Vor der letzten Gemeinderatswahl war St. Vith wie gelähmt. Es drohte nur eine Liste, nämlich die FBL von Bürgermeister Christian Krings, anzutreten. Mit der Kandidatur von Karlheinz Berens wurde zumindest der Schein von Demokratie gewahrt. Sechs Jahre später ist in der Büchelstadt manches ganz anders.
Der frühzeitige Verzicht von Bürgermeister Krings auf eine weitere Spitzenkandidatur muss auf andere wie eine Befreiung gewirkt haben, denn von da an kam Bewegung in die politische Szene.
St. Vith erwacht gewissermaßen von den Toten: Bei der Gemeinderatswahl vom 14. Oktober 2018 werden mindestens drei Listen antreten.
Mit Krings verhält es sich ein bisschen wie in Deutschland mit Angela Merkel: Auch in der CDU werden spätestens in vier Jahren, wenn die Ära Merkel zu Ende geht, neue Kräfte frei werden, die sich bisher erst gar nicht getraut hatten, etwas in diesem Sinne zu unternehmen, weil sie wussten, dass sie gegen Merkel eh keine Chance haben würden.
Auch gegen Christian Krings wollte 2012 außer Karlheinz Berens niemand kandidieren.
Sogar die Liberalen, die noch vor sechs Jahren auf eine Liste verzichtet hatten, schöpfen wieder Hoffnung. Am Samstag gab der PFF-Fraktionssprecher im DG-Parlament, Gregor Freches, bekannt, dass er an der Spitze einer offenen PFF-Liste das Amt des Bürgermeisters von St. Vith anstreben werde. Der 55-Jährige stammt zwar aus Bütgenbach, lebt aber schon seit 30 Jahren in Recht.
Karlheinz Berens wieder Kandidat?
Bereits im November 2017 hatte Erik Solheid, derzeit noch für die FBL im St. Vither Stadtrat, bekanntgegeben, dass er bei der Wahl im Oktober 2018 mit einer eigenen Liste antreten werde, der „Freien Liste Solheid“ (FLS).
Solheid, 38 Jahre, ist Vorsitzender der Autonomen Gemeinderegie, die das Kultur-, Konferenz- und Messezentrum „Triangel“ verwaltet.
Ob das „Enfant terrible“ Karlheinz Berens noch einmal antreten wird, stand zumindest bis Montagmorgen noch nicht fest. Auf die Frage eines Lesers im Forum von „Ostbelgien Direkt“, ob er sich erneut zur Wahl stellen werde, antwortete Berens: „Eigentlich ist eine längere Antwort an Sie fertig geschrieben. Die kann ich aber so nicht abschicken, nur soviel. Die Wahl in St.Vith hat auch mit der Wahl nächstes Jahr in Eupen zu tun. Eine längere Antwort erfolgt in Kürze, hoffe, noch heute.“
In der Tat ist eine Besonderheit diesmal, dass nur ein halbes Jahr nach den Gemeinderats- und Provinzwahlen im Oktober 2018 im Mai 2019 Föderal-, Regional-, PDG- und Europawahlen stattfinden.
Die zeitliche Nähe zwischen den beiden Wahlsonntagen war wohl auch der Grund, weshalb die ProDG im Gegensatz zu dem, was sie ursprünglich beabsichtigt hatte, letztlich darauf verzichtete, bei den Gemeinderatswahlen von Oktober 2018 in einigen Gemeinden mit einer eigenen Liste anzutreten oder eine Liste zu unterstützen. (cre)
Die Liste von Solheid ist ja eine pro DG Liste. Die wollten ja nicht mehr bei der freien Bürgerliste mitmachen.
„Sankt Vith ist von den Toten erwacht.“
Ich finde, dass dieser Titel sehr schlecht gewählt ist. Christian Krings hat während 18 Jahren als Bürgermeister hervorragend gearbeitet. Sankt Vith ist wirtschaftlich, sozial und kulturell ein Schmuckstück. Unter den Voraussetzungen diesen Titel wählen, ist völlig deplaziert.
