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Spontaner Streik der Eisenbahner geht mindestens bis Montag weiter (Aktualisierung)

Foto: Shutterstock

Bei der Eisenbahn wird seit Mittwoch, 22 Uhr, in der Wallonie gestreikt. Grund ist, dass die Gesellschaft HR-Rail, der eigentliche Arbeitgeber des Bahnpersonals, das für die Berechnung der Bonitage gültige Verfahren ändern will. Der Ausstand wird mindestens bis Montag fortgesetzt.

Durch den neuen Berechnungsmodus würden den Beschäftigten ein bis zwei Bonitage verloren gehen, kritisierten die Gewerkschaften CGSP-Cheminots und CSC-Transcom, die überraschend einen Streik ausriefen, der am Mittwochabend um 22 Uhr begann.

Auch wenn nur im wallonischen Landesteil gestreikt wird, ist Flandern trotzdem betroffen, weil viele Züge auf der Fahrt von oder zur Wallonie aufgehalten werden. Die flämischen Schwestergewerkschaften von CGSP und CSC haben sich von der spontanen Streikaktion in der Wallonie distanziert.

Am Donnerstag konnten sich die Gewerkschaften einerseits und die Vertreter der Bahn (SNCB, Intradel und HR-Rail) nicht einigen. Am späten Freitagvormittag trafen sich die Unterhändler wieder, konnten aber immer noch keinen Konsens finden. Ein weiteres Treffen ist für Montag, dem 30. Mai, um 14.30 Uhr vorgesehen. Somit wird der Bahnstreik bis mindestens Montagnachmittag weitergeführt.

Die Eisenbahngesellschaft SNCB empfiehlt den Fahrgästen, sich auf der Internetseite www.sncb.be bzw. auf Facebook und Twitter über eventuelle Streichungen von Zugverbindungen oder Verspätungen auf dem Laufenden zu halten.

Am Freitagmorgen fuhr in der Wallonie kein Zug. Auf den Autobahnen gestaltete sich die Verkehrslage sehr schwierig, insbesondere in und um Brüssel, wo Staus in einer Gesamtlänge von 190 km registriert wurden.

28 Antworten auf “Spontaner Streik der Eisenbahner geht mindestens bis Montag weiter (Aktualisierung)”

  1. Harald Montfort

    Ich frage mich, ob das nicht „politisch“ gesteuert wird um den öffentlichen Nahverkehr ins schlechte Licht zu rücken und dann sparen zu können (= Es fährt ja swowieso keiner mit dem Zug).
    Sollte man mal drüber nachdenken.

  2. Réalité

    Es sind sicher Ausrufe Zeichen der Unzufriedenheit. Jedoch müssen die Gewerkschaften denn für alles und sofort in den Streik treten!? Siehe in unsern Nachbarländern, ausser in Frankreich, aber in Lux, NL und D, wird sicher nur halb so viel bzw noch weniger gestreikt!? An was liegt es? Es sind ja zumeist 3-4 -5 Gruppen welche streiken, und vornehmlich Staatsbetriebe. SCNCB- Gefägniswärter-TEC und Post, und letztens die Fluglotsen. Es schadet auch dem Ansehen vom Land solche immer währenden Streiks. Vielmals unangemeldet und spontan. Die Gewerkschaften sollten dringend mal bei sich selber anfangen, sich hinter fragen, dass warum und wofür usw. Wofür? Sicher wegen dem Lohn. Da liegt natürlich der Hase im Pfeffer. Die Tranchen der Super- Gut- Mittel- und Schlechtverdiener liegen nicht nur hier viel zu weit auseinander. Die der Gewerkschaftsbosse liegen bestimmt in der ersten Liga. Gerade deshalb sollten die Leute sich selber erst mal hinterfragen. Unter den Streiks leidet die gesamte restliche Bevölkerung. Und das ist das gravierendste! Die Politik scheint das zu ignorieren, wie so vieles z Zeit.
    Wenn man schon sieht wie der Geens die Gefägniswärter baumeln lässt, und das Wochenlang!
    Da fragt keiner sich: ist das noch Human, Menschlich, oder wie oder was?
    Ich bleibe bei meiner Theorie:
    Schafft einen gewaltigen Teil unserer ganzen Regierungen und Instanzen ab, Verschlankt das ganze.
    Macht es effizienter, Menschlicher, und schneller!
    Da sind viel zu viele Steuerleute, und damit Bremser und Profiteure am Ruder.
    So wie jetzt kann und darf es nicht weiter gehen!

  3. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERUNG: Am Freitagmorgen fuhr in der Wallonie kein Zug. Auf den Autobahnen gestaltete sich die Verkehrslage sehr schwierig, insbesondere in und um Brüssel, wo Staus in einer Gesamtlänge von 190 km registriert wurden.

  4. Welche Gewerkschaft auch immer ein Land lahm legt, sollte zur Rechenschaft gezogen werden. Aktionen wie diese, werden durch Gewerkschaftsdelegerte in Kauf genommen, um die Arbeitswilligen von der Arbeit fernzuhalten.
    Diese Leute sollten sich mal überlegen was sie anrichten. Aber wahrscheinlich sind sie viel zu dumm, um sich der Tragweite ihres Handels bewusst zu werden.
    Und immer dieselben: SNCB, TEC und nicht zu vergessen die Fluggesellschaften, also alles was mit Mobilität zusammenhängt.
    Aber, warum wird im Norden und in Ostbelgien weniger gestreikt als in der Wallonie?
    Ja……..die Antwort kennt nur der Wind…….nein die PS.

    • Zappel Bosch

      Nicht so oft die Fluggesellschaften, sondern meistens die Fluglotsen. Fast immer ist die Mobilität betroffen und meist sind die Bestreikten Monopol-Betriebe, die ganz einfach stillgelegt werden können. Sehr effektiv ! Es lebe der Minimaldienst !

