Notizen

1:0-Sieg gegen AA Gent: AS Eupen steht zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte im Halbfinale des Pokals

Tarik Tissoudali von AA Gent und Eupens Konan N'Dri kämpfen um den Ball. Tissoudali fälltwegen einer schweren Verletzung lange aus. Foto: Belga

Die AS Eupen steht zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte im Halbfinale des Fußball-Landespokals. Die Schwarz-Weißen besiegten am Mittwoch im Kehrweg-Stadion AA Gent 1:0.

Für beide Mannschaften war dieses Pokalspiel, das keine Fernsehstation live übertragen wollte, weswegen es auch keinen Videoassistenten gab, von Bedeutung, um eine Saison zu retten, die nicht so gut verlaufen ist, wie man sich dies zum Saisonbeginn erhofft hatte.

Für die AS Eupen war die Partie wichtig, weil sie keine Chancen mehr auf die Playoffs 1 und nur minimal noch Chancen auf die Playoffs 2 hat. AA Gent stand nach einer total verkorksten Saison in der Jupiler Pro League und in der Europa League unter einem enormen Druck.

Eupens Rechtsverteidiger Jonathan Heris erzielte das 1:0. Foto: Belga

Die Eupener Startelf: Defourny – Heris, Amat, Agbadou, Adriano – N’Dri, Peeters, Cools, Boljevic – Musona, Prevljak.

Wie erwartet, stand Théo Defourny im Eupener Tor und nicht Robin Himmelmann.

Trainer San José verzichtete diesmal auf Julien Ngoy und Amara Baby für die linke Außenseite. Stattdessen kam dort Aleksandar Boljevic zum Zuge.

Die erste aussichtsreiche Chance hatte die in der Anfangsphase spielbestimmende Mannschaft von AA Gent nach einem Foul von Agbadou kurz vor der Strafraumgrenze, aber der Freistoß von Kums brachte nichts ein.

Es dauerte gut eine Viertelstunde, ehe die AS Eupen in der Nähe des Kastens des Genter Schlussmanns Bolat auftauchte. Es gab einen Eckstoß, der aber auch nichts einbrachte.

Gents Kapitän Vadis Odjidja. Foto: Guido Kirchner/dpa

Obwohl Gent dominierte, hatte Eupen die erste Großchance des Spiels, als in der 25. Minute nach einer weiten Flanke von Heris Musona den Ball aufs Tor der „Buffalos“ abfeuerte, doch Bolat parierte.

Nach zwei Gelben Karten in der 35. Minute für Musona und Prevljak hatte AA Gent in der 38. Minute die zweite Großchance in diesem Spiel, als Tissoudali nach einem Doppelpass mit Odjidja aufs Tor schoss, doch Defourny mit einem Fußreflex den gefährlichen Ball abwehren konnte.

Vor der Pause kam die AS Eupen noch einmal gefährlich vors Tor von Bolat, doch war die Flanke von Boljevic auf Prevljak nicht scharf genug, weswegen der Bosnier sie nicht verwerten konnte. So blieb es beim 0:0 bis zum Halbzeitpfiff.

Die AS Eupen erwischte einem Bombenstart in die zweite Halbzeit, denn nur drei Minuten nach dem Wiederanpfiff gingen die Schwarz-Weißen in Führung. In der 48. Minute war Heris zur Stelle, als er nach einer Flanke von links den Ball mit voller Wucht aufs Tor schoss und Bolat keine Chance ließ, 1:0.

Eupens Kapitän Jordi Amat. Foto: Belga

Wenige Minuten später hatte Cools eine weitere Chance, doch sein Lupfer ging übers Tor.

Genk hatte erst in der 63. Minute eine nennenswerte Möglichkeit durch Tissoudali, dessen Schuss aber Defourny meistern konnte. In der 69. Minute hatte Eupen jedoch Glück, als Odjidja nach einer Flanke von Mohammadi den Ball an die Latte köpfte.

In der 70. Minute nahm Eupen einen Doppelwechsel vor: Für Musona kam Kayembe und für Prevljak wurde Baby eingewechselt. Später brachte AS-Coach San José mit Bushiri für Boljevic einen zusätzlichen Abwehrspieler.

In der 87. Minute lenkte Defourny einen Schuss des eingewechselten Bezus zur Ecke, die nichts einbrachte. Bei der AS war noch Ngoy für N‘Dri gekommen.

