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Stadt streicht wegen Hitze Kutschfahrten – Schöffe Hunger reagiert etwas gereizt auf Facebook

11/06/2017, Eupen, Marktplatz: Die für die Talsperre bestimmte Kutsche beim Start vor dem Tourist Info-Büro. Foto: OD

Wie die Stadt Eupen am Mittwoch mitteilte, finden die kostenlosen Kutschfahrten zu den Märkten am Mittwoch und am Freitag sowie zur Talsperre am Sonntag auf Grund der hohen Temperaturen bis auf Weiteres nicht statt.

Personen, die bereits für die Kutschfahrt zur Talsperre am Sonntag Tickets erhalten haben, können diese beim Tourist Info-Büro zurückgeben.

Auch in diesem Jahr bringt der von zwei Kaltblütern gezogene Planwagen mittwochs die Fahrgäste von der Oberstadt zum Markt in der Unterstadt und zurück. Freitags geht es dann in die andere Richtung: vom Scheiblerplatz zum Werthplatz und zurück. Auch die sonntäglichen Fahrten zur Talsperre, die von einem anderen Kutscher gewährleisteten werden, sind wieder im Programm.

Georg Kremer, Ex-Kulturbeauftragter der Stadt Eupen. Foto: OD

In Bezug auf die Kutschfahrten in Eupen hat es am Mittwoch auf Facebook eine Polemik gegeben zwischen dem inzwischen pensionierten ehemaligen städtischen Beauftragten für Kultur, Georg Kremer, der auch Vertreter der Tierschutzvereinigung GAIA in Ostbelgien ist, und Eupens Kulturschöffen Philippe Hunger.

Kremer hatte auf Facebook an die Schöffen Michael Scholl und Philippe Hunger (beide PFF) die Frage gerichtet, ob es wegen der zurzeit extrem hohen Temperaturen nicht angebracht wäre, die kostenlosen Kutschenfahrten mittwochs und freitags zu den beiden Eupener Märkten und sonntags zur Talsperre bis auf Weiteres auszusetzen.

Kremer wörtlich: „Man muss kein ‚extremer’ Tierschützer sein, um festzustellen, dass die äußeren Bedingungen alles andere als gesund sind – weder für Mensch noch für Tier. Irgendwann mal – vielleicht schon nächste Woche – ist die „canicule“ vorbei, aber für diese Maßnahme muss es ja nicht erst 35°C werden. Die Tickets bleiben ohnehin gültig, und gerne könnte man die Fahrten dafür im September bspw. um eine Woche verlängern. Nur eine Anregung. OK, Eupen ist nicht Wien, aber in manchen Städten haben die Kutschen inzwischen auch hitzefrei. Danke für Euer Verständnis!“

Eupens Finanz- und Kulturschöffe Philippe Hunger. Foto: OD

Ziemlich gereizt und etwas dünnhäutig antwortete Schöffe Hunger: „Lieber Jockel, als Mitarbeiter der Stadt Eupen, der erst vor Kurzem in den Ruhestand gegangen ist, müsstest du eigentlich die richtige Vorgehensweise kennen, um schnellstmöglich eine Antwort zu erhalten. Facebook ist das auf keinen Fall, zumal du mich oder Kollege Scholl noch nicht mal markierst. Stellt sich die Frage, was du eigentlich mit dieser Art Mitteilung bezweckst. Die Kutschfahrten sind aber selbstverständlich bis auf Weiteres ausgesetzt. Was auch morgen in der Presse mitgeteilt wird.“

Daraufhin antwortete wiederum Kremer: „Lieber Philippe, als langjähriger Mitarbeiter der Stadtverwaltung weiß ich vor allem, dass die ‚übliche‘ Vorgehensweise ganz sicher NICHT dazu angetan ist, kurzfristige Entscheidungen herbeizuführen. Und da mir bekannt ist, dass Du sehr oft auf Facebook präsent bist, hat meine freundliche Anfrage offensichtlich ihr Ziel erreicht, auch wenn bis heute Mittag dem Tourist Info-Büro nichts von einer Annullierung der Fahrten bekannt war.“

Abschließend versprach Kremer, dass er Hunger beim nächsten Mal „auch telefonisch“ kontaktieren werde. Erstes Wahlkampfgeplänkel? (cre)

26 Antworten auf “Stadt streicht wegen Hitze Kutschfahrten – Schöffe Hunger reagiert etwas gereizt auf Facebook”

  1. Lieber Jockel, unser Schöffe Hunger hat doch die Entscheidung getroffen dass die Kutschfahrten nicht stattfinden. Warum den jetzt in der Sch. rühren und aus einer Mücke einen Elefanten machen?

