Zwischenruf

Tag der DG – Tag der Eitelkeiten (Fortsetzung)

Es ist wieder so weit, liebe Leser. An diesem Freitag, 15. November, feiern wir den Tag der DG. Und weil sich seit Jahren an diesem Tag nichts Gescheites tut, legen wir die alte Platte wieder auf. Ein erster Empfang der DG tagsüber in Brüssel und ein zweiter Empfang abends – reihum in einer Gemeinde der DG, diesmal in Deidenberg in der Gemeinde Amel. Für den Otto Normalbürger tut sich nichts. Es sind immer dieselben Leute bei diesen Empfängen zugegen. Sie haben eines gemeinsam: Sie sind alle seit dem 15. November 2012 ein Jahr älter geworden…

Seit Jahren ist der Tag der DG ein Fest der Einfallslosigkeit. Letztes Jahr haben wir von einem „Tag der Eitelkeiten“ gesprochen. Man trinkt, man isst, man plaudert…

Sonst tut sich nicht viel.

Die Reden könnte man sich zumindest in diesem Jahr sparen, denn das Wichtigste ist bereits anlässlich des Jubiläums zum 40. Jahrestag der Autonomie und zum Besuch des Königspaares am 23. Oktober gesagt worden.

Man muss nur wollen, aber niemand will

Vor Jahren hat Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz (SP) gesagt, eine Großveranstaltung zu organisieren, sei nicht möglich, weil der Tag der DG in die Winterzeit falle.

Wer aber sagt, dass es eine Großveranstaltung geben soll? Mehrere kleinere Aktivitäten würden vollauf genügen – etwas, was allen Bürgern zugute kommen würde.

Dass es trotz des Winters geht, beweist die DG selbst. Im Februar 2014 organisiert sie zum zweiten Mal eine „Nacht der offenen Gemeinschaft“. Das Parlament wird in diesem Rahmen in Eupen erstmals eine Ausstellung zur Autonomiegeschichte und zur parlamentarischen Demokratie zeigen. Im St. Vither Triangel spielt das luxemburgische Militärorchester. Es geht also doch, auch im Winter.

Man muss nur wollen. Und da von den Verantwortlichen niemand zu wollen scheint, melden wir uns, wenn Sie erlauben, in einem Jahr wieder…

GERARD CREMER

 

24 Antworten auf “Tag der DG – Tag der Eitelkeiten (Fortsetzung)”

  1. Réalité

    Im Februar stehen wir ja kurz vor den Wahlen,da kommt „die Nacht der D G „ja gerade richtig!Wahlpropaganda auf Kosten des Bürgers!?Und auch noch „Offen“,heisst sicher ohne Polizeistunde.
    Schickt das Geld zu den Armen Philipinos oder zu Angelika Hoffman n Haiti,dort ist es besser angelegt!

  2. @Réalité
    Voll und ganz mit Ihnen einverstanden! Der einfache Bürger in der „DG“ bekommt ja nicht einmal einen Getränkebon anlässlich des Festes der „DG“!!!!! und das obschon wir die dicken Gehälter“ der da oben“ finanzieren.

  3. parteiloser Beobachter

    Es wäre interessant zu erfahren, was der Tag der DG insgesamt kostet. Die zwei Feste (Brüssel + Deidenberg) sind mit Sicherheit verzichtbar, aber werden finanziell nicht so schwer ins Gewicht fallen, wie die Personalkosten bzw. Arbeitsausfall…..Meines Wissens erhalten die Mitarbeiter des Ministeriums 2 (!) Urlaubstage, da der Tag der DG mit dem Tag der Dynastie zusammen fällt.Was eigentlich auch schon ein Skandälchen ist und zudem finanziell nicht unerheblich ist (ohne den Mitarbeitern im Ministerium zu nahe treten zu wollen). Wie es sich für andere Berufsgruppen (z. B. Lehrer) verhält, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Dass das gemeine Volk nichts mit diesem Tag anfangen kann, erklärt sich wohl daraus, dass es keinen Vorteil, sprich einen freien Tag, hat. Stellt sich die Frage, ob dieser Tag sich nicht zu einem Tag der Abgrenzung zwischen Politikerkaste (+ Gefolge) und dem allgemeinen (wählenden + arbeitenden) Volk entwickelt. Zu diesem Schluss kommt auch der o.a. Artikel….

