Politik

Deutschland: Grüne Familienministerin tritt wegen ihres vierwöchigen Urlaubs nach der Flut zurück [VIDEO]

10.04.2022, Berlin: Anne Spiegel ( Bündnis 90/die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat bei einem kurzfristig einberufenen Statement ihren vierwöchigen Familienurlaub nach der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer als Fehler bezeichnet und sich dafür entschuldigt. Foto: Annette Riedl/dpa

AKTUALISIERT – Immer mehr Frauen drängen in Führungsämter, auch in der Politik. Dass Frauen Minister werden, ist heute selbstverständlich. Dass es Ministerinnen aber schwer haben, in Härtefällen ihre Aufgaben als Politikerin und als Mutter miteinander zu vereinbaren, zeigt das Beispiel von Anne Spiegel in Deutschland.

Wegen eines vierwöchigen Frankreich-Urlaubs zehn Tage nach der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands geriet Familienministerin Anne Spiegel immer stärker unter Druck. Trotz emotionalen Auftritts mit Entschuldigung gibt die Politikerin der Grünen ihr Amt nun auf.

Hintergrund ist Spiegels Umgang mit der Flutkatastrophe im Bundesland Rheinland-Pfalz im Sommer 2021. „Ich habe mich heute aufgrund des politischen Drucks entschieden, das Amt der Bundesfamilienministerin zur Verfügung zu stellen. Ich tue dies, um Schaden vom Amt abzuwenden, das vor großen politischen Herausforderungen steht“, sagte die 41-Jährige laut einer Mitteilung ihres Ministeriums.

10.10.2021, Rheinland-Pfalz, Grafschaft: Die damalige rheinland-pfälzische Umweltministerin Anne Spiegel (Bündnis 90/Die Grünen, M) spricht bei ihrem Besuch in dem von der Flutkatastrophe betroffenen Ahrtal mit den Helfern der Organisation „Helfershuttle“. Foto: Thomas Frey/dpa

Zuvor war bekanntgeworden, dass Spiegel als damalige Umweltministerin des Bundeslandes Rheinland-Pfalz zehn Tage nach der Flut zu einem vierwöchigen Familienurlaub nach Frankreich aufgebrochen war und diesen nur einmal für einen Ortstermin im Ahrtal unterbrochen hatte.

Bei einem emotionalen Auftritt (siehe VIDEO unten) hatte Spiegel den Urlaub am Sonntagabend als Fehler bezeichnet und sich dafür entschuldigt. Dabei räumte sie auch ein, dass sie sich – anders als ursprünglich mitgeteilt – nicht aus den Ferien zu den Kabinettssitzungen zugeschaltet hatte.

Bei der Flutkatastrophe Mitte Juli 2021 kamen in den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mehr als 180 Menschen ums Leben, davon 134 im Ahrtal. Rund 750 Menschen wurden in Rheinland-Pfalz verletzt und große Teile der Infrastruktur sowie Tausende Häuser zerstört. Viele Menschen leben noch immer in Not- oder Ausweichquartieren.

Der sozialdemokratische Kanzler Olaf Scholz hatte zuvor noch über eine Regierungssprecherin mitteilen lassen, er arbeite „eng und vertrauensvoll“ mit Spiegel zusammen. Zu ihrem Amtsantritt als Familienministerin hatte sie im vergangenen Dezember den Kampf gegen Kinderarmut als vorrangiges politisches Ziel genannt.

11.04.2022, Schleswig-Holstein, Husum: Ricarda Lang (r), Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, und Omid Nouripour, Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, treffen zu einem Pressetermins ein, um u.a. zum „Fall Spiegel“ Stellung zu beziehen. Foto: Frank Molter/dpa

Spiegel hatte sich auch dafür eingesetzt, dass Väter nach der Geburt ihrer Kinder einen zweiwöchigen bezahlten Urlaub bekommen. Wer ihr Amt übernehmen wird, blieb zunächst offen. Die Grünen kündigten „zeitnah“ eine Entscheidung über eine Nachfolge an.

Christdemokratische Politiker und Vertreter der rechtspopulistischen AfD hatten Spiegels Rücktritt oder ihre Entlassung gefordert. „Für Frau Spiegel waren Urlaub und das eigene Image wichtiger als das Schicksal der Menschen an der Ahr. Der Bundeskanzler muss sie entlassen“, hatte CDU-Chef Friedrich Merz am Sonntag der „Bild“-Zeitung gesagt.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) verwies auf den Fall von NRW-Umweltministerin Heinen-Esser (CDU), die ihr Amt niedergelegt hatte, nachdem bekanntgeworden war, dass sie wenige Tage nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 mit weiteren Regierungsmitgliedern auf Mallorca den Geburtstag ihres Ehemannes gefeiert hatte.

