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Streaming-Riese Spotify will nach Protest von Stars Fehlinformationen zum Coronavirus kennzeichnen

03.04.2018, New York: Das Logo des Streaming-Musikdienstes Spotify ist auf einem Handelsplatz auf dem Parkett der New Yorker Börse zu sehen. Foto: Richard Drew/AP/dpa

Es geht um irreführende Informationen zum Coronavirus – und darum, was eigentlich gesagt und wer gehört werden soll. Viele Prominente äußern in den vergangenen Tagen ihren Unmut über einen Podcast. Nun reagiert Spotify auf die Kritik.

Weltstars gegen Streaming-Riesen: Mit ihrem ganzen Gewicht kämpfen die Musiker Neil Young und Joni Mitchell gegen Corona-„Lügen“, die ihrer Meinung nach in einem populären Spotify-Podcast verbreitet werden.

Es ist ein Protest, den auch das Streaming-Unternehmen nicht ignorieren kann. Der kritisierte Podcaster Joe Rogan meldet sich derweil selbst zu Wort – und gesteht Fehler ein.

In einem rund zehnminütigen Instagram-Video sagte der 54-jährige US-Moderator mit Blick auf seine Kritiker: „Es tut mir sehr leid, dass sie sich so fühlen, das ist ganz sicher nicht, was ich möchte. Ich bin ein großer Neil-Young-Fan.“ Zu seiner eigenen Show sagte er: „Ich plane alles selbst und mache es nicht immer richtig.“

01.07.2016, Dänemark, Roskilde: Der kanadische Rockstar Neil Young tritt auf dem Roskilde Festival auf. Er sagt sich von der Audio-Plattform Spotify los wegen eines von zahlreichen Wissenschaftlern als verharmlosend kritisierten Corona-Podcast. Foto: Nils Meilvang/SCANPIX DENMARK/dpa

Darüber hinaus zeigte sich der Moderator damit einverstanden, dass der Streaming-Dienst Spotify Beiträge zu Covid-19 künftig mit einem Hinweis versehen will. Der Gründer und Chef von Spotify, Daniel Ek, hatte diesen Schritt am Sonntag in einem Blog-Eintrag angekündigt.

Der Streaming-Dienst will künftig alle Beiträge zu Corona mit einem Hinweis versehen, der zu wissenschaftlich fundierten Informationen aus verlässlichen Quellen führen soll. Die neue Initiative gegen Falschinformationen werde in den kommenden Tagen weltweit umgesetzt, teilte Ek mit.

Über das Konzept seines Podcasts sagte Joe Rogan: „Es geht mir nicht darum, Falschinformationen zu verbreiten oder kontrovers zu sein. Ich habe mit dem Podcast nichts anderes versucht, als mit Leuten zu sprechen und interessante Gespräche zu haben.“ Er wolle in Zukunft mehr Ausgewogenheit haben und neben den kontroversen Meinungen auch andere abbilden. Auch wolle er sich besser auf die Interviews vorbereiten.

Zuvor hatten mehrere Künstler, darunter Neil Young (76/„Heart of Gold“) und Joni Mitchell (78/„Big Yellow Taxi“), angekündigt, ihre Musik von Spotify abzuziehen. Sie protestierten damit gegen den Podcast des US-Moderators, der auch von zahlreichen Wissenschaftlern als verharmlosend kritisiert wurde. Unterstützung erhielten sie auch von anderen Prominenten.

25.09.2021, USA, New York City: Prinz Harry von Groflbritannien und Herzogin Meghan sprechen beim Global Citizen Live-Konzert im Central Park. Trotz Sorgen um Desinformationen ¸ber die Corona-Pandemie halten Herzogin Meghan und Prinz Harry vorerst an ihrer Zusammenarbeit mit dem Streamingdienst Spotify fest. Foto: Sonia Moskowitz Gordon/ZUMA Press Wire/dpa

Spotify wolle seinen Nutzern alle Musik- und Audioinhalte zugänglich machen, hieß es daraufhin zunächst in einem Statement des schwedischen Streaming-Dienstes. Das Unternehmen habe umfassende Inhaltsrichtlinien und seit Beginn der Pandemie mehr als 20.000 Podcast-Episoden mit Bezug auf Corona aus dem Angebot entfernt.

Joe Rogan wurde als Schauspieler und Comedian bekannt und moderiert seit 2009 den Podcast „The Joe Rogan Experience“. Derzeit ist es der meistgehörte Podcast auf Spotify, bei dem Rogan immer wieder mit kontroversen und umstrittenen Aussagen für Schlagzeilen sorgt. Rogan stand bereits in der Kritik wegen beleidigender Kommentare zu Trans-Menschen und weil er in seiner Sendung auch extreme Vertreter des rechten Rands einlud.