Der Titel hat ja schon Einiges erreicht: Ihre Aufmerksamkeit … ;-)
Man könnte ja fast meinen, dass Gregor Freches als ein Messias, ja sogar als die Lichtgestalt Jesus betrachtet wird.
Auch ich glaube nicht an Wunder und bleibe lieber Realist !
Ich kann diesem Kommentar nur zustimmen. Ich bin seit vielen Jahren zusammen mit Christian ehrenamtlich taetig und ohne seinen unermuedlichen Einsatz waere vieles nicht erreichbar gewesen.
Solche Erfolge koennen diese neuen Kandidaten nicht annaehend aufweisen ! Nur leere Versprechungen !
Kokolores, Hans!
nicht alle sind ProDG!
und FBL gibts nimmer!!!
F war diese BL nie.
@Hop Sing: bin ganz ihrer Meinung.
Die reißerische Titelzeile ist einfach nur abfällig und drückt ein zumindest latentes Hohl-Maß an Verachtung aus. Das ist schlechter BILD-Pupulismus!
Wäre der Redakteur ein wenig wohlgesonnener, würde er evtl. „St. Vith wachgeküsst“ schreiben…
@Vereidiger: Aus dem Text des Artikels geht eindeutig hervor, was unter dem Titel zu verstehen ist. Von den Toten erwachen heißt ja nicht, dass die Stadt St. Vith tot ist. Es geht vielmehr um die politischen Verhältnisse in der Großgemeinde von 2012 bis 2018. Wenn es nur eine Liste gibt wie 2012 (KH Berens mal nicht berücksichtigt), man zuletzt sogar nicht einmal genügend Ersatzkandidaten hatte, was sogar Gegenstand einer Anfrage im DG-Parlament war, weswegen der Stadtrat zuletzt unterbesetzt war, dann ist das nicht gerade ein Zeichen von politischer Vielfalt. Aber das dürfte sich ja jetzt zum Glück ändern. Gruß
„…….weswegen der Stadtrat zuletzt unterbesetzt war, dann ist das nicht gerade ein Zeichen von politischer Vielfalt. Aber das dürfte sich ja jetzt zum Glück ändern
Och, Sankt Vith ist auch ohne „politische Vielfalt“, was auch immer darunter zu verstehen sein mag,
eine dynamische Stadt, oder gerade deshalb; Politik, besonders Parteipolitik kann dabei eher noch schaden. Siehe beispielsweise die vielen maroden belgischen Städte .Ich sehe Christian Krings nicht als typischen Politiker an, sondern eher als jemanden, der sich voll und ganz für die Belange seiner Bürger/Innen , bzw. seiner Stadt eingesetzt hat, ohne da den Politiker „herauszukehren“.Im übrigen hat die Fördergemeinschaft auch ihren Anteil, dass Sankt Vith pulsiert…..
Zitat @Ironie : „Im übrigen hat die Fördergemeinschaft auch ihren Anteil, dass Sankt Vith pulsiert…..“
Dieses Lob ist aber schwach formuliert : dafür, dass die Stadt als Geschäftsstadt „pulsiert“, hat niemand einen größeren Anteil als der Präsident der Fördergemeinschaft, Herr Thiemann. Das werden die Meisten aber erst merken wenn der das nicht mehr macht.
Noch ein schönes Beispiel für eine gute, funktionierende Sache ist die „Charmante Klosette“ von Frau Baumann und der Fördergemeinschaft.
Nochmaliger Versuch, Herr Berens! Es steht jedem frei auf einer Liste zu gehen, auch Ihnen selbstverständlich! Das sich letztes mal nicht mehr Leute einschrieben ist ganz sicher nicht des Christians Schuld. Deswegen ist der Kommentartitel des Erfinders invers beschrieben! St Vith steht wahrlich sehr gut da! Und das hat auch ganz sicher etwas mit dynamischer und Zukunftsorientierter Politik zu tun gehabt! Davon kann/konnte die Stadt Eupen nur träumen, und selbstverständlich auch andere Gemeinden!? Zu dem Resultat mögen Sie selber auch Ihr Scherflein bei getragen haben. Wie gross, dass würde sich im Herbste ja zeigen. Ich sehe das mit Abstand so, da selber kein St Vither Bürger.
