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„Swiss-Leaks“: 3000 Belgier bunkerten 6,2 Milliarden Euro auf Geheimkonten in der Schweiz

Wenn es um dubioses Geld geht, führen die Wege sehr oft in die Schweiz. Foto: Shutterstock

Mehr als 100.000 Personen – darunter über 3000 Belgier – haben über Jahre Konten der Privatbank HSBC in der Schweiz genutzt, um Gelder zu waschen, Besitztümer zu verheimlichen und Steuern zu hinterziehen. Die Bank hat dabei in vielen Fällen mitgearbeitet.

Ein Datenleck bei der Großbank HSBC hatte zur Folge, dass Ermittler zahlreichen Steuerhinterziehern auf die Schliche kamen und mehr als eine Milliarde Euro an Nachzahlungen und Strafgeldern eintreiben konnten.

Französische Fahnder beschlagnahmten 2009 bei einem ehemaligen Mitarbeiter der HSBC, Hervé Falciani, die Unterlagen. Die Dokumente der Ermittler gelangten auch in den Besitz der französischen Zeitung „Le Monde“. Sie übergab die Daten an das Internationale Konsortium für investigative Journalisten (ICIJ).

Die britische Großbank HSBC hat jahrelang wissentlich Konten von Kriminellen verwaltet. Foto: Shutterstock

Die britische Großbank HSBC hat jahrelang wissentlich Konten von Kriminellen verwaltet. Foto: Shutterstock

Die Organisation mit Sitz in Washington stellte die Daten 45 Medien weltweit zur Verfügung, darunter auch den belgischen Zeitungen „Le Soir“ und „De Tijd“.

Insgesamt wurden die Daten von 100.000 Schwarzgeldkonten-Inhabern veröffentlicht. Darunter finden sich die Namen von Prominenten aus der Film- und Musikbranche, Sportler, Politiker und Kriminelle. Insgesamt wird der Schaden für den Fiskus auf mehrere Dutzend Milliarden Euro geschätzt.

Unter den mutmaßlichen Steuerhinterziehern befinden sich nach Angaben der Tageszeitung „Le Soir“ auch rund 3000 Belgier. Das Vermögen, das sie 2007 auf 4612 verschiedenen Konten bei der HSBC-Bank angelegt hatten, betrug 6,2 Milliarden Euro.

4 Antworten auf “„Swiss-Leaks“: 3000 Belgier bunkerten 6,2 Milliarden Euro auf Geheimkonten in der Schweiz”

  1. Das beweist wieder einmal, dass die Linken und Gewerkschaften Recht haben, wenn Sie behaupten, es gibt genug Geld, um unseren Sozialstaat zu finanzieren, man muss es sich nur da holen, wo es sich befindet.

  2. Mischutka

    Wie bitte ? Nur 6,2 Milliarden ? Da haben die sich aber fies verrechnet ! Oder haben die meine Milliarden übersehen ? Auf die Brüder ist aber überhaupt kein Verlass mehr. Hoffentlich haben die nicht das Geld ausgegeben, z.B. an unsere Regierung….. denn die Prunkschlösser, die vielen tollen Autos, die Reisen, die „Gehälter“ usw… das kam mir schon sehr verdächtig vor…
    Und wenn die Schweizerli schon nicht richtig zählen können : haben die auch an die vielen Millarden der OBdirekt-Fans gedacht ? Oder haben die dieses Kleingeld jetzt alle in ihren Brieftaschen um Karneval zu feiern ? (Dann von Herzen ein lautes ALAAF !)
    MfG.

  3. Und laut „Het Journaal“ auf VRT(1900 Uhr) werden nur 497 Personen „angezeigt“.

    497 von 3000…Wer sind diese Leute??

    Eine andere Frage drängt sich auf: Wer wird denn nicht „angezeigt“ bzw. wer hat sich schon „Freikaufen“ können/dürfen??

    Wieviel Politiker sind involviert??

    Fragen über Fragen…(Sorry dass ich mich wiederhole)

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