  2. das beste wäre wenn sich alle Politiker aus den Medien raushalten und auch nicht die Beleidigte spielen sollen das gehört dazu das man Angegriffen wird und hat dann immer den Tatsch von frühzeitiger Wahlwerbung

  3. Warum kontaktiert man nicht zuerst den zuständigen Schöffe, Herr Kremer?
    Telefonnummer und E-Mail Adresse sind Ihnen doch bestimmt bekannt.
    Dann wäre viel Brösel erspart geblieben
    Aber leider gibt es immer wieder Leute die meinen sie müssten von allen beachtet werden und das geschieht heutzutage auch über Facebook

  4. Sehr erbärmlich so etwas über das soziale Netzwerk zu diskutieren. Scheint wirklich mit den Wahlen zu tun zu haben, wenn man sich auf eine solche Art und Weise äussern muss. Armer Herr Kremer

  5. Propaganda

    Herr Kremer hat wohl Langeweile seit er im Ruhestand ist. Da er nun nicht mehr im Mittelpunkt steht muss er sich unbedingt auf Facebook austoben damit die Leute sehen wie wichtig doch noch immer die Meinung von Kremer ist.

  6. Ja dann....

    Allgemein ob man dies über FB oder irgendwie anders austragen muss sei mal dahin gestellt.
    Ich für meinen Teil sehe in den letzten Wochen das die 3 Prinzen – Herr Hunger, Herr Scholl und Herr Baumgarten – sehr gereizt und schnell eingeschnappt auf Kritik (Wetzlarbad – Pferdekutsche – und einiges mehr) reagieren, was die Arbeit im Stadtrat und für Eupen angeht.
    Das ist eben wenn man im öffentlichen Leben steht so, die einen finden alles gut was gemacht wird, die anderen eben alles schlecht und wieder anderen ist es egal. Aber mit Kritik muss man eben auch umgehen können, das ist die Kunst.
    Ich kann micht noch gut vor 6 Jahren errinnern, Vor- und Wahlkampf, da liesen die 3 Herrn und Anhängern auch keine Möglichkeit ungenutzt auf die damalige Mehrheit mit Kritik einzudreschen und was sie alles besser machen werden wenn sie nur an der Macht sind.
    Ob damals berechtigt oder nicht lassen wir dann mal dahin gestellt.
    Aber so schnell kann sich das Blatt wenden, wenn man dann selbst an der Front steht, bekommt man den ganzen Gegenwind mit und man kann sich nicht nur die Rosinen rauspicken wo es am Schönsten ist.
    Verantwortlich sein besteht nicht nur aus Präsentieren wenn alles Gut und Schön ist, sondern auch seinen Mann (Frau) stehen wenn es mal nicht so läuft, das ist die Kunst und hier haben manche Leute eben noch viel zu lernen, besonders Herr Hunger und Scholl, denn diese 2 Herren können absolut nicht mit Kritik umgehen, nur austeilen können sie sehr gut und dies auch auf Kosten von anderen (leider schon oft genug erlebt im privaten Umfeld)
    Nun lasst uns weiter das schöne Wetter geniessen und hoffen das alle in den kommenden Monaten nur ein im Sinn haben, für Eupen das Beste zu wollen und nicht nur bis zum 15. Oktober nach den Wahlen.

  7. Man kennt sich. Wieso dann über Facebook ein Problem ansprechen, das mit einem kurzen Telefonat umgehend besprochen und gelöst werden könnte? Da steckt wohl parteipolitisches Kalkül dahinter. So nicht Herr Kremer!

    Gewogen und für zu leicht befunden!

  8. Dicke Berta

    Einfach mal Sand in die Augen streuen.
    Gaia hat seine ganz eigenen Methoden mitunter, siehe das Verfahren Gaia gegen Renmans Metzgerei.
    Das Verfahren hat Gaia verloren, weil hier einfach Dinge unterstellt wurden die nicht haltbar waren.
    Die Methode kommt mir bekannt vor :D. Zuerst mal schreien und dann überlegen, sojemand hat meiner Meinung nach nichts in der Politik verloren.

  9. Das Wohl der Tiere

    Großes Lob, Jockel!!!

    Wenn ich den Bericht auf OD richtig verstehe, waren die Kutschfahrten „vor deiner Inervention“ NICHT ausgesetzt!

    Egal welchen Weg du gewählt hast, das Resultat zählt.

    Statt dich wegen deiner Vorgehensweise anzugreifen, hätten die Herren auch selbst auf die Idee kommen können. Es ist schon irritierend, wenn jemand sein eigenes Versäumnis mit einem Angriff auf den Hinweisgeber aus der Welt schaffen will.

    … und nein, ich bin in keiner politischen Partei, aber das Wohl der Tiere ist mir sehr wichtig.

