Am Samstagabend war Schauspieler Christoph Maria Herbst zu Gast in der ZDF-Fernsehshow „Wetten dass..?“, am Sonntagmorgen hielt er sich im Aachener Kino Cineplex auf, um seinen Film, über den zurzeit halb Deutschland spricht, zu promoten. Auch Stromberg-Fans aus Ostbelgien wollten sich diesen Augenblick nicht entgehen lassen.
Für diejenigen, die mit dem Namen Stromberg noch nichts anfangen können, nur so viel zur Einführung: „Stromberg“ ist eine mehrfach prämierte Comedy-Fernsehserie. Von 2004 bis 2012 wurden fünf Staffeln der Serie gedreht und auf ProSieben ausgestrahlt.
Ein Fernsehteam begleitet mit der Kamera den Büroalltag der fiktiven Capitol Versicherung AG. Handlungsort ist meist die Abteilung Schadensregulierung M–Z, die von Bernd Stromberg geleitet wird.
Auch Bjarne Mädel, alias „Ernie“, war da
Produzent Ralf Husmann (links) und Stromberg-Darsteller Christoph Maria Herbst am Sonntag in Aachen. Foto: OD
Ab Dezember 2011 wurde über ein sogenanntes Crowdfunding-Projekt Geld für einen Kinofilm gesammelt: „Stromberg – Der Film“. Letzte Woche feierte der Kinostreifen in Köln Premiere.
Auf den Film haben alle Stromberg-Fans sehnsüchtig gewartet, nachdem sie sich die DVDs aller fünf Fernsehstaffeln bereits zig Male angeschaut hatten.
In Aachen hatten sie sogar die Möglichkeit, den Hauptdarsteller Christoph Maria Herbst zu begrüßen, ebenso wie Bjarne Mädel, der den Berthold „Ernie“ Heisterkamp spielt, Produzent Ralf Husmann und Regisseur Arne Feldhusen.
Bevor die Stromberg-Crew leibhaftig im Kino 2 des Cineplex erschien, gab es den Film zu sehen. Die ersten Kommentare sind unterschiedlich. Die einen finden den Film sehr gelungen, andere kritisieren, dass alles zu sehr konstruiert und verkrampft sei.
„Herzlich willkommen, lieber Papa“: Das Kino 2 im Aachener Cineplex beim Besuch von Christoph Maria Herbst und anderen Mitgliedern des Teams von „Stromberg“. Foto: OD
Das Wochenmagazin „Die Zeit“ zum Beispiel schrieb: „Zwischen Saufgelage und Rebellion tut sich viel dramaturgisches Brachland auf. Die Handlung trägt nicht über zwei Kinostunden. (…) Als Abschiedsgeschenk für seine Fans bedient ‚Stromberg – Der Film‘ sicherlich viele Erwartungen, als Kinoereignis überzeugt er nicht.“
Echte Stromberg-Fans werden derlei Kritik erwidern, dass man sich Stromberg mehrmals anschauen muss, um alle Details, Pointen und Bonmots zu erfassen. Erst mit der Zeit lernt man die Comedy-Serie über den Büroalltag in der Capitol AG richtig kennen und genießen.
Insofern kann man denjenigen, die „Stromberg – Der Film“ bereits gesehen haben, durchaus empfehlen, sich das Ganze nochmals anzuschauen oder darauf zu warten, dass es den Streifen als DVD gibt.
Busfahrt zur 50-Jahr-Feier der Capitol
Für die anwesenden Mitglieder des Teams von „Stromberg“ gab es als Geschenk Aachener Printen. V.l.n.r.: Regisseur Arne Feldhusen, Produzent Ralf Husmann, Hauptdarsteller Christoph Maria Herbst und „Ernie“-Darsteller Bjarne Mädel. Foto: OD
Weil es schwer ist, nach fünf Staffeln in den Büros der Capitol AG noch etwas wirklich Neues herauszuholen, dreht sich der Film hauptsächlich um eine Busfahrt zur 50-Jahr-Feier der Versicherungsgesellschaft.
Stromberg-Darsteller Christoph Maria Herbst wurde bei seinem kurzen Auftritt in Aachen gefragt, wann denn mit der sechsten Staffel von Stromberg zu rechnen sei. Erst schloss Herbst nicht völlig aus, dass es eine sechste Staffel vielleicht tatsächlich geben könnte. Dann aber ließ er schon deutlich durchblicken, dass jetzt – erst recht nach dem Film – das Ganze doch ausgereizt sei. Insofern war’s das jetzt auch – es sei denn, man lässt Stromberg in einem völlig anderen Kontext wiederaufleben…
Noch wichtiger als ein Autogramm war vielen Kinobesuchern ein Foto mit Stromberg, für das Christoph Maria Herbst (Bildmitte) bereitwillig posierte. Foto: OD
Ein paar Leute aus dem Publikum wurden zu Christoph Maria Herbst auf die Bühne gerufen, u.a. eine Kleindarstellerin aus Aachen, die bei Stromberg mitgewirkt hat, sowie ein in Belgien wohnender Stromberg-Fan namens David. Das bot Herbst die Gelegenheit, ein bisschen über „die Belgier“ zu frotzeln…
Als Geschenk bekam die Stromberg-Crew Aachener Printen geschenkt, bevor man zur Autogrammstunde überging. Für alle Fans des „Papa“, wie sich Stromberg selbst nennt, war dies auch eine einmalige Gelegenheit, sich mit Christoph Maria Herbst, alias Bernd Stromberg, fotografieren zu lassen. (cre)
Sehen Sie nachfolgend ein VIDEO mit dem Trailer zum Film und einer Filmkritik:
Stromberg ist das Beste, was in den letzten Jahren im deutschen Fernsehen als Serie produziert wurde. Absolut genial. Es stimmt allerdings, dass man diese Serie nicht beliebig lange hinziehen kann. Der Film ist der ideale Abschluss.
Schöner Artikel ,nur jedoch war ich keine Komparsin
wie es hier im Artikel steht sondern eine.Kleindaratellerin ,das ist das Zwischendurch was Christoph.meinte zwischen Schauspielern und Komparsen .
Frau Winkelmann,
Komparse ist ein Synonym für Kleindarsteller.
Sie Verwechseln da die Bezeichnungen „Statist“ und „Komparse“
Hallo Frau Winkelmann, wir haben – Ihrem Wunsch entsprechend – „Komparsin“ durch „Kleindarstellerin“ ersetzt. Allerdings sind laut Wikipedia sind Komparsen Kleindarsteller: „Komparsen, auch Klein- oder Laiendarsteller genannt, wirken als Darsteller in Filmen und TV-Serien mit. Im Gegensatz zum Statisten haben sie geringfügig individuellere Rollen, manchmal auch etwas Text. In letzterem Fall bezeichnet man sie jedoch eher als Kleindarsteller.“ Gruß
Jedem, dem „Stromberg“ gefällt muss ich das britische Original „The Office“ ans Herz legen. In der amerikanischen Version geht es sogar 7 Staffeln lang.
Weiß jemand, ob der Film wenigstens irgendwo in der Gegend läuft (sprich Ostbelgien)? Oder ist das nächste Kino tatsächlich Aachen?
Auf Nachfrage per Mail beim KinoScala in Büllingen wurde mir mitgeteilt, dass man dazu erst Anfang März Näheres wisse.
Übermorgen ist Anfang März ;)