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Todesfahrer von Strépy wird wegen fahrlässiger Tötung angeklagt – „Unvorsichtig, aber keine Tötungsabsicht“

20.03.2022, Belgien, La Louvière: Einsatzkräfte treffen am Unglücksort Strépy-Bracquegnies ein. Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa

AKTUALISIERT – Gegen den Fahrer der Todesfahrt in Strépy-Bracquegnies (Provinz Hennegau) ist Anklage wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung mit Todesfolge im Rahmen eines Verkehrsunfalls erhoben worden.

Es sei ein Haftbefehl gegen den 34-Jährigen erlassen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Belga am Dienstag unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.

Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass der Mann unvorsichtig gefahren sei, aber keine Tötungsabsicht hatte. Er gab unterdessen zu, deutlich zu schnell gefahren zu sein.

Am Sonntag war in Strépy-Bracquegnies ein Auto bei einer Karnevalsveranstaltung in eine Menschenmenge gerast. Sechs Menschen starben. Bereits am Sonntag sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, dass es keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe.

21.03.2022, Belgien, La Louvière: Eine Frau legt Blumen an der Unfallstelle nieder, an der ein Auto bei einer Karnevalsveranstaltung in eine Menschengruppe gefahren war. Foto: Laurie Dieffembacq/BELGA/dpa

Der Staatsanwaltschaft zufolge gab der Fahrer mittlerweile zu, dass er deutlich zu schnell unterwegs gewesen sei. Der Sender VRT berichtete, er habe ausgesagt, in der 50er Zone rund 90 Stundenkilometer gefahren zu sein. Kurz vor dem Aufprall habe er gebremst, was Kamerabilder bestätigten.

Nach dem Aufprall fuhr der Fahrer eigenen Angaben zufolge wegen des Schocks noch mehrere Hundert Meter weiter. Den Ermittlern zufolge war er angetrunken. Der Alkoholwert habe knapp über dem gesetzlichen Grenzwert gelegen.

Der Beifahrer (32) ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt worden. Er sei zunächst unter Auflagen freigelassen worden. Die Ermittler betonten am Dienstag, dass sich die Gründe für die Anklage im Laufe der Ermittlungen noch ändern könnten. Sie beruhten auf den bislang erzielten Erkenntnissen. (dpa)

23 Antworten auf “Todesfahrer von Strépy wird wegen fahrlässiger Tötung angeklagt – „Unvorsichtig, aber keine Tötungsabsicht“”

    • Landwirt in Arbeit

      Auch mein Beileid! Aber wenn man andere Fälle in Vergleich nimmt, dass wird noch Jahre dauern, bei dem Unvermögen unserer Justiz. So die Gasexplosion in Lüttich ganze 10 Jahre. Die Angehörigen sind die Opfer und Leidtragenden dabei, die sind zu bedauern.

  1. Neneewaa

    Wahrhaft schlimm und unglaubhaft was dort passiert ist. Meine Trauer und Mitgefühl ist bei den Angehörigen und Opfern.
    Welcher Teufel hat den Fahrer besessen soetwas zu machen? Alkohol, Drogen??

  2. Also entweder kann ich nicht rechnen oder hier läuft etwas falsch. Männer die laut Artikel 1988 und 1990 geboren wurden als Jugendliche zu bezeichnen finde ich weit hergeholt. Mein Beileid gehört den Angehörigen der Opfer aber bestimmt nicht den Tätern die laut Artikel keine Jugendlichen sind.

  3. Torsten Ogertschnig

    Mein tiefes Mitgefühl an die Opfer und deren Angehörige.
    Meinen tiefen Dank an die Helfer, die selbstlos den Opfern zu Hilfe geeilt sind und unermüdlich für uns da sind, wenn Unglücke geschehen.
    Ebenfalls gilt mein Dank dem König und der Kronprinzessin, dass diese zum Ort des Geschehens gegangen sind, um den Opfern und deren Angehörigen Trost zu spenden.
    Wie auch dafür, dass sie den Helfern ihren Dank ausgesprochen haben.

    So nah können Glück und Leid beieinander liegen.
    Von einer Sekunde auf die andere kann ein Unglück alles verändern.
    Niemand ist vor einem Unglück gefeit.
    Da ist es gut und beruhigend zu wissen, dass in Belgien die Rettungskräfte und Helfer so schnell und unermüdlich zur Stelle sind und alles Menschen mögliche unternehmen, damit die Verletzten schnelle Hilfe und Behandlung erhalten.

    So wünsche ich den Opfern und Angehörigen, so weit man das überhaupt kann, ganz viel Kraft in diesen bitteren Stunden.

  4. Peer van Daalen

    Mein Beileid allen Angehörigen der Opfer! Den Verletzten wünsche ich baldige Genesung.

    Wer Menschen der Jahrgänge 1988 (34 Jahre alt) und 1990 als Jugendliche (32 Jahre alt) bezeichnet ist geisteskrank. Wer sein einen Schmarrn ungeprüft veröffentlicht ist nicht weit davon entfernt.

  5. Johann Klos

    wegen Totschlags. Sollte sich der Verdacht erhärten, drohen den Tatverdächtigen ein Verfahren vor dem Assisenhof und lange Haftstrafen.

    Lange Haftstrafen………

    Wenn die Gesellschaft nicht wieder dazu übergeht solche Verbrechen angemessen zu ahnden wird es in Zukunft nur noch schlimmer werden. Der Respekt vor dem Anderen geht immer mehr verloren. Ein kurzer Joint und ab ins Horrorvergnügen.

