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Streitthema Reichensteuer: „Es gibt Geschäftsleute, die weniger besteuert werden als ihre Putzfrau“ – PS-Chef Magnette: „5 von 7 Parteien der Regierung sind dafür“

Foto: Shutterstock

Vor dem Hintergrund der hohen Energiepreise und der dramatisch steigenden Inflationsrate wird in Belgien erneut über eine Reichensteuer diskutiert. Das passt auch durchaus in die Zeit: Am Sonntag ist der 1. Mai.

In Gang gesetzt hat die Diskussion der Präsident der frankophonen Sozialisten, Paul Magnette (PS). Er schlägt vor, dass auf Kapital von mehr als 1 Million Euro eine Steuer von 1 Prozent erhoben wird.

Fünf der sieben Parteien der Vivaldi-Koalition (PS, Vooruit, Ecolo, Groen, MR, Open VLD und CD&V) seien für eine Besteuerung der reichsten Menschen und der übermäßigen Unternehmensgewinne, sagte Magnette, am Donnerstag auf „La Première“. Die Liberalen müssten noch überzeugt werden.

18.11.2019, Belgien, Brüssel: Paul Magnette, Vorsitzender der frankophonen Sozialisten (PS). Foto: Thierry Roge/BELGA/dpa

Wenn Kapital von über einer Million Euro mit einem Prozent besteuert würde, kämen laut Magnette um die drei Milliarden Euro zusammen. So könnte eine Steuersenkung für niedrige und mittlere Einkommen finanziert werden.

„Wir reden hier über das reichste eine Prozent“, betonte Magnette. „Das würde genügend Mittel einbringen, um die Steuern für Gering- und Durchschnittsverdiener zu senken und dafür zu sorgen, dass die Arbeitnehmer etwa 100 Euro mehr im Monat haben. In dem Klima der verrückten Inflation und der Preisexplosion wäre dies eine grundlegende Maßnahme der sozialen und steuerlichen Gerechtigkeit.“

Es gibt Wirtschaftswissenschaftler, die durchaus Verständnis dafür haben, dass in Krisenzeiten über die Einführung einer Reichensteuer diskutiert wird.

10.01.2022, Belgien, Namur: MR-Präsident Georges-Louis Bouchez bei einer Pressekonferenz. Foto: Belga

So erklärte der Ökonom Etienne de Callataÿ gegenüber der Zeitung „La Dernière Heure“: „Das ist eine Idee, die angesichts der sich verändernden Wirtschaftslage verständlich ist. Viele Haushalte sind in Schwierigkeiten. Auf der anderen Seite gibt es extrem hohe Einkommen, die kaum besteuert werden. Dieser Vorschlag macht im Hinblick auf Effizienz und Fairness unter den Bürgern Sinn. Es gibt Geschäftsleute, die weniger besteuert werden als ihre Putzfrau. Das ist schon fragwürdig.“

Die meisten Steuer- und Wirtschaftsexperten halten indes eine Reichensteuer für kontraproduktiv, vor allem wenn sie nicht in einem größeren internationalen Rahmen erhoben wird. Sie verweisen zudem darauf, dass die Reichen- oder Vermögenssteuer dort, wo sie eingeführt wurde, nichts gebracht habe.

Was die Liberalen betrifft, die gegen eine Reichensteuer sind, so werden die fünf anderen Parteien der Föderalregierung Mühe haben, MR und Open VLD vom Sinn und Nutzen einer Reichensteuer zu überzeugen. „Es gibt einen Passus im Regierungsabkommen, der sehr klar ist und besagt, dass es keine zusätzlichen Steuern für diejenigen geben wird, die arbeiten, sparen oder investieren. Daran halten wir uns“, so eine Sprecherin des MR-Vorsitzenden Georges-Louis Bouchez. (cre)

53 Antworten auf “Streitthema Reichensteuer: „Es gibt Geschäftsleute, die weniger besteuert werden als ihre Putzfrau“ – PS-Chef Magnette: „5 von 7 Parteien der Regierung sind dafür“”

  1. Kevin Giebels

    Die Lösung ist einfach aber dann hätten die Parteien ja nichts zum nörgeln: Drastische vereinfachung der Steuergesetzgebung. So wird man Schlupflöcher los und es kommt mehr rein. Die strafen müssten auch viel größer sein.

