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Spielt Deutschland bei der WM 2018 auch im ehemaligen Stalingrad?

Das WM-Stadion von Wolgograd (rechts) nahe der Wolga. Beim Bau der Arena wurden Gebeine von Soldaten der Schlacht im Zweiten Weltkrieg gefunden. Foto: Shutterstock

Bei der Auslosung der Spiele der Fußball-WM 2018 in Russland an diesem Freitag (siehe Artikel an anderer Stelle) werden auch die Spielorte festgelegt. Zu einem historisch geprägten Match könnte es kommen, wenn Deutschland in Wolgograd – dem ehemaligen Stalingrad – antreten müsste.

Dazu kommt es aber während der Gruppenphase nur, wenn die DFB-Auswahl als Kopf der Gruppe H bestimmt wird.

Bis 1961 hieß das heute Wolgograd noch Stalingrad. Die Stadt ist ein emotionaler WM-Spielort. Am Ufer der Wolga entstand die neue Arena vor der Kulisse des Kriegsmahnmals „Mutter Heimat ruft“. Beim Bau wurden Gebeine von Soldaten der Schlacht im Zweiten Weltkrieg gefunden.

Das Kriegsmahnmal „Mutter Heimat ruft“ in Wolgograd, dem ehemaligen Stalingrad: In Wolgograd ist der Alltag auch heute noch durch viele Denkmäler von der Erinnerung an die Kriegszeit geprägt. Foto: Shutterstock

Die Arena kann bis zu 45.000 Zuschauer aufnehmen und wird bei der WM Schauplatz von 4 Gruppenspielen sein. Ein direktes Auseinandertreffen von Gastgeber Russland und Titelverteidiger Deutschland wird bei der WM 2018 nicht möglich sein, weil beide Nationalteams in Lostopf 1 gesetzt sind (so wie Belgien).

Der Gouverneur von Wolgograd, Andrej Botscharow, hatte sich ein „Friedensspiel“ zwischen Russland und Deutschland gewünscht.

Dafür aber werden die deutschen U18-Junioren am 8. Mai 2018 im WM-Ort Wolgograd zu einem symbolträchtigen Freundschaftsspiel gegen den russischen Fußball-Nachwuchs antreten.

Brücken bauen zwischen den Menschen

Die Partie im ehemaligen Stalingrad sei Teil eines gesellschaftspolitischen Programms des Deutschen Fußball-Bundes vor der WM in Russland, kündigte der DFB an.

Die Nachwuchsspieler werden anlässlich dieser Begegnung gemeinsam die Gedenkstätte besuchen, die an die Schlacht um Stalingrad im Zweiten Weltkrieg erinnert.

Deutsche Kriegsgefangene im Februar 1943 in dem von der Roten Armee befreiten Stalingrad. Foto: Shutterstuck

Man wolle „Brücken bauen zwischen den Menschen und nicht nur zwischen den Mächtigen“, beschrieb Präsident Reinhard Grindel die Idee des DFB-Engagements. Grindel zog sogar eine solche Partie zwischen zwei Nachwuchsteams einem Länderspiel zwischen den A-Mannschaften von Russland und Deutschland vor.

„Ich finde von der Symbolik her ein U18-Länderspiel fast noch überzeugender, damit sich junge Menschen der historischen Verantwortung, die wir tragen, immer bewusst sind und trotz der historischen Last neue Freundschaft entstehen kann», sagte Grindel.

Im August 1942 hatte die deutsche Wehrmacht das damalige Stalingrad überfallen. Die Schlacht bis Februar 1943 gilt als Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg zugunsten der Roten Armee. Mehr als 700.000 Menschen verloren ihr Leben.

Im heutigen Wolgograd ist der Alltag auch heute noch durch viele Denkmäler von der Erinnerung an die Kriegszeit geprägt. (cre/dpa/welt.de)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

3 Antworten auf “Spielt Deutschland bei der WM 2018 auch im ehemaligen Stalingrad?”

  1. Alfons Van Compernolle

    Warum sollte die Deutschen nicht in Stalingrad spielen ????? Ich kenne keinen Grund, warum Deutschland nicht in Stalingrad spielen sollte !! Zum anderen Deutschland damals und Deutschland heute, sind zumindest 3 verschiedene Welten!!

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