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Steuerlast nirgendwo so hoch wie in Belgien

Foto: Shutterstock

Nirgendwo ist der Steuerdruck so hoch wie in Belgien. Das geht aus der neuesten Ausgabe der OECD-Studie „Taxing Wages“ hervor. In keinem anderen Land war im letzten Jahr die Steuer- und Abgabenlast auf Arbeitseinkommen höher.

In der Studie werden die Steuern auf ein Durchschnittseinkommen im Privatsektor verglichen. Diese liegen in Belgien für einen Alleinstehenden bei 53,7 Prozent.

Das ist zwar ein leichter Rückgang im Vergleich zum letzten Jahr (-0,24 Prozentpunkte), dennoch ist Belgien weiterhin Spitzenreiter vor Deutschland (49,7 Prozent), Italien (47,7 Prozent) und Frankreich (47,6 Prozent).

Haushaltsministerin Sophie Wilmès bei ihrem Impulsreferat anlässlich der „Liberalen Woche“ Mitte April 2018. Foto: PFF

Im Durchschnitt liegt die Steuerbelastung in den Mitgliedsländern der OECD bei 35,9 Prozent. In den Niederlanden beträgt sie 37,5 Prozent. Schlusslicht mit der niedrigsten Besteuerung ist Chile mit nur sieben Prozent.

Finanzminister Johan Van Overtveldt (N-VA) wies in einer ersten Reaktion auf die bereits durchgeführten Entlastungen bei den durchschnittlichen Einkommen in der Privatwirtschaft hin. Belgien sei das einzige OECD-Land, in dem im vergangenen Jahr sowohl die Einkommenssteuer als auch die Arbeitgeberlasten gesunken seien.

Laut Van Overtveldt haben in der Studie einige positive Maßnahmen, die Belgien beschlossen habe, noch keine Berücksichtigung gefunden. Es gebe eine Wende zum Positiven, so der Minister.

Übrigens wird es auch im kommenden Jahr für Belgien keinen ausgeglichenen Haushalt geben. Das erklärten kürzlich Haushaltsministerin Sophie Wilmès (MR) und Innenminister Jan Jambon (N-VA). Eine Schwarze Null soll es damit voraussichtlich erst 2020 geben. (dpa/brf.be/cre)

14 Antworten auf “Steuerlast nirgendwo so hoch wie in Belgien”

  1. Das haben wir ja der Politik zu verdanken..
    Keine Frage.
    Und auch wenn die noch so hoch ist, geregelt kriegen sie eh nix.
    Noch nichtmals das die 3 Sprachen mal endlich auf den webseiten des finanazamtes, belgacom, und co komplett auf deutsch sind. So viel dazu. Versager

  2. Aha? Was soll sich denn im vergangenen Jahr getan haben? Trotz Taxshift, gesunkener Gemeindesteuer und gleichgebliebenen Bruttolohn hab ich trotzdem ein Ticken mehr Steuern bezahlt als das Jahr zuvor.

  3. Réalité

    Höchste Steuerlast! Höchste Schulden! Höchste Ministerdichte! Höchste Anzahl an Instanzen! Höchste Anzahl an Regierungen! Höchste Anzahl an schlechte Stassen! Höchste Anzahl an Führungspersonen mit jeder Menge an Zusatzposten! Höchste Entlohnungen und Prämien für das Elitäre Gebilde!

    Wie lange müssen wir uns das noch bieten lassen!?

    ABSCHAFFEN! SCHNELLSTENS!

  4. Emotionslos

    Ich schlage vor wir legen einen Hoechstsatz in der Verfassung fest. Dieser sollte naturlich erheblich niedriger sein wie der jetzt festgestellte. Die Massnahmen diesen zu erreichen sollten Teil des Wahlkampfs.

    • Demgemäss müsste Deutschland 105 Minister haben, anstatt 15.

      @ Erfahrener

      Dann rechnen wir doch einmal. 16 Bundesländer mit je 10 Minister sind 160 Minister dazu kommen 15 Bundesminister und 33 zugeordnete Staatssekretäre.

    • Als dieser Tage in Grönland Wahlen abgehalten wurden habe ich gelernt, dass das Land mit rund 56.000 Einwohnern von einem 10-köpfigen Kabinett regiert wird. Auf die DG mit rund 77.000 Einwohnern umgerechnet müsste es hier (fast) 14 Minister geben. Und auf Deutschland mit rund 82,5 Millionen Einwohnern hochgerechnet wären das 14.732 Minister. Da braucht es schon eine extrem voluminöse Halle, damit die sich alle treffen können – und über 51 Tage und Nächte, bis jeder mal fünf Minuten zu Wort gekommen ist:)

  5. Richard Kleidermann

    Belgien hat den höchsten steuerdruck , 450 Milliarden Staatsverschuldung und über 900.000 Beamten am Tropf hängen . Muss das wirklich so sein , das diese Horrorzahl an Staatsdienern die höchsten pensionen hier in Belgien beziehen und all diejenigen , welche die Kastanien aus dem Feuer ziehen werden mit einer kleinen Pension abgespeist .

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