  2. Robin Wood

    „5 von 7 Parteien der Regierung sind dafür“
    „Was die Liberalen betrifft, die gegen eine Reichensteuer sind, so werden die fünf anderen Parteien der Föderalregierung Mühe haben, MR und Open VLD vom Sinn und Nutzen einer Reichensteuer zu überzeugen.“

    Ich dachte, in einer Demokratie entscheidet die Mehrheit? Also 5 gegen 2?

    • Vorsicht bei solchen Forderungen. Es findet sich auch eine Mehrheit um Ihnen etwas weg zu nehmen. Die Leute finden das Enteignen per Mehrheit so lange toll wie sie glauben davon profitieren zu können, vergessen aber dass der Tag kommt wo sie selbst dran sind….

      • Robin Wood

        @Dax
        Da haben Sie auch wieder Recht!
        Ich denke hier nicht an Enteignung der Reichen, sondern daran, dass wirklich ALLE Menschen Steuern zahlen sollten. Es gibt ja immer welche, die irgendwelche Schlupflöcher finden und sich vor Zahlungen drücken oder die Gelder in dubiosen (Schein-)Firmen anlegen.

        • Oder im PDG arbeiten bzw. aufträge zu überhöten Preisen die Steuer dann als Saubermann zahlen können und es ist auxch noch was Geld da einen Stand zu finanzieren wo andere dann Waffeln für einen guten Zweck verkaufen und deren Name adnn in der Wohltäter auftaucht!

  3. Gastleser

    War da nicht mal eine Transportfirma…
    Ein paar Millionen statt Ermittlung und Strafe.
    Meinen Kleinwagen musste ich damals sofort ummelden.
    Gelbe Kennzeichen sehe ich nicht mehr gerne…

  4. Es ist natürlich in der Öffentlichkeit ein Skandal, nach den wahren Ursachen für in Geldnot geratene Menschen zu fragen. Ein Politiker darf das schon gar nicht. Er würde schlichtweg nicht mehr gewählt. Ich bin immer gut damit gefahren, mich in finanziellen Dingen nach der Decke zu strecken. Kann ich jeden nur empfehlen, bevor er jede Woche bei Vater Staat um Geld bettelt. Wir sind ja noch längst nicht in der Situation, wo wir verhungern. Meine Empfehlung: Ärmel hochkrempeln und Rechenapparat einschalten.

  5. Gastleser

    Und man sollte sich vielleicht mal ehrlich machen,
    Was bietet oder kann Luxemburg oder Irland.
    Geld, und minimale Steuern-die hier fehlen.
    Dienstwagen für Bürofuzzis die nichts leisten aber das doppelte verdienen von den Handwerkern…

  6. Der Artikel strotzt nur so von Vorurteilen, Halbwahrheiten und Widersprüchen.
    1) Geschäftsleute zahlen keine Steuern… Damit befeuern die Sozen schon seit Jahrzehnten den Sozialneid um daraus Wählerstimmen zu generieren. Wer das glaubt kann sich ja selbstständig machen und sehen ob er dann keine Steuern mehr zahlen muss…
    2) …Weniger als die Putzfrau. Auch so Aussagen die nur den Sozialneid schüren aber konkreten Nachforschungen nicht stand halten
    3) „Reichensteuer“ hier wird, mal wieder, eine Kapitalsteuer in die Diskussion gebracht. Kapitalerträge werden in Belgien üppig besteuert das kann jeder bestätigen der z.B. eine Gruppenversicherung ausbezahlt bekommt… Der Versuch zudem das Kapital der „Reichen“ wegzubesteuern endet schnell in Kapitalflucht. Dann ist sie weg die Kuh die man bisher wenigstens noch melken konnte.
    Diese Diskussion von Seiten der PS soll nur vom eigenen Versagen ablenken und Sündenböcke liefern. Was macht denn der PS-Staat mit 3 Mrd. € mehr? Die Armen unterstützen, da falle ich vor Lachen vom Stuhl. Dieses Geld, so wie das viele andere Geld auch welches die Steuereintreiber einsammeln, wird zuerst und großzügig unter „copains“ verteilt. Wer etwas anderes glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann….