      • Ohne die „Beamten“, wie Sie schreiben, verteidigen zu wollen: Diese haben sich diesen „freien Tag“ ja nicht eigenmächtig zuerkannt.Und ablehnen wird ihn doch auch kein „Betroffener“. Also soll man doch eher über die „Verursacher“ lästern..
        Ansonsten bin ich der Meinung wie die meisten anderen hier im Forum : Der Tag der DG – oder besser – Tag der Dividierten Gemeinschaft ( Politiker, Beamte und der Rest,)fällt einem erst gar nicht auf, wenn man nicht zufällig den BRF eingeschaltet hat oder vor der verschlossenen Tür des Schwimmbades von Worriken steht.

  4. Réalité

    Und noch einen Feiertag!Die D G ist so ein richtiger Party Club!MÖHNENDONNERSTAG!
    Mit Zelten und viel Tsching Bum Trara!Was hat überhaupt die Politik damit „am Hut(Schlips)??Und Tags darauf…..wird dann mal ein bischen was aufgeräumt…..!
    Spendet die Kosten!Siehe etwas höher an wen!!

  5. Das gesamte Beamtentum mitsamt den unsinnigen Feiertagen müsste abgeschafft und durch das Gesetz der Privatwirtschaft ersetzt werden. Was glaubt ihr wohl wie gross das Geschrei in Verwaltungen, Ministerien, Unterichtswesen,… sein wird wenn die Luxusvergünstigungen und Vorteile wegfallen. Und wenn nur noch die Tage bezahlt werden die effektiv gearbeitet werden plus die jedem normalen Arbeitnehmer zustehenden Feier- und Urlaubstage. Geld würde dabei wahrscheinlich nicht viel gespart, aber wenigsten würde diese Zeit produktiv genützt( was für Verschiedene sehr problematisch sein wird) . Schnell würde sich herausstellen dass alles mit bedeutend weniger Personal genauso gut funktioniert.
    Das wird kein Politiker versuchen zu ändern. Die wissen zwar alle ganz genau dass das bestehende System nicht mehr lange finanzierbar ist, doch die haben weder den Mut noch die sprichwörtlichen E..r in der Hose um die von ihnen selbst und von ihren Vorgängern geschaffenen Missstände zu beheben. Und zudem profitieren sie ja selbst von dem System;

  6. Der Beamte

    Ehe man über die Beamten schimpft sollte man schon folgendes bedenken. Das durchschnittliche Gehalt des (durchschnittlichen) Beamten liegt um einiges Tiefer als das Gehalt des Arbeitsnehmer in der Privatwirtschaft. Der einzige Vorteil ist, im Moment noch, die Höhe der Rente die beim Beamten rund 10 Prozent höher liegt. Der Grund für das Beamtentum liegt darin, den Beamten vor den politischen Einflüssen zu schützen, wenn denn wieder einmal die politische Mehrheit ändert und die Person des Beamten den Politikern nicht genehm wäre. Schwarze Schafe gibt es nun mal in jeder Berufsgruppe und es sind gerade diese Leute die den Ruf oder das Beruftsbild in ein schlechtes Licht rücken. Wenn ich mich nicht irre muss ein Beamter aktuell bis 62 Jahre arbeiten und kann dan in Rente gehen wenn er mindestens 40 Jahre berufliche Karriere hinter sich hat. Im Vergleich mit einem Selbständigen der erst mit 65 in Rente gehen kann, ist das ein Vorteil aber ich kenn da einge Leute aus der Industrie die schon mit 58 Jahre in den Vorruhestand getreten sind.
    Und dann noch ….der öffentliche Dienst sucht immer wieder Leute…jeder kann also dort eine Karriere beginnen…

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