Wer hat wann und warum in der Provinz Lüttich und in Ostbelgien gemordet? Welche langfristigen Trends können Historiker bei der Entwicklung der Kriminalität feststellen, und was sind die Faktoren, die Menschen zu Mördern werden lassen? Was passiert, wenn jemand eine Leiche findet – vom Anruf bei der Polizei bis zum Abschluss der Ermittlungen?
Diesen Fragen gehen am 18. November gemeinsam der Kgl. Eupener Geschichts- und Museumsverein, das Zentrum für Ostbelgische Geschichte sowie das Stadtmuseum Eupen nach.
Die historische Einführung leistet der Historiker und ehemalige Polizist Bernard Wilkin vom Staatsarchiv in Lüttich (auf Französisch), der kürzlich den ersten Band einer zweibändigen Enzylopädie über Mordfälle in der Provinz Lüttich vorgelegt hat. Im zweiten Teil erläutert der Leiter des Kommissariats für Tötungsdelikte aus Aachen, Michael Fritsch-Hörmann, auf Deutsch anhand einiger Beispiele aus der Praxis den Ablauf einer Mordermittlung sowie das Dreiecksverhältnis zwischen Tätern, Opfern bzw. deren Angehörigen und den Ermittlern.
Im Anschluss an die Veranstaltung haben die Besucher Gelegenheit, sich von anwesenden Polizisten die im Vortragsraum gezeigten Exponate des Gendarmeriemuseums Eynatten sowie deren Relevanz für die vergangene und gegenwärtige polizeiliche Arbeit erläutern zu lassen.
INFO – Am 18. November um 19.30 Uhr im großen Saal des Kolpinghauses. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Eintritt: 5,00 Euro. Zutritt mit Covid-Safe-Ticket (CST).
Der Veranstaltungsort „Eupen“ konnte nicht treffsicherer gewählt werden angesichts der neuesten Bluttaten.
@ – Vereidiger
Der Veranstalter konnte auch schlecht im voraus wissen, dass es am 15.10. 2021 einen Doppelmord in Eupen geben wird, hätte er es gewusst, wäre es nicht schlecht gewesen, weil man dann den Doppelmord verhindert hätte.
Das konnten wir natürlich in der Tat nicht wissen, dass das passieren würde. Als Leiter des ZOG möchte ich meine Erschütterung über die ungeahnte Aktualität dieses Themas zum Ausdruck bringen. Ich wünsche den betroffenen Angehörigen allen nur erdenklichen Trost, bedanke mich bei den Einsatzkräften vor Ort, für die solche Situationen sehr schlimm sind, und hoffe, dass sich so etwas niemals wiederholt.