  10. Dieter Creutz

    ENDLICH!!!! Ich kenne den Herrn Kremer nicht, aber ich habe inständig gehofft, dass jemand dieser Tierquälerei endlich ein bereitet !!! Traurig nur, dass es dafür der Intervention einer Einzelperson bedarf, dass hätte unser Stadtrat auch selber einsehen müssen. Zumal wir doch eine Vize-Bürgermeisterin haben, deren Partei sich vor langer Zeit einmal den Kampf gegen Tierquälerei auf die Fahnen geschrieben hatte…traurig, traurig… da hätte man mal zeigen können, was einem alte Werte wert sind! Und der Ziegenstall des Herrn Hunger zeugt doch nur davon, dass da jemand die Zeichen der Zeit erkannt hat. Ziegen und Schafe stehen doch hoch im Kurs, wenn es um das rituelle Schlachten und schächten der armen Tiere geht, nicht wahr Herr Hunger?

  11. Dicke Berta

    Ich frage mich wie manche es geschafft haben der Regelschulzeit zu umgehen. Liest sich überhaupt jemand den Artikel durch bevor er einen Kommentar schreibt.
    Zitat : „Die Kutschfahrten sind aber selbstverständlich bis auf Weiteres ausgesetzt. Was auch morgen in der Presse mitgeteilt wird.“
    Der Kutscher kennt seine Tiere und wird wissen was diese können und was nicht. Das hat weder Jockel noch Herr Hunger zu entscheiden. Das war Vorwahlkampf geplänkel.

    • Regelschulzeit ?

      @ Dicke Berta

      Vielleicht haben Sie den Artikel ja gelesen … aber ob sie ihn – trotz absolvierter Regelschulzeit – auch verstanden haben ?!

      Jockel Kremer schreibt in seiner Antwort: “ … auch wenn bis heute Mittag dem Tourist Info-Büro nichts von einer Annullierung der Fahrten bekannt war.“

      Das lässt ja wohl eindeutig darauf schließen, dass die Fahrten erst nach Jockels Intervention ausgesetzt wurden.

      • Dicke Berta

        Ob die Stadt ein so verzweigtes Kommunikationsnetz besitzt, wage ich zu bezweifeln. Solche improvisierten Maßnahmen können nicht in Echtzeit an alle Außenstellen kommuniziert werden. Wir sind im Dorf Eupen und nicht in Washinton DC. Als nächstes entwickeln wir ein eigenes TMC Netz um die Staus im Außenring von Eupen zu erfassen. Denn viele wichtige Finanzentscheidungen mit weltweitem Einfluss müssen tagtäglich im ETC nahe dem East Belgium Park gefällt werden. Unsere wichtigen Kommunalpolitiker können von dort zentral agieren und solchen wichtigen Finanzmarkt beeinflussenden Ereignissen (Ausfall der Kutschenfahrten) zuvorkommen.
        Das Parlament kann danach prompt reagieren und Dekrete erlassen:“Keine Kutschfahrten mehr bei anhaltender Hitze über 35 Grad.“
        Prompt reagieren die Zentralverbände der Arbeitgeber: „Pfui das bedeutet für uns Arbeitgeber Einschnitte in unseren Umsätzen….“
        Reaktion weltweite Proteste ….

        • Regelschulzeit ?

          @ Dicke Berta

          Ich weiß nicht, wo Sie Ihr Wissen über moderne Kommunikation erlangt haben … heutige Nachrichten werden nicht mehr „getrommelt“ oder durch einen berittenen Boten übermittelt, sondern über das Internet – auch im „Dorf Eupen“.

          Wenn ich mit Kollegen in den USA, Indien, Japan oder sonst wo auf der Welt kommuniziere, habe ich Sekunden später eine Antwort – ich wüsste also nicht, warum das in Eupen nicht möglich sein sollte.

          Insofern war die Übermittlung der Information (via Cc…) an das Tourist Info-Büro sehr wohl „in Echtzeit“ möglich.

  12. Wie gut, dass Jockel sich eingeschaltet hat!! Ob er das für GAIA, als Privatperson, als ehemaliger Mitarbeiter der Stadtverwaltung oder in sonst einer Funktion oder Absicht getan hat, ER TUT WENIGSTENS ETWAS FÜR TIERE und dafür danke ich ihm!!!

    Und es war schon fast klar, dass ihm dann auf OB-Direkt irgendetwas unterstellt wird. Das kennt man. All die Brösler und Motzer, die den ganzen lieben langen Tag nichts anderes zu tun haben, anstatt Menschen zu kritisieren, die ihre Zeit für sinnvollere Dinge nutzen und sich einsetzen!! Trollt euch ihr Trolle, tut etwas Richtiges/Wichtiges oder lasst Menschen in Ruhe, die euch in jeglicher Form haushoch überlegen sind und die ihr genau deswegen so sehr beneidet!!

    Und jetzt freue ich mich auf die sinnlosen Dinge, die mit der Luft zwischen euren Ohren über eure Finger und die Tastatur in dieses Forum entweichen… :-P

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