Obwohl sie an ihrer Zusammenarbeit mit Spotify zunächst festhielten, hatten auch Herzogin Meghan und Prinz Harry Kritik geäußert. „Wir haben Spotify gegenüber weiterhin unsere Bedenken zum Ausdruck gebracht, um sicherzustellen, dass Änderungen an seiner Plattform vorgenommen werden, um zur Bewältigung dieser Krise im Bereich der öffentlichen Gesundheit beizutragen“, hieß es in einer Mitteilung.

Das Paar, das seine royalen Pflichten vor knapp zwei Jahren aufgegeben hatte, hatte Ende 2020 einen Millionenvertrag über die Produktion von Podcasts mit der Streaming-Plattform geschlossen. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

5 Antworten auf “Streaming-Riese Spotify will nach Protest von Stars Fehlinformationen zum Coronavirus kennzeichnen”

  1. Gerhard Schmitz

    Wenn Zensur zur Tugend wird, steht es schlecht um die Meinungsfreiheit. Statt angebliche „Fake-News“ zu verbieten, sollte man sie widerlegen. Das mag mühsam sein, ist aber in meinen Augen alternativlos. Und das gilt nicht nur im Zusammenhang mit Corona.

    Ich sehe auch nicht wirklich, was Young und Mitchell dazu befähigt, Hüter der absoluten Wahrheit zu sein. Immerhin entscheiden beide eigenständig, welche Experten sie ernst nehmen.

  2. deuxtrois

    Joe Rogan glaubte an die Wirkung von Ivermectin (er habe sich damit selbst behandelt).
    Damit hat er sich vollends als Schwurbler geoutet – es sei denn natürlich, sein Immunsystem wurde mit Corona und Würmern gleichzeitig nicht fertig, dann hat Ivermectin sicherlich geholfen.

    Guido Scholzen ist auch wieder auf dem Irrweg:
    Young und Mitchell hatten niemals die Möglichkeit, irgendetwas zu zensieren. Sie wollten nur nicht mit Schwurblern auf derselben Plattform sein und haben sich distanziert und ihre Musik zurück gezogen.

    Das ist (legitimer) Protest, und was das mit Zensur zu tun hat, weiß wohl nur er.

  3. Die Völligdurchgeknallten sind unter uns

    Tja, wer das Komikerduo Harry & Megan ernstnimmt, hat nachweislich einen Dachschaden, und selbst die Queen ist da absolut meiner Meinung!

    In ’ner Bildunterschrift hier auf der Seite ist übrigens von Groflbritannien die Rede, fand ich sehr hübsch, denn vom einst weltumspannenden Großreich sind ja jetzt nur noch AUS und NZ übriggeblieben, die GB bei jedem Quatsch die Stange halten bzw. verzweifelt versuchen, dabei gar noch voranzugehen, so ist z.B. eine neuseeländische Schwangere samt ihrem vaterlosen Baby in ihrer Heimat nicht mehr erwünscht und hat daher jetzt Politasyl bei den Afghan-Taliban erhalten (kein Witz… also, wie man’s nimmt, ne…), und:

    Statt Einschläfern! Alles fürs Klima!:

    Selbstverständlich ist der Unterhalt teurer Schwimmbäder mit nur Minimalenergiezufuhr seitens der Stadt vollgesund fürs Klima, Warmbibbern durch Bewegung, das ist vor-gelebter Klimaschutz vom Feinsten, und die Australier gehen jetzt noch einen Schritt weiter und schaffen die Haustiere ab, aus die Maus und die Fressefreiheit für die nutzlosen Esser!

    AUS-Tierärzte werden also umschulen müssen, z.B. auf Krankenpflege, denn nach dieser Aktion hier: https://www.dailymail.co.uk/news/article-10412279/Australia-soon-vaccinating-pets-against-Covid.html wird’s bald nicht mehr so viele Kunden geben, und auch der Häufchen auf’m Trottoir werden’s weniger.

    Young, Mitchell und Lofgren haben aber mit den obengenannten Nichtmehrroyals gemeinsam, dass sie Leute-von-Gestern sind, bzw. und genaugenommen von Vorgestern, und macht es sich immer gut, wenn man durch sog. „Protestieren“ endlich mal wieder auf die Seiten der Zeitungen kommt.

