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Standard Lüttich wechselt den Besitzer: Lampiris-Chef Venanzi löst Duchâtelet ab

Der heutige Präsident von Standard Lüttich, Bruno Venanzi (links), im Juni 2015 bei der Übernahme des Vereins von Roland Duchâtelet (M). Foto: Belga

Der Traditionsverein Standard Lüttich wechselt den Besitzer. Der bisherige Eigentümer Roland Duchâtelet verkauft Medienberichten zufolge den Erstligisten an Bruno Venanzi, der seit mehr als einem Jahr bereits Vizepräsident war.

Am Mittwoch um 11 Uhr fand zum Eigentümerwechsel bei Standard Lüttich eine Pressekonferenz statt.

Der neue Besitzer, der sämtliche Anteile von Duchâtelet übernimmt, ist Chef des Energieunternehmens Lampiris, Lieferant von grünem Strom. Offenbar ist es den Niederländern von Value 8 nicht gelungen, Duchâtelet von ihrem Projekt zu überzeugen.

Duchâtelet, der mehrere Fußballclubs in Europa besitzt, wie z.B. Charlton in England, Jena in Deutschland und Ujpest Budapest in Ungarn, hatte 2011 für mehr als 40 Millionen Euro die Mehrheit der Anteile an Standard Lüttich übernommen. Unter seiner Führung gab es indes ständig Unruhe im Verein und vor allem mit den Fans, die als besonders heißblütig gelten.

Das Stadion von Standard Lüttich in Sclessin. Foto: Wikipedia

Das Stadion von Standard Lüttich in Sclessin. Foto: Wikipedia

Bei der Pressekonferenz am Mittwoch räumte Duchâtelet auch ein, dass die Fans von Standard Lüttich „in mir nicht den Leader gefunden haben, den sie sich wünschten“. Mit Bruno Venanzi befinde sich Standard jedoch in guten Händen.

Venanzi, gebürtiger Lütticher und heute Mitte 40, sagte, schon als Kind habe er davon geträumt, eines Tages Fußballer von Standard zu sein. Das sei ihm nicht geglückt. Deshalb erfülle er sich jetzt einen Erwachsenentraum, indem er Eigentümer des Lütticher Traditionsvereins werde. (cre)

6 Antworten auf “Standard Lüttich wechselt den Besitzer: Lampiris-Chef Venanzi löst Duchâtelet ab”

  1. Rundes Leder

    Mon Dieu!Gott sei Dank,dass der gute Mann endlich weg ist.Jetzt kann er sich definitiv um die anderen 5 Klubs kümmern.So einen hatten wir noch nicht oft.Weiss vor lauter Kröten nicht mehr wo er sie anlegen sollte.Da wird den Rouches Fans wohl ein Stein vom Herzen fallen.

  2. Das Problem von Duchâtelet war und ist, dass er von Fußball keine Ahnung hat. Er führt einen Fußballverein wie ein Untenehmen. Das ist zwar nicht unbedingt schlecht, aber manchmal doch. Spieler und Fans sind nicht unbedingt mit einem Produkt oder mit Kunden zu vergleichen. Außerdem spielte Duchâtelet gerne Monopoly, indem er Spieler zwischen Belgien (Standard und Sint-Truiden), Deutschland, England und Ungarn hin und her schob.

    • Rundes Leder

      @Foot
      wie mag der Coptable vom Duchatelet sich da wohl zurecht finden?Mit all den Verkäufen und Ausleihen und Schiebungen in und um all seinen Clubs!?Ein Schelm der böses dabei denkt.

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