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Die UEFA erlaubt wieder Stehplätze im Europapokal

21.04.2020, Nordrhein-Westfalen, Dortmund: Der Blick von der Südtribüne des Signal Iduna Park, Stadion von Borussia Dortmund, auf das Spielfeld. Foto: Bernd Thissen/dpa

Die Europäische Fußball-Union UEFA erlaubt in der kommenden Europapokal-Saison nach Jahrzehnten wieder den Verkauf von Stehplatz-Tickets.

In Deutschland, Frankreich und England dürfen die Fans Spiele der Champions League, Europa League und Conference League „in Übereinstimmung mit den nationalen und lokalen Rechtsvorschriften“ stehend verfolgen, teilte der Dachverband mit. Ausgenommen sind die jeweiligen Endspiele, die ohnehin nicht in den drei Ländern ausgerichtet werden.

Der Beschluss des UEFA-Exekutivkomitees gilt für eine Spielzeit. Das Stehplatzverbot der UEFA war in den 1990er Jahren nach mehreren Stadionkatastrophen wie dem Heyseldrama in Brüssel im Mai 1985 mit 39 Toten oder der Tragödie von Hillsborough in Sheffield im April 1989 mit 96 Toten ausgesprochen worden.

Ein Monument des Weltfußballs: die Südtribüne im Dortmunder Signal-Iduna-Park. Foto: Shutterstock

„Die UEFA wird unabhängige Experten damit beauftragen, die Nutzung der Stehplätze bei nationalen und internationalen Clubspielen in diesen Ländern zu analysieren, um die unterschiedliche Dynamik zwischen nationalen und internationalen Fans und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Sicherheit zu bewerten“, teilte die UEFA mit. Am Ende der Saison 2022/23 werde eine Bewertung der Testphase erfolgen.

„Das ist eine großartige Nachricht“, sagte Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund. „Die Stehplätze sind ein wichtiger Teil unserer Fußballkultur. Borussia Dortmund hat sich in den vergangenen Jahren hinter den Kulissen intensiv für eine Erlaubnis von Stehplatztribünen in internationalen Wettbewerben eingesetzt. Alle Fans bitte ich darum, verantwortungsbewusst mit dieser Chance in der nächsten Spielzeit umzugehen.“ Die Dortmunder Stadionkapazität in der Champions League wird damit von bislang 66.099 Plätzen um mehr als 15.000 auf 81.365 Plätze steigen. (dpa/cre)

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