Es blieb beim 1:0-Sieg für die Eupener, die somit zum zweiten Mal nach 2017 das Halbfinale des Landespokals erreichen. Damals waren die Schwarz-Weißen nach Siegen gegen den FC Brügge im Achtelfinale und KV Kortrijk im Viertelfinale im Halbfinale an Zulte Waregem gescheitert. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

19 Antworten auf “1:0-Sieg gegen AA Gent: AS Eupen steht zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte im Halbfinale des Pokals”

  1. Wenn die Mannschaft gewinnt, hat der Trainer alles richtig gemacht. Trotzdem muss ich sagen, dass ich immer ein mulmiges Gefühl habe, wenn wir in Führung liegen und unser Trainer so ab der 70. Minute einen Offensivspieler nach dem anderen aus dem Spiel nimmt, um diese mit defensiven Mittelfeldspielern oder sogar mit zusätzlichen Abwehrspielern zu ersetzen. Dann wird nur noch mit Mann und Maus verteidigt. Es kommt aber kaum noch zu Entlastungsangriffen. Ein Tor, um sich in Sicherheit zu bringen, ist gar nicht mehr möglich. Dann wird gezittert bis zum Schlusspfiff. Wie gesagt, wenn es beim Sieg bleibt, kann sich niemand beschweren, aber es wird Spiele geben, in denen diese Ultra-Defensivtaktik bestraft wird.

  2. Ostbelgien Direkt

    Im zweiten Viertelfinale des Landespokals gewann der RSC Anderlecht gegen Cercle Brügge 1:0. In der ersten Halbzeit war Anderlecht klar überlegen und erzielte das 1:0 durch Lukas Nmecha. In der zweiten Halbzeit drehte aber Cercle Brügge richtig auf und kam zu mehreren hochkarätigen Chancen. Zum Glück für Anderlecht rettete Torhüter Wellenreuther und auch der Pfosten dem Rekordmeister das 1:0. Nicht von ungefähr wurde Anderlechts Torhüter Wellenreuther zum „Spieler des Spiels“ gewählt. Gruß

  3. Eifel_er

    Sehr gut. Eventuell wäre es vllt wünschenswert wenn sich die Profis mal etwas mehr in der Jupiler League anstrengen würden anstatt ausschliesslich nur im Pokal ? Liegt’s an der Kohle ?

  4. AS-FAN-KELMIS

    Der Wahnsinn geht weiter !!! Die AS hatte die Kontrolle im Mittelfeld übernommen, für mich der Schlüssel zum Sieg. Habt Ihr Adriano mit seinen 35 Lenzen rauf und runter ackern gesehen ?? Hut ab dafür.Alles perfekt denn ein bisschen Glûck gehört dazu ( Lattentreffer von Odjidja) Besonders freut es mich fûr Defourny und BSJ die wir ja ALLE kritisiert haben. Ende gut, alles gut. Übrigens, schlafen die Nörgler noch??? Jetzt Samstag gegen das starke OHL,ich wäre schon mit einem Punkt zufrieden, aber drei machten diese Woche perfekt…..oder ?

    • @AS-FAN-KELMIS: Wenn Eupen verliert, nörgeln Sie genauso wie alle anderen. Wenn Eupen gewinnt, fragen Sie: Wo bleiben die Nörgler? Das nent man ein Fähnchen im Winde, auf Hochdeutsch (das in Kelmis aber kaum jemand spricht): Opportunist. Schönen Tag noch an der Göhl !!!!

  5. Fußballkritiker

    Wenn Eupen mit etwas Glück das Finale gegen FC Brügge z.B. erreichen würde, dann dürfte die AS ab Herbst zum ersten Mal europäisch mitspielen: Europa League. Vorbedingung wäre natürlich ein Erfolg im Halbfinale. Mal schauen…

  6. fritz k.

    Das Spiel war hauptsächlich von der Taktik geprägt. AS Eupen hat das diszipliniert durchgezogen und hat AA Gent so den Zahn gezogen. Das kann aber auch ins Auge gehen. Diesmal ist es gut gegangen. Aus den Kontern müsste AS mehr machen.

    • Jahn Konopka

      Man sollte aber auch bedenken das aufgrund der Tabellensituation der Genter es kaum Sinn gemacht hätte sich noch ein Halb und ein Finale zu der regulären Meisterschaft , in der es sich für Gent noch etwas geht auf zu halsen

  7. Peter Müller

    Wenn die AS im Finale gegen Brügge verlieren würde, dann jibet nix, ausser heisse Luft.
    Wenn ich mich nicht irren sollte , ist der Verlierer nicht mehr automatisch für Europa qualifiziert.

    • Peter Müller

      Sie müssen aber Probleme haben, dass Sie sich immer angesprochen fûhlen und auf jeden Kommentar von mir reagieren, obwohl es keinen interessiert. Ignorieren Sie doch meine Kommentare einfach.

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