    Das scheint sich i.ü. auch Françoise Hardy gedacht zu haben, denn während ich vermutete, die arme Todkranke hätte in ihren letzten Lebensmonaten ganz andere Sorgen: nein, auch die muss doch tatsächlich noch antivaxhetzen – umso mehr weiß man’s zu schätzen, dass wenigstens Brigitte Bardot trotz ihres Alters noch klar im Oberstübchen ist: die außer Le Pen und noch vor ihrer Nichte Grandeste Dame Frankreichs!

    Im übrigen geht’s den Hetzern nicht um Meinungsaustausch, sondern die bezeichnen uns durch die Bank als Lügner und alle Beweise, die wir vorlegen, pauschal als „Lügen“, ob sie nun früher mal halbwegs gute Musik gemacht haben oder nicht, und die obengenannten Exstars machten auch in ihren jeweiligen Hoch-Zeiten eher Musike für Konsumenten durchaus unterschiedlichen aber dennoch zweifelhaften Geschmacks, mit der Gemeinsamkeit „kaum Melodie“ und bei den Herren dafür ordentlich Lärm, und die Mitchell bediente schon damals das Gut- und Bessermenschenpublikum mit ihrem eintönigen Singsang, das heute gern von den Bioläden, natürlich alles zum drei- bis zehnfachen Preis, bedient wird; die Waren stammen dabei, je nach Bioladen, gern auch mal von Großhändlern, die mit „Bio“ so gar nichts am Hut haben, weil: dann ist die Gewinnspanne noch obszöner!

    Allerdings, von manchen Vorurteilen gegenüber den Gesundheits- und Welterrettungsaposteln muss man sich freimachen: Während die sonst ja nur Cremes aus rohgeschleuderter Muttermilch usw. an ihre blasse Haut lassen und Globuli einwerfen, lechzen sie nun doch nach der Spritze, ich konnt’s kaum glauben: https://www.demeter.de/aktuell/stellungnahme-corona – Oh, tempores, oh, mores, wo sind wir gelandet! Aber Glauben ist eben nicht Wissen, und wenn man von den Realitäten eben nichts wissen will, dann lässt man mit dem Zeugs dann letztlich auch noch seine biogepamperten* Babies spritzen:

    https://queged.wordpress.com/2021/12/03/beweis-vertrauliches-pfizer-dokument-enthullt-kriminelle-vertuschung-der-impftodesfalle-durch-die-fda/

    *=gewindelt nur in vollmondgepflückter und mehrfach geklöppelter Premiumbaumwolle (Stichwort: Kinderarbeit?), und bitteschön nur mit Blumenessenzen mit Evian statt Kranenberger handausgewaschen von der portugiesischen Haushaltshilfe.

    À propos: Morreales wollte uns doch zwangsimpfen? Ist also immer gut, wenn man für den Prozess optimal vorbereitet ist, dabei hatte ich eigentlich gedacht, als Rentner mich mit angenehmeren Hobbies beschäftigen zu können, als (bisher 16.000) Seuchendokumente (inkl. einer repräsentativen Auswahl der Nuttenpressehetze), doch à propos embarras de richesse, wo bald keiner mehr durchsteigt: Haben die Deutschen nicht derzeit 40 Millionen mehr Spritzbescheinigungen, als überhaupt Spritzen da waren? Wie soll das erst werden, wenn sie ihre bereits eingekauften 600 bis 700 MILLIONEN weiteren Schlumpfdosen (zwangsweise?) versuchen werden, an den Mann, die Frau und den Diversen zu bringen?

    Das wird also noch lustig mit dem Boostern, oder sie schicken den Rest, mal wieder, als Sondermüll nach Afrika; allerdings sind die Spritzschäden dummerweise positiv mit dem vorgeblichen (sic!) Zivilisationsgrad der jeweiligen Bevölkerung korreliert, so dass nicht sichergestellt ist, dass die Afrikaner auch diesmal wieder devot dankesagen, denn die, aus schlechten Erfahrungen mit dem weißen Mann (heut‘ gern auch Quotenfrau mit oder ganz ohne Restbestände an Gewissen) schlau geworden, noch echte Infos (also laut Ministern: „Lügen“), und z.B. heut‘ ganz frisch: https://reitschuster.de/post/impfschaeden-durch-krankenhausabrechnungen-belegt/ : „21-mal mehr Nebenwirkungen seit 2021“, und da kann, wer noch alle Tassen im Schrank hat, durchaus auch ins Grübeln kommen.

  4. Friedrich Meier

    Neil Young ist nicht nur ein Super Künstler der der unplugged eine ganze Generation begeistern konnte, sondern auch noch ein Mann mit Rückgrat.
    Jetzt bin ich noch ein größerer Fan von Heart Of Gold

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