„SPD und Grüne haben sich hier in Nordrhein-Westfalen in der letzten Woche moralisch sehr hoch aufgeschwungen und über Ursula Heinen-Esser gerichtet“, sagte Wüst. „Die müssen jetzt klarstellen, ob diese Ansprüche unabhängig vom Parteibuch gelten oder nur dem Wahlkampf geschuldet waren.“

Im rheinland-pfälzischen Landtag hatte die Opposition – CDU, Freie Wähler und AfD – Spiegels Rücktritt bereits seit ihrer Aussage im Landtags-Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe am 11. März in Mainz verlangt. Damals ging es noch nicht um den Frankreich-Urlaub. Spiegel war in die Kritik geraten, weil sie sich in einem Kurznachrichten-Wechsel mit ihren Mitarbeitern direkt nach der Hochwassernacht um ihr politisches Image gesorgt hatte.

21.07.2021, Rheinland-Pfalz, Marienthal: Rettungskräfte sind nach dem Hochwasser im Einsatz. Foto: Thomas Frey/dpa

Dazu hatte die Grünen-Politikerin im Untersuchungsausschuss des Landtags in Mainz gesagt, die Hilfe für die Betroffenen im Ahrtal sei für sie von höchster Bedeutung gewesen. „Es ist absolut falsch und ich weise entschieden zurück, dass ich irgendwann eine andere Priorität hatte.“

In einem denkwürdigen Auftritt vor Journalisten am Sonntagabend begründete Spiegel ihre damalige Entscheidung als Ministerin für Klimaschutz und Umwelt in Rheinland-Pfalz unter anderem mit dem Gesundheitszustand ihres Mannes, der im März 2019 einen Schlaganfall erlitten hatte. Ihre Familie habe den Urlaub gebraucht, „weil mein Mann nicht mehr konnte“, sagte die 41-Jährige, die sichtlich angeschlagen wirkte und der während des Auftritts mehrfach die Stimme stockte.

Als weitere Begründung gab die Ministerin an, dass Corona für ihre Familie „eine wahnsinnige Herausforderung“ gewesen sei. Die Pandemie habe ihre vier Kinder im Kita- und Grundschulalter „ganz klar mit Spuren versehen“.

Spiegel ließ sich während des Urlaubs von einem ihrer beiden Staatssekretäre vertreten. In dieser Zeit zwischen dem 23. Juli und dem 29. August sei somit auch das Umweltministerium bei den Kabinettssitzungen dabei gewesen, sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) am Montag. (dpa/cre)

Nachfolgend im VIDEO Anne Spiegel bei ihrem Statement am Sonntagabend:

44 Antworten auf “Deutschland: Grüne Familienministerin tritt wegen ihres vierwöchigen Urlaubs nach der Flut zurück [VIDEO]”

  1. Robin Wood

    „Sie räumte ein, sich selbst mit einer Häufung von Ämtern überfordert zu haben. “
    „Die Entscheidung für den Urlaub sei eine schwere Abwägung zwischen ihrer Verantwortung als Ministerin und der Verantwortung als Mutter mit vier kleinen Kindern gewesen, die nicht gut durch die Corona-Pandemie gekommen seien. “

    Frau Spiegel ist auch ein Mensch und ich kann ihr Vorgehen auch nachvollziehen.
    ABER:
    – Da sie gemerkt hat, dass ihr die Ämter zuviel wurden, hätte sie von einigen zurücktreten müssen.
    – Ja, auch Frau Spiegel und ihre Familie hat durch Corona gelitten – wie viele Millionen und Milliarden Menschen auch. Menschen, die ihre Existenz durch die Lockdowns verloren haben. Menschen, die ihre Arbeit verloren haben und die sich keine 4 Wochen Erholung von Corona leisten konnten.
    – Die Menschen, die durch die Flutkatastrophe gestorben sind und ihr Hab und Gut verloren hatten, die hatten auch schon zwei harte Corona-Jahre hinter sich, dann noch die Flut, wo viele ALLES verloren haben. Diese Menschen konnten sich aber auch nicht einen vierwöchigen Erholungsurlaub nach Corona und Flut leisten.

    Daher, bei allem Verständnis für Frau Spiegels private Probleme, sollte die Frau zurücktreten, denn sie hat gezeigt, dass sie nicht belastbar ist. Bei Führungskräften und in Krisen braucht man aber belastbare Personen. Ein Ministerposten ist kein Kinderspiel. Man hat Verantwortung für die Bürger und sollte Vorbild sein.
    Man sollte jetzte keine Hexenjagd veranstalten, aber die Dame sollte die Konsequenzen ziehen. Sie sollte sich an Frau Heinen-Esser ein Beispiel nehmen.

  2. der heilige josef

    Solch eine Person ist vollkommen unreif um ein Staatsamt auszuüben. Ihre Bezüge und ihr privater Urlaub sind ihr wichtiger. Und dann diese schäbigen Ausreden, während Millionen ohne Ministerabsicherung um ihre nackte Existenz kämpfen mussten.

