Notizen

Béatrice Berlaimont Opfer von Gewaltverbrechen: „Wieder ein Dutroux in den Ardennen?“

Tausende dieser Handzettel waren in Arlon und Umgebung aufgehängt oder verteilt worden. Foto: Belga

Die Staatsanwaltschaft von Arlon hat am Mittwoch bestätigt, dass Béatrice Berlaimont einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist. Über die genaue Todesursache machte sie noch keine Angaben. Man weiß nur, dass die 14-Jährige nicht durch Selbstmord und auch nicht durch einen Unfall ums Leben kam.

Das Mädchen, das seit dem 21. November 2014 als vermisst galt, war am Montag in dem Ort Sesselich bei Arlon gefunden worden.

Laut Le Soir hatte das Mädchen eine Kordel um den Hals und die Hände gefesselt.

Im Zusammenhang mit dem Tod der 14-jährigen wurde bisher niemand verdächtigt. Untersuchungsrichter Jacques Langlois, der in den 90er Jahren über den Mord an den beiden Mädchen Julie Lejeune und Mélissa Russo ermittelte, machte auch keine Angaben über die Person, die die Leiche von Béatrice Berlaimont in Sesselich gefunden hatte.

Noch viele ungeklärte Fragen

Es gibt auch kein Phantombild von einem „Sonderling“, der in der Nähe des Waldstücks, in dem Béatrice Berlaimont tot aufgefunden wurde, gesichtet worden sein soll. Das Waldstück war übrigens nach dem Verschwinden der 14-Jährigen mehrmals durchsucht worden – ohne Ergebnis. Dies könnte darauf hindeuten, dass Béatrice erst am vergangenen Wochenende dorthin verschleppt wurde. Fragen über Fragen.

Das Fahndungsfoto von Béatrice Berlaimont.

Béatrice Berlaimont

Die Staatsanwaltshaft wird in den nächsten Tagen keine weiteren Erklärungen abgeben. Langlois bat die Presse am Mittwoch darum, die Justiz ihre Arbeit machen zu lassen.

Der Untersuchungsrichter übte damit indirekt Kritik an den Recherchen, die zahlreiche Zeitungen inzwischen auf eigene Faust durchführen.

Angesichts der wenigen Informationen, die es bisher von Seiten der Justizbehörden zum Tod von Béatrice Berlaimont gegeben hat, wird die Presse wohl weitere Nachforschungen anstellen und Leute in Arlon und Umgebung befragen. Die Bestürzung in Arlon und weit darüber hinaus ist groß. Die flämische Tageszeitung „De Morgen“ warf sogar die Frage auf: „Wandelt wieder ein Dutroux durch die Ardennen“…

Einige Parallelen zur Dutroux-Affäre

Mehrere Zeitungen weisen auf gewisse Parallelen zwischen der Affäre Dutroux und dem Tod von Béatrice Berlaimont hin, die jedoch rein zufällig sein dürften. Von Untersuchungsrichter Jacques Langlois, der in der Dutroux-Affäre in Erscheinung trat, war hier bereits die Rede.

Sarah Pollet, Staatsanwältin von Arlon, war in der Vergangenheit eine der Anwälte der Dutroux-Ex-Frau Michelle Martin.

Dutroux selbst war übrigens lange Zeit in Arlon inhaftiert, dort wurde ihm auch der Prozess gemacht.

(wird gegebenenfalls noch fortgesetzt)

5 Antworten auf “Béatrice Berlaimont Opfer von Gewaltverbrechen: „Wieder ein Dutroux in den Ardennen?“”

    • R.A. Punzel

      @H.T.: Liegen die Ursprünge des „Rings“ nicht irgendwie bei Leopod II., irgendwo in London? Der Windsorableger, hat sich nicht nur da, nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert.

      Wie heißt es doch so schön: „Die Sonne bringt es an den Tag“. Hoffentlich bald, sonst nippeln schon wieder einige „Wissende“ ab.

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