    • deuxtrois

      „Wer das glaubt kann sich ja selbstständig machen und sehen ob er dann keine Steuern mehr zahlen muss…“

      Von einfachen Selbstständigen (gemäß des Statuts) hat kein Mensch gesprochen. Mit dem Argument belügen Sie sich doch nur selbst.

      „Der Versuch zudem das Kapital der „Reichen“ wegzubesteuern endet schnell in Kapitalflucht. Dann ist sie weg die Kuh die man bisher wenigstens noch melken konnte.“

      Mit dem Argument könnte man natürlich auch jegliche Steuer abschaffen – ist also nur ein liberales, falsches Argument, dass uns vorführen soll, jeder könnte mit „ehrlicher Arbeit“ zum Wohlstand kommen.

      Womit sich Kommentar ebenso in die Versagerreihe des Halbwissens und Halbwahrheiten einordnet.

      • Wenn Sie schon wissen wer nicht gemeint ist, können Sie sicher erklären wer gemeint ist. Ich sehe nur eine pauschale Aussage von wegen „Geschäftsleute“. Dass Sie nicht zwischen einer Kapitalsteuer und einer Kapitalertragssteuer differenzieren können zeigt dass es Ihnen nur um die Neiddebatte geht. Es gibt kaum einen Lebensbereich der heute in Belgien nicht besteuert wird und trotzdem sind die öffentlichen Kassen leer – und das ist so seit ich mich erinnern kann. Noch mehr Steuern erheben hilft sicher einer bestimmten Personengruppe, und das sind sicher nicht die Armen….

      • Sie sind und waren nie selbständig, oder?
        Gemäß „Status“ ist der Selbständige wohl auch in irgendeiner Form Geschäftsmann und der Geschäftsmann meist selbständig oder bei einer seiner Firmen „angestellt“. Der Steuern wegen!!
        Weniger als die Putzfrau ist nur Polemik oder einfach ausgedrückt: Quatsch

        „Der Versuch zudem das Kapital der „Reichen“ wegzubesteuern endet schnell in Kapitalflucht. Dann ist sie weg die Kuh die man bisher wenigstens noch melken konnte.“
        ->Richtig, wirklich großes Kapital welches nicht festgebunden ist, wird in Kapitalflucht enden

        Mit dem Argument könnte man natürlich auch jegliche Steuer abschaffen – ist also nur ein liberales, falsches Argument, dass uns vorführen soll, jeder könnte mit „ehrlicher Arbeit“ zum Wohlstand kommen. -> Falsch, dies mit der „normalen“ Steuerlast, die so schon in vielen Bereichen eine der höchsten der EU ist, ist Äpfel mit Birnen vergleichen

        23, zu allem eine Meinung aber von wenigem eine Ahnung.

        • @Dax und klar
          Sehr großes jammern für ein prozent ab einer millionen Kapital. Wer läuft denn davor weg? Sie beide? LOL Das Prozent haben die doch, durch ihre Anlagen, in kurzer Zeit wieder inne.