  3. @Robin Wood
    Sie reden wie einen Extremist (traurige Ironie).
    Sie haben absolut Recht. In schwierigen Zeiten wie heute braucht man die Politiker, die Verantwortung tragen und belastbar sind.
    Sonst befinden wir uns in der Situation wie unten:
    „Fast ein Drittel der Bundesbürger stellt laut einer Umfrage das politische System in Deutschland infrage. 31 Prozent der Teilnehmer äußerten in einer repräsentativen Befragung die Einschätzung, in einer „Scheindemokratie“ zu leben, „in der die Bürger nichts zu sagen haben“, wie der SWR berichtet.“ (Quelle : N-tv.de)
    Ich wünsche mir die Politiker, die sich um die Bevölkerung kümmern, belastbar sind und keine Instrumente wie Hass und Spaltung nutzen.

  4. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERT – Familienministerin Spiegel tritt zurück: Wegen ihres vierwöchigen Frankreich-Urlaubs zehn Tage nach der Flutkatastrophe geriet Familienministerin Anne Spiegel immer stärker unter Druck. Trotz emotionalen Auftritts mit Entschuldigung gibt sie ihr Amt nun auf.

  5. Peter Müller

    Ok ,Das was sie Familiär mitgemacht hat, die Krankheit von hrem Mann, wünsche ich keinem. dann noch vier Kinder, wo bleibt da die Zeit für das Familienleben auf die Reihe zu bekommen. Da war mal wieder der Gedanke, dass man in ihrem Beruf sehr viel Geld verdient, und auch noch viele Vorteile durch den Staat hat . Kinderbetreuung ihrer Kindereventuell unterstützung oder Vorteile für ihren kranken Mann !!. da kann man schon mal ins grübeln kommen. Aber die Probleme haben andere auch.
    Von der Leyen weiss ja, wie man 7 Kinder vom Staat versorgen lässt.

  6. Angekratzter Berufsstand

    Diese Entscheidung war richtig und normal, auch wenn sie zögernd kam! Respekt dafür! Es ist ein gutes Beispiel für einige Politiker und Verantwortliche in unserm Land! Auch hier war u.a. der Urlaub wichtiger als Verantwortung, Arbeiten und Entscheidungen. Diese Personen müssen dafür Konsequenzen erfahren, ohne wenn und aber, und unabhängig von Parteifarben! Es sind schliesslich Menschen gestorben, die unter anderen Voraussichten und frühere Taten, ganz sicher noch am Leben wären!?
    Sehr gespannt wie hier weiter gehandelt wird!?

  7. Frau Spiegel ist für den Posten ungeeignet, es gab ca 180 Tote und als Politikerin
    hat sie eine Verantwortung, gut das ihr Mann krank ist da kann sie nichts dazu, aber 4 Wochen Urlaub machen bei den vielen Toten ist eine Schande für diese Frau, bis jetzt hat die ganze Frauenquote nichts gebracht jede hat versagt und wenn jemand versagt hat gehört er nicht versetzt sondern gefeuert wie in jeder Firma auch, diese Leute haben ein so gutes Gehalt das man etwas erwarten kann. Wenn sie unfähig ist soll sie Blumenbinden gehen

  8. delegierter

    sorry, aber mit 4 Kinder dazu noch einen erkrankten Ehepartner zu Hause, da gibt es doch wohl andere Prioritäten. Das sollte ihr und ganz sicher denen die sie in dieses Amt gehoben haben doch klar sein.
    Andere Eltern müssen sich auch des Öfteren teilen und koordinieren damit alles rund läuft.
    Die Familie sowie auch das Amt haben mehr Aufmerksamkeit verdient. Auch „Frau“ kann nicht zwei Herren dienen.

  9. Jeder Mensch hat seine Grenzen und jeder ist ersetzbar, wenn er bereit ist seine Verantwortung abzugeben. Das respektlose Verhalten den freiwilligen Helfern gegenüber war ihr politischer Genickbruch. Sie hätte den Foderalminister Posten niemals annehmen dürfen, aber jetzt bekommt sie diese Rentenbezüge sicher auch noch oben drauf. Warum also nicht weiter kassieren und noch weniger dafür tun?

  10. Wird auch Zeit.
    Was aber eigentlich schlimmer ist, ist das der scheinbar gänzlich verblödete Bürger sich solche auch noch nach einer Katastrophe wie dem Hochwasser wieder in „Amt und Würde“ wählt (wobei es bei den Meisten mit der Würde nicht weit her ist)

    • deuxtrois

      @Dax: Da haben Sie sehr viel mit „Frauen“ (Ihrer Logik nach) gemeinsam. Da wird dann vom Untergang des Abendlandes gesprochen, angeblichen Strom Blackouts durch erneuerbare Energien.

  11. @Dax, da haben Sie wieder den Nagel auf den Kopf getroffen. Eine Frau redet, palavert und diskutiert auch über Geburt und so, aber wenn ’s ernst wird, