Der Belgische Rundfunk (BRF) bekommt zum 1. Juli 2017 einen neuen Chefredakteur. Stephan Pesch tritt die Nachfolge von Rudi Schroeder an, der 20 Jahre lang die Redaktion geleitet hatte.
Schroeder hatte den Verwaltungsrat gebeten, aus gesundheitlichen Gründen von seinen Aufgaben als Chefredakteur entbunden zu werden. Der alte Redaktionsleiter wird aber bis zu seiner Pensionierung weiter Redakteur bleiben.
Sein Nachfolger Stephan Pesch war seit der Pensionierung von Guido Arimont Leiter des BRF-Studios St. Vith. Nach Angaben des Grenz-Echo, das seit fast einem Jahr ohne Chefredakteur auskommt, setzte sich Pesch in einem internen Auswahlverfahren gegen seinen Kollegen Rudolf Kremer durch. Sein Vertrag läuft erst einmal über ein Jahr.
Der Eifeler ist seit 1999 beim öffentlich-rechtlichen Sender beschäftigt, bei dem er eine Zeitlang auch fürs Fernsehen verantwortlich war. Er war zudem regelmäßig an Wochenenden für die Sportredaktion des BRF tätig.
Bis 1999 war der heute 49-Jährige Kabinettschef des christlich-sozialen Ministerpräsidenten Joseph Maraite, bis dieser durch Karl-Heinz Lambertz und die Regenbogenkoalition von SP, PFF und Ecolo (ab 2004 PJU-PDG bzw. ProDG) entmachtet wurde.
Da Stephan Pesch aber schon Jahre zuvor die Journalistenprüfung beim BRF absolviert und bestanden hatte, konnte er 1999 zum Kehrweg wechseln. (cre)
Freut mich für den Herrn Pesch und ich trau dem das auch zu. Leider verlieren wir dann einen sehr kompetenten Journalisten.
„Auswahlverfahren mit Rudolf Kremer“
Na was ein Glück das Kremer es nicht geworden ist. Fachlich sicherlich Top, aber dann hätte man den Nachfolger auch im Altersheim suchen können.
Gute Wahl! Aber man sollte jetzt nicht erwarten, dass alles umgekrempelt wird. Auch ein Chefredakteur muss mit den verfügbaren Leuten und dem zur Verfügung gestellten Budget auskommen…
Bei dieser Ernennung stellt sich die Frage, was entscheidender war, das Parteibuch oder die fachliche Eignung. Denn es ist ja Usus in einer Demokratie, das die politischen Parteien um Posten streiten und diese unter sich aufteilen.
Naja, zu diesem Schluss könnte man kommen wenn die CSP in der Regierung säße. Ich glaube nicht, dass der Herr Pesch das wirklich braucht, denn er hat lange Berufserfahrung und macht einen guten Job. Es ist im kleinen Ostbelgien nicht einfach eine so motivierte Person zu finden, die noch nichts mit Politik am Hut hatte. Anders gesagt: Es wär für mich schon eher fragwürdig wenn der neue Chefredakteur bisher NICHTS mit Regional-Politik am Hut gehabt hätte.
Man kann auch alles kritisieren! Ich finde, dass Stephan Pesch eine gute Wahl für diesen Posten ist, denn kompetent ist er allemal; außerdem hat er eine natürliche Freundlichkeit und keine Spur von Arroganz wie so mancher aus seiner Zunft. Herzl. Glückwunsch zu dieser Ernennung
In einer Demokratie muss man hinterfragen und kritisieren, denn sonst könnten staatlichen Gewalten aus dem Ruder laufen. Die Publifin Affäre hat dies deutlich gezeigt. Wenn da nicht mutige Menschen etwas unternommen hätten, dann wäre nie was aufgedeckt worden.
„… Die Publifin Affäre hat dies deutlich gezeigt. Wenn da nicht mutige Menschen etwas unternommen hätten, dann wäre nie was aufgedeckt worden.
Diese Affäre mit der Bezeichnung des neuen Chefredakteurs beim BRF zu vergleichen ist aber sehr gewagt.
Mir ging es nur darum an Hand dieses Beispiels aufzuzeigen, was passieren könnte.
wenn das „Usus“ in einer „Demokratie“ sein soll, müsste die Bezeichnung „Demokratie“ aber fallen gelassen werden, da Definition “ Herrschaft des Volkes“
@ Maut
Wollen Sie ernsthaft „das Volk“ darüber abstimmen lassen wer Chefredakteur des BRF wird?
Herr Cremer ! Meines Wissens ist Herr Pesch ein Raerener und ein Raerener ist kein Eifeler …
Herr Pesch ist ein Deidenberger, also Eifeler.
Wenn Besserwisser, dann auch besser wissen!
Sonst Mund und Maus halten….
Schön für ihn, schade für uns was seine Beiträge betrifft.
Tolle Wahl! Stephan Pesch ist sehr ausgewogen, versöhnlich – eine wichtige Eigenschaft als Chef – und handelt stets im Interesse der Sache und somit in einem öffentlichem Dienst am Interesse des Auftrags des Senders.
Ich glaube, dass es selten geworden ist, dass eine Personalwahl auf höchster Stufe so einvernehmlich getroffen wurde. Glückwunsch
Ist ja fast „Kaiserschmarrn“ den Sie hier austeilen, Kaiserin!? Sie gehören wohl eher in die Nähe der Klatschpresse oder des Nachschreibers? Aber bitte mit Sahne…