  6. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – Nach dem Autounglück mit sechs Toten soll am Dienstag der Opfer gedacht werden. Im Zentrum von Strépy-Bracquegnies sollen am frühen Abend Luftballons in den Himmmel steigen, wie die Nachrichtenagentur Belga am Montag berichtete. Dann hätten eigentlich die dreitägigen Karnevalsfeiern in dem Ort enden sollen.

  7. Pas de trace de freinage

    „Ce qui est surprenant c’est la vitesse à laquelle allait le véhicule et l’absence de freinage. “ Des images prises par une caméra de surveillance prouve en effet la très grande vitesse de la voiture au moment des faits. Sur le sol, aucune marque de pneus ne peut attester de la volonté du chauffard de s’arrêter.

    • Corona2019

      Durch die Aufzeichnung der Kamera Bilder, lässt sich sogar die genaue Geschwindigkeit berechnen, jedenfalls zum Zeitpunkt als das Fahrzeug an der Kamera vorbeigefahren ist.
      Da es ja keine Bremsspuren gibt, was auch aufgrund des ABS Systems zurückzuführen sein kann–( Streitfrage) wird wohl auch die Geschwindigkeit beim Unfall nicht gering gewesen sein.
      Die ganze Sache wird wohl noch für einige Überraschungen sorgen, weil es noch gar nicht so sicher ist, dass man hier von einem Unfall reden kann.
      Die beiden Fahrzeuginsassen sollen aus Italien stammen, und einige Opfer auch.
      Das kann natürlich auch Zufall sein, dass sie alle bei uns wohnhaft sind, kann aber auch nicht.
      Deshalb fand ich es schon komisch, dass man einen kriminellen Hintergrund ausgeschlossen hat, und sofort von einem Unfall geredet hat.
      Wie dem auch sei, wir werden es noch erfahren.
      Die Justiz ist natürlich verpflichtet den Angehörigen der Opfer so schnell wie möglich die Wahrheit zu verkünden.

      • Nun mal langsam

        @ Corona2019

        Nun mal etwas langsam mit den Vorverurteilungen!

        Selbstverständlich ist auch hier wieder der Autofahrer schuld – wie immer?!

        Es war 5 Uhr morgens, als der Unfall passierte. In Eupen und wahrscheinlich auch in Strépy-Bracquegnies ist es um diese Zeit stockdunkel und man erwartet auch nicht unbedingt, dass sich viele Menschen auf der Fahrbahn (bei dieser Anzahl ist nicht zu erwarten, dass alle auf dem Bürgersteig waren) befinden. War die Gruppe überhaupt vorne und hinten abgesichert? Aus Militärzeiten (vor einer halben Ewigkeit) weiß ich noch, dass sämtliche Nachtmärsche vorne und hinten durch Taschenlampen abgesichert waren – das war auch unbedingt erforderlich, weil sonst die Gefahr von Autofahrern nicht gesehen zu werden immens ist.

        Aus meiner Sicht sollte man mit dem Verurteilen erst beginnen, wenn alle Fakten auf dem Tisch liegen. Es kann hier auch ganz einfach ein tragischer Unfall gewesen sein.

        Und ja, ich weiß, man sollte nie schneller fahren als man „gucken kann“. Wenn sich jeder an diesen Grundsatz halten würde, würden viele Unfälle vermieden – aber es tun eben nicht alle.

        • Corona2019

          @ – Nun mal Langsam 19:30

          Scrollen Sie mal bis unter dem Zeichen von Facebook.
          Dann klicken Sie den Bericht Tod einer Radfahrerin in Eupen, Vorletzter Kommentar vom 20/03/2022 21:22 an , und sie werden sehen ,dass unsere Meinungen gar nicht so weit auseinander liegen.

  8. Peter Müller

    Nun mal langsam. Ich meine seinen Anwalt sprechen zu hören. Die sehen ja alles ganz anders.
    Ohne das der Fahrer eine Person verletzt hat, war er zu schnell, und hatte Alkohol im Blut. das sind schon Straftaten. Ausserdem war er kein unbekannter bei der Polizei.. Das mehrere Personen ums Leben gekommen sind, kann ja mal vorkommen. Es war ja nur ein tragischer Unfall.

  9. unvorsichtig ???

    Hallo „Nun mal langsam“, sie schreiben, daß es um 5 Uhr morgens stockdunkel war. Haben sie das Video der Kamera gesehen ? Ich hab es (in einem anderen Bericht), und da waren die Leute deutlich zu erkennen, ich weis nicht warum. Vielleicht wegen der Straßenbeleuchtung. Außerdem hatten die Typen einen schweren BMW mit automatischer Bremsfunktion wenn ein Objekt vor dem Auto erscheint. Diese Funktion war außer Dienst gesetzt. Warum??? Das erklärt alles. Er fuhr wegen des Schocks noch mehrere hundert Meter weiter. Aber bitte – wer glaubt denn so was. Der Beifahrer soll eingeschlafen sein!!! Alles Lügen . Ich vermute er hat einen guten Anwalt.

  10. Auch wenn ich nur 3-4 Bier intus hätte und es ist 54 Uhr morgens, hat mein Auto immerhin gute Scheinwerfer. Davon abgesehen wenn ich Schreie höre, jede Menge Kollisionen erfahre und noch 1,3 Km mit einer Leiche auf der Kühlhaube fahre bevor ich anhalte, kann man glaube ich mit gesundem Menschenverstand davon ausgehen daß der Fahrer töten wollte und insofern nicht weniger als eine lebenslange Haft absitzen müß! ein Sorry, tut mir leid, das wollte ich nicht würde ich nicht in Erwägung ziehen wollen. Wievielen Leuten und Familien hat er innerhalb 2 Minuten zerstört???

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