Da bin ich mal gespannt ob dieser Kommentar denn durch die Zensur geht!?
Ihr Kommentar hat’s zwar durch die Zensur geschafft, aber was wollten Sie mir eigentlich sagen ?
Wenn Sie es lesen (könnten), eigentlich die „Ist-Situation“! Die „Réalité“!
Sehr guter, engagierter Mann.
Er wird St.Vith sehr gut tun!!
Drücke ihm die Daumen und mache mein Kreuzchen bei ihm!!
Wo bitte engagiert?
Bin echt gespannt auf seine Wahlversammlungen.
In Recht ist die Familie total unbekannt. Gregor Freches hat sich noch nie für irgendeine sache eingesetzt!
Hat eigentlich irgendeiner von euch Hirnlosen Horno……sich mal die Mühe gemacht herauszufinden warum es keine andere Liste in St.Vith gab .Hier in diesem Forum wird eh nur im Bild stil berichtet. (Nach dem Motto: Man drehte Frau durch den Fleischwolf,Bild sprach mit der Frikadelle) In diesem Sinne : frohe und lustige Wahlen.
Zitat Cremer : „In der Tat ist eine Besonderheit diesmal, dass nur ein halbes Jahr nach den Gemeinderats- und Provinzwahlen im Oktober 2018 im Mai 2019 Föderal-, Regional-, PDG- und Europawahlen stattfinden.“
Wann hat man schon die Chance, sich die eigene Gemeindeaufsicht auszusuchen.
Herr Freches mag ein engagierter Mann sein, aber in St.Vith ist er ein Nobody….
Aber ein echter No-Body!
Welcher Wähler kennt das Gesicht?
Nur einige liberale Selbständige.
Das wird wohl zu wenig sein?
Das heißt nichts!
Die St.Vither haben ja noch Zeit ihn kennen zu lernen!
Mir ist ein engagierter Noody lieber als ein postengeiles bekanntes Stadtratsmitglied, welches die letzten Jahre im Fahrwasser von Christian Krings unterwegs war.
Jetzt hat der Wahlkampf begonnen in St. Vith : der nobody besorgt gemeinsam mit Alfred Lecerf Flüssigerdgas nach St. Vith . Nun müssen die anderen Listen aber nachziehen : bin gespannt !
Natûrlich sollte auch noch was für die Gemeindedörfer raus springen ? Aber was ?
Herr Freches will nur eines: in die Medien!
Wenns sein muss sogar mit Lecerf.
Na dann werden sich ja die Bürger der Prümerstrasse riesig freuen wenn sie ein grosser Gaslager in ihrer Nähe haben werden oder?
Niemand sagt, ihr müsstet Freches wählen!
Und dann habt ihr ja auch noch die Frau Knauf (wenn sie denn kandidiert)
Herr Cremer, das Antworten auf einzelne Beiträge funktioniert seit gestern Abend nicht mehr.
Hallo Herr Berens, wir haben das Problem gemeldet. Ein Techniker arbeitet dran. Gruß
Hallo Herr Berens, das mit der Antworttaste müsste jetzt wieder klappen. Gruß
Voher hieß es : „Hinterlassen Sie eine Antwort an XXX“. Das war eindeutiger.
Wesentlich eindeutiger!
Wieso ist das „weg“?
Frau Knauf kandidiert nicht mehr auf einer Gemeindeliste.
Wieso wissen scheinbar nur Sie das und nicht die Öffentlichkeit?
Zitat PFFler : „Wieso wissen scheinbar nur Sie das und nicht die Öffentlichkeit?“
Weil ich sie gefragt habe und sie geantwortet hat.
Haupsache, Frau Knauf weiß das.
Wird karlh1berens denn kandidieren ?
Keine Chance der sagt nix
Das kann und werde ich nun (nach meinem Gespräch mit Sandra) erst Ende August entscheiden.
Aber Sie schrieben doch, Sandra kandidiere nicht mehr!
Sie sind nicht (immer) glaubwürdig KH1!
Sandra kandiert sicher nicht. Ich vielleicht. Was ist daran kompliziert ?