Mit dem Spiel Standard Lüttich gegen AA Gent ist an diesem Freitag, weniger als zwei Wochen nach dem WM-Finale, die Jupiler Pro League in die neue Saison gestartet. Die „Rouches“ gewannen gegen AA Gent 3:2.
Djenepo brachte die Lütticher bereits in der 10. Minute nach einem traumhaften Assist von Mpoku in Führung. Kurz vor der Pause gelang Yaremchuk nach Vorlage des Ex-Eupeners Dompé der Ausgleich.
Obwohl Gent im zweiten Durchgang besser war, nutzte Standard nach knapp einer Stunde einen Foulelfmeter zur erneuten Führung. Allerdings war dem berechtigten Strafstoß eine ganz knappe Abseitsstellung vorangegangen, die sowohl vom Unparteiischen als auch vom Videoschiedsrichter ignoriert wurde, so dass der Elfmeter eigentlich nicht hätte gegeben werden müssen.
Emond erhöhte in der 78. Minute auf 3:1, bevor der eingewechselte Limbombé auf 3:2 verkürzte.
Wichtigste Neuigkeit dieser Saison 2018-2019 ist, dass der Video Assistant Referee (VAR) bzw. Videobeweis ab jetzt in jedem Spiel zum Einsatz kommt.
In der vergangenen Saison gab es den VAR nur bei bestimmten, vorher festgelegten Spielen, was immer wieder zu Diskussionen führte, weil dadurch de facto mit zweierlei Maß gemessen wurde. Ein und dieselbe Szene wurde unterschiedlich bewertet und sanktioniert, je nachdem ob es den Videobeweis gab oder nicht.
Auch hat sich die Pro League dazu entschieden, als Videoschiedsrichter gestandene Referees vorzusehen bzw. die Videoschiedsrichter besser auszubilden. Damit will man erste Lehren aus den vielen Unzulänglichkeiten ziehen, die es bei der Premiere in der Saison 2017-2018 gab.
Bei der Fußball-WM hat sich der VAR weitgehend bewährt. Diskussionen gibt es zwar nach wie vor, weil strittige Szenen immer unterschiedlich ausgelegt werden können (wie bereits am ersten Spieltag zwischen Standard Lüttich und AA Gent). Allerdings trägt der VAR dazu bei, krasse Fehlentscheidungen, wie es sie früher häufig gab, zu vermeiden.
14 Videoschiedsrichter sind es insgesamt in der Jupiler Pro League. Kris Bellon, Laurent Colemonts, Christophe Delacour, Tim Pots, Christophe Virant, Alexandre Boucaut, Sébastien Delferière, Erik Lambrechts, Bart Vertenten und Lawrence Visser können ab sofort als VAR eingesetzt werden. Nicolas Laforge, Jonathan Lardot, Bram Van Driessche und Nathan Verboomen werden derzeit noch ausgebildet. (cre)