          Und hier etwas von jemanden, der mehr auf die hohe Kannte hat als Sie:

          Ich glaube nach wie vor daran, dass das Steuersystem deutlich verändert werden sollte. Ich hoffe, dass die Einkommenssteuer deutlich ausgeweitet wird, und ich glaube ausserdem, dass grosse Vermögensdynastien nicht hilfreich für unsere Gesellschaft sind.
          Warren Buffett 09.06.2021

          Ganz nebenbei die Steuerrate von den ganz Armen:

          Name – Wahre Steuerrate
          1 Warren Buffett – 0,1 %
          2 Jeff Bezos – 0,98
          3 Michael Bloomberg – 1,30
          4 Elon Musk – 3,27

          Ich zahle mehr … viel mehr

          • Kevin Giebels

            Das sind die lieben Schlupflöcher schuld. Wenn die Gesetzgebung auch nicht hunderte seiten lang wäre sonder sagen wir mal zehn, wäre das schon viel einfacher denen auf die finger zu hauen.

          • Von welcher Steuerrate schreiben sie da??? Die der Unternehmensanteile??? Des Gehalts ???? ist alles was anderes und wenn investiert wird ist nicht unbedingt zwigent direkt oder überhaupt mehr vorhanden!

            Wahrscheinlich vergleichen sie die Steuer auf das Vermögen auf einem Jahr mit dem Gesamyvermögen??? oder???

          • Und wieviel arbeitsplätze haben die geschaffn? Und wieviel Steuern zahlen deren Unternehmen???? Im Gegensatz zur Politik bringen diese Herren was in die Kasse statt sich auf Allgemeinkosten zu Mästen!

          • Daniel, sie scheinen die angedachte Steuer nicht verstanden zu haben. Sie wird rein gar nichts dazu beitragen dass die von ihnen genannten und auch andere Personen einen korrekten Satz abtreten wie alle Anderen auch.
            Jeder mit dem entsprechenden Einkommen sollte den höchsten geltenden Satz abtreten, keine Diskussion und bei Grosseinkommen ist der Satz zu niedrig, auch OK, aber es läuft damit wie aktuell mit Vermögen bei der Bank.

      • Reich oder auch nicht

        Der Grundgedanke, wenn’s auch mal wieder eine « Show zum ersten Mal » der Linken und Populisten in verschiedenen belgischen Parteien ist, ist vielleicht nicht falsch, denn ein paar Prozent der Bevölkerung halten den Löwenanteil am Vermögen.
        Schaut man aber genauer hin, ist von 1 Million und mehr Eigentum die Rede … und schon sind wir auch beim Handwerker mit Betriebsgewerten und -gebäuden und vielleicht zudem Eigentumswohnungen für seine Rente, sind wir beim Mitbürger, der neben dem Eigenheim in guter Lage, Haus oder Hof der Eltern erbt… haben die nicht schon vier- und fünffach Einkommens-, Mehrwert-, Erbschafts-, Gemeinde-, Umwelt-, etc Steuer auf dieses Eigentum beziehungsweise dessen Erwirtschaftung bezahlt ?
        Von einem Euro dieses « Kapital » sind schon vier bis fünf Euro Steuern bezahlt worden. Und was macht der Staat nochmal damit? Ach ja, die Kaufkraft des Politikapparates stärken und vor allem schlecht damit wirtschaften à la Boris Becker…
        Die internationalen Schlupflöcher für die wirklich reichen schließen, Administration verschlanken und weg vom Gießkannen-Willkommens-Sozialstaat hin zu effizienterer Nutzung von Steuern, da kann man auch fünf, sechs … zehn Milliarden finden.
        Sonst läuft’s wieder auf Bashing von Klein- und Mittelunternehmer, eine weitere versteckte Erbschaftsteuer oder Kapitalsteuer hinaus, über das die wirklichen « Reichen » mit Auslandskonten und -Firmen, Beraterstab und Beziehungen eh lachen…