  5. Mischutka

    ZUM STREIK :
    Fragt eine ältere Dame einen „Streikenden“ der mit einer Dose Bier in der Hand da herum steht „Aus welchem Grund seid ihr eigentlich am streiken ?“ – Antwort : „Liebe Frau, das kann ich Ihnen leider nicht sagen – der Mann der Ihnen das sagen könnte ist vor ein paar Minuten nach Hause gegangen ……“
    MfG.

  6. Verdammt, die Leute streiken doch nicht aus Faulheit, wollt ihr das nicht verstehen. Viele Menschen im kompletten Privatsektor koennen einfach nicht streiken, die SNCB… streikt auch fuer uns, aber das scheint einfach keiner zu verstehen. Natürlich ist das unangenehm jetzt wenn Pruefungen anfangen….. Sollen wir uns trotzdem dem System ohne Widerstand anpassen,, sorry, Streiks sind nicht toll , aber totale Anpassung auch nicht.

    • karlh1berens

      Du hast vollkommen recht. Diese Dummschwätzer regen sich über jeden Streik auf aber wenn dann in Folge des Streiks eine (kleine) Lohnerhöhung rausspringt rufen sie entsetzt : „Waaaaaaaas, sooooooo wenig ?“

      • @ karlh1berens

        Was da passiert sind keine Streiks zur Durchsetzung vin Arbeitnehmerinteressen oder für höhere Löhne sondern das gewaltsame durchsetzen politischer Ziele auf Kosten der Allgemeinheit. Gerade Ihnen als Politiker müsste das doch gegen den Strich gehen.

  7. Galhausener Antwerpener

    Hallo Karl1 ; Wie ist es mit deiner Altersresidenz am Stadtrand von St-Vith , hast du noch keine im Augenschein genommen , für auf deine alten Tagen ??? . Es wäre ja für dich vorteilhaft auf deine alten Tagen in der Nähe eines Supermarktes deine Kreise zu ziehen und den Lappen mit 75 abzugeben .

  8. Bahnstreik der roten Partei

    Es ist wohl klar, die PS(SP) will unbedingt die Regierung stuerzen und die Walloner streiken fuer jeden F..;
    es gibt kein fauleres Volk wie die Walloner. So etwas gibt es in Flanderen nicht , dort leben die Fleisigen.

    • Mischutka

      @ Bahnstreik der roten Partei :
      Hallo …. Du schreibst da etwas sehr interessantes : „Die Wallonen streiken für jeden F*** “ und „es gibt kein fauleres Volk wie die Walloner“ ….. ECHT ? Siehe mal, was meinem Vater (Maschinenbau-Techniker) einmal passiert ist : (DAS IST DIE VOLLE WAHRHEIT !!!)
      Es war vor vielen Jahren. Mein Vater musste im Auftrag der Firma zu einem Kunden in der Wallonie. Dort angekommen hockten in der betreffenden Abteilung ca. 30 „Arbeiter“ auf dem Boden herum. Mein Vater erkundigte sich ordnungsgemäß „was denn los sei – ob etwa die Panne so schlimm sei……“ (Konnte ja sein). Die Antwort der „Belegschaft“ : „NEIN, WIR KÖNNEN UND DÜRFEN N I C H T ARBEITEN ….. DAS IST U N M Ö G L I C H !!! HIER IST ES ZU K A L T (!!!) ZUM ARBEITEN ! SEHEN SIE DOCH SELBST : ES MUSS 18 ° GRAD MINDESTENS SEIN – DOCH DAS THERMOMETER ZEIGT …… 17,8 ° GRAD NUR AN …. DA SOLL EINER ETWAS TUN ??????
      (N.B.: Diese Arbeiter haben noch ähnliche Aktionen durchgeführt – bis die Firma pleite war. Da wurde natürlich gejammert – denn niemand wollte diese Leute nochmals einstellen).
      MfG.

  9. Wo bleiben denn die Reaktionen der Gewerkschaften?????
    -Kann es sein, dass die Gewerkschaften der SNCB ein halbes Land lahmlegen nur um ihre Macht zum Ausdruck zu bringen?
    -Kann es sein, dass die Gewerkschaften der SNCB einen Streik aufrufen, der inhaltlich garnicht zu vertreten ist?
    Man höre und staune. In diesem Streik geht es darum, dass die Bahnangestellten und Beamte der SNCB 4 Stunden vergütet bekommen, weil sie anstatt 36 Stunden 40 Stunden und auch mehr in der Woche arbeiten.
    Alles schön und gut, aber nicht genug. Die Gewerkschaften wollen, dqss die Beamten bzw Angestellte, die krank feiern oder aus anderen Gründen nicht im Dienst sind, die Auszahlung der 4 nicht geleisteten Überstunden, beibehalten.
    Das ist eine Frechheit, wofür es keine Worte gibt. Die Studenten, die auf die Bahn angewiesen sind, weil sie gerade ihre Abschlussprüfungen machen, die vielen anderen Arbeitnehmer, die auf die Bahn und TEC angewiesen sind, stehen im Stau.
    Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass die SNCB und die TEC öffentliche Verkehrsmittel sind.
    Mit anderen Worten, es besteht eine Verplichtung der öffentlichen Verkehrsmittel, die Kunden von A nach B zu bringen,

  10. Mario W aus E

    Der Streik ist super. Fahre nicht mit der Bahn, denn ich muss mich an Termine halten. Bitte weiter streiken. Ihr habt noch viel zu wenig Urlaub bei der Bahn….. 150 Urlaubstage sollten jeden Arbeitnehmer zustehen :)

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