  7. Angekratzter Berufsstand

    Eine Saga ohne Ende! Unser Land steht mit zwei Sachen mit an der Weltspitze! Staatsschulden und Steuersätze, und einen Dritten Spitzenplatz erreichen wir ohne grosse Mühe: Jede Menge an Regierungen, Instanzen und nachfolgend selbstverständlich deren Aktive, mit den vielen Nebenjobs! Die wiederum füllen sich fürstlich ihre Taschen und danach genehmigen die sich auch noch saftige Renten. Ab und zu kommen dann klägliche Versuche etwas zu verbessern, aber zumeist wird das Getue schnell beendet, und wieder mal zu den Akten gelegt!
    Unfassbare Art und Weise der Erfinder dieses ganzen von hiervor!?
    Wo steuern wir hin, wenn alles so bleibt wie es nun seit viel zu langem schon ist!?
    Vor einigen Jahren war unser MR MP Mr Michel der Ansager: Ende des Jahres hat jeder Bürger 100 Euro mehr in der Tasche, jedoch meine kleine Rente von 1.600 Euro wurde krass um 200 Euros mehr an Steuern behaftet! Ohne Kommentar!
    Wenn unser Land nicht endlich von echten und guten Politikern regiert wird, steuern wir weiter dem Abgrund entgegen. Und die Verursacher lachen sich dabei ins Fäustchen, und das mit vollen Taschen!
    Vorher aber der totale Ausverkauf des Staattssilbers, um die vielen Löcher zu stopfen!

  8. Schwachsinn! Die Beamten haben illegalerweise Kredite mit dem Staat zusammen genommen um hauptsäclich in Immobilien usw. zuinvestieren (auch andere Vermögensswerte) wenn die EZB die Zinsen erhöht sind sie gezwungen diese abzustossen, die inflation wird eh eingebremst die Renten steigen usw; Immunität ist nicht für alles da!!!!!!! Geldveruntreuung ist landesverrat und somit 25 Jahre Knast! Da dann irgendwas Schüttgut zusammenstecken um die Kosten zu decken fertig!

    Die Politik was die betreiben kann jeder! Gibt doch noch Arbeitslose!!!!!

  9. Corona2019

    Dass eine Reichensteuer nichts bringt, ist ja schon bewiesen.
    Das Kapital wird immer in den Ländern verlagert, in denen man weniger Steuern zahlt.
    Im übrigen wären diese einnahmen auch nur ein tropfen auf dem heißen Stein.
    Wenn die Putzfrau mehr Steuern zahlt als manche Unternehmen, dann wäre der richtige Weg alle mehr verdienen zu lassen, auch die Putzfrau.
    Denn , die Masse macht es aus.
    Wenn wohlhabende immer einen Ausweg finden, dann muss man das Problem an der Wurzel packen.
    Mindestlöhne rauf, Sozialabgaben etwas senken.
    Wer mehr verdient ist auch bereit mehr Steuern zu zahlen.
    Das mehr steuern zahlen, darf natürlich nicht den Mehrverdienst komplett schlucken.
    Die steuern die von der Masse gezahlt werden müssen, sind ja dann auch mehr, als jeder selbständigen Nimmersatt noch in unserem Land lässt, der sein Geld in sämtliche Länder hin und her schiebt.
    Eine Situation die von der EU ja selber erschaffen wurde, um Reiche reicher werden zu lassen
    und der Rest für diesen Erhalt des Reichtums der Reichen sorgen soll.

    Im Endeffekt ist es ein Gelaber der Politik, um die Masse , sprich, den weniger gut verdienenden beeindrucken zu wollen.
    Mehr verdienen wird der Normalbürger durch die Reichensteuer auch nicht.

    Das Gelaber soll wohl wahrscheinlich die Daseinsberechtigung der Politik verdeutlichen, auf die wir ja dank der Presse oft rein fallen.

  10. Das Problem wird seit 30 Jahren vom Untersuchungsrichter Michel Claise in Fernsehdebatten und Interviews hervorgehoben. Wenn ein belgischer Untersuchungsrichter das Land „korrupt in alles Schichten“ nennt, dann weiß er wovon er spricht.
    Vor 5 Jahren hat dieser Untersuchungsrichter die Situation perfekt umschrieben. Im folgenden Video spricht er, ab Minute 60, von den Beträgen, die an Steuern hinterzogen werde.
    Obwohl die Taten aufgedeckt wurden mussten die Straftäter nicht die volle Summe, die sie an Steuern hinterzogen haben, zurückzahlen. Also: diese Leute begehen eine Straftaten, für die sie verurteilt werden, und machen dabei noch einen GEWINN.

    Im Januar diesen Jahres sagte dieser Untersuchungsrichter, dass man am besten das belgische Steuergesetz verbrennen sollte und es neu schreiben müsste!

    https://www.youtube.com/watch?v=PM_DqRP_zC8
    https://www.sudinfo.be/id441673/article/2022-01-30/criminalite-financiere-selon-le-juge-dinstruction-michel-claise-il-faut-une

  11. der heilige josef

    Die größte Gefahr für uns das sind nicht Putin, Kim Jong Un oder Xi und auch nicht die Corona Viren sondern die größte Gefahr für Frieden und Freiheit ist ein Feind der sich seit langem schon im Land aufhält es ist der ungebremste Kapitalismus der einige wenige Monopolkonzerne zum Staat im Staate macht. Millionen aber nur noch das lässt was sie zum regenerieren ihrer Arbeitskraft brauchen. Andauernd muss die Politik mit Steuergeld eingreifen und soziale Härten, wegen der ständig steigenden Preisabwicklung abfedern. Würde es noch gerecht zugehen wären solche Maßnahmen gar nicht nötig.

  12. Das ganze Thema scheitert ja schon an der Definition von „reich“ und „Vermögen“.
    Zum Vermögen gehören doch sicherlich Immobilien, sprich Häuser oder Wohnungen, die aber schon über Maßen durch die Kadastersteuer besteuert werden. Dazu gehören sicherlich auch Länderreien, die auch besteuert werden. Wenn man jetzt z.B. Baustellen besitzt, muss man auf den Besitz Steuern bezahlen? Auf den Verkaufswert?
    Das Problem ist auch der Nachweis des Vermögens. Besitzt einer eine normale Armbanduhr, so muss er dies wohl nicht angeben, ab welchem Wert aber wohl? Das eigene Auto gehört auch in die Aufzâhlung? Die Bilder an der Wand, der Wein im Keller? Die (teure) Hifi-Anlage?
    Wir schaffen dann wohl den gläsernen Menschen, oder?
    Ach, nur Vermögen auf der Bank? Das Sparvermögen wird jedes Jahr weniger wert, keine Zinsen und hohe Inflation.
    Es ist alles nicht nur nicht einfach, sondern auch nicht gerecht zu handhaben.
    Ein allgemein gültiger Steuersatz auf alle Einnahmen (keine Kadastersteuer, sondern Steuer auf die Miete) wäre viel einfacher und auch gerechter.

      • Kevin Giebels

        Mindestens 95! Und die gehälter vom rest deutlich kürzen. Wenn man schon dabei ist kann man die regionen, gemeinschaften und eventuell die provinzen auch abschaffen. Und natürlich bei den gemeinden auch massiv stellen streichen. Wenn ich sehe, wie groß das neue Rathaus in Büllingen ist… Für 5.500 Mann sollten Fünf leute auf der Gemeinde ja wohl mehr als genug sein (im Büro zummindest)

        • Alpha Kevin

          Na du bist ja n ganz schlauer. 5 Leute reichen bestimmt im Büro. Du kennst dich offensichtlich gut aus mit den Zuständigkeiten von Gemeinden. Kannst du alles überflüssig und lächerlich finden, ist aber so. Davon profitiert auch Wirtzfeld.

    • Zustimmung

      @ ttt

      Genau so ist es! Wer sich für 70.000 Menschen eine Regierung mit Parlament und hunderten von Angestellten leistet, der muss entweder die Staatsverschuldung hochfahren oder die Bürger „ausquetschen“ — oder beides. Damit der Bürger nicht aufmüpfig wird, wird dann ein „Feindbild — der „reiche“ Bürger“ aufgebaut, der daran Schuld sein soll, dass alle zuviel Steuern müssen … UND das funktioniert, wie man an einigen Kommentaren sieht.
      Getopt wird das Ganze ja noch durch den Senat für den der Steuerzahler zur Kasse gebeten wird und weitere Skandale wie z.B. Publifin.

    • Mit bstand das grösste Problem sind die illegal entxwendeten Staatseinnahmen! Nun gibt es eine Reihe konkreter und realistisch durchführbare Wege zur Vereidung, was jedoch so den ein oder anderen in Bedrängnis bringen würde (wird)! Damit sind WENIGER die so in der Gegend getätigt wie anderswo genauso gemeint!! Bissen schwarz und bischen Ausland usw. das ist nicht gut aber nicht das grosse Problem!! Alleine in der EU werden im Jahr ca. 150 bis 200 Milliarden durch Hochgradig Kriminelle Vorgehensweisen gestohlen! Hinzu Nochmal ca. 20 Millarden an nicht dafüer zur Verfügung stehenden und eben falls Kriminellen Kredite auf Staatsanleihen zum Teil mit negativen Zinssätze! (Also weniger zahlen für einen Kredit als einzahlen) ist nicht sehr schwer!!! Kann jeder!!
      (Bei Schwarzgeld usw. so lange es wieder in den Markt fließt, nicht legal aber nicht wirklich dramatisch!

      Nach der Zinseerhöhung der EZB Ende des Jahres und 2023 werden auch Immobilien für die nächsten Generationen wieder günstiger usw.nur werden so manche mit zu engem bzw. illegalem Kontakt zur Staatskasse vor einem Finanzellen ruin srtehen! Zu Recht!!! Es wird natürlich versucht werden die Reichen, die Banken, Die Hedgefondsmanager usw. als die BÔSE darzustellen, die sind jedoch nicht mehr Bereit sich den Schuh anzuziehen…..;
      Und die Haben schon mal 3x nichts davon wenn der sogenannte normale Arbeiter, Rentner usw. einen kleien Geldbeutel hat…. ganz im Gegenteil desto besser es diesen Leuten geht desto besser gehts den nämlich auch!!!
      Die EZb wird zusammen mit vielen anderen in bedrägnis bzw. ins Gefängnis kommen was aber nur jetzt Temporär dem Steuerzaqhler Geld kostet!

      Die EZB mit samt der nationalen Zentralbanken ist eh ein ûberfälliges Modell! Das Ponzischema hat schon ROM in den ruin gestürzt!

  13. Die Reichensteuer, für mich ein Unwort, wäre eine Aufgabe für Europa. Der Euro ist zwar schon eine gute Sache, aber für mich nur ein erster Schritt. Ein gemeinsames Steuersystem würde Staaten wie Irland oder Luxemburg mit ihren Steuerschlupflöchern einen Riegel vorschieben.

  14. Krisenmanagement

    Mit der Neidsteuer wird man nichts erreichen. Die Reichen melden ihren Wohnsitz einfach in einem Steuerparadies an und weg ist auch noch diese Reiche aus Belgien. Der Sozialismus bewirkt in Belgien nicht viel Gutes. Es ist an der Zeit, dass in Belgien die politischen Strukturen verändert werden. Nur wird etwas verändert? Wahrscheinlich nichts? Magnette will nicht in der Bedeutungslosigkeit versinken. Also haut er mal wieder einen raus.

    • Walter Keutgen

      Krisenmanagement, es gibt ja schon eine Kapitalsteuer auf finanzielle Aktiva der Privatleute. Ab 500.000 EUR Aktiva glaube ich. Will Magnette den Steuersatz anheben oder die Grenze herabsetzen?

  15. Bleibt die Frage wer der „Böse“ ist wenn der Geschäftsmann mit Schwarzgeld seine Putzfrau bezahlt – die das Einkommen ebenfalls nicht deklariert…..
    Nichts im Leben ist immer nur „Gut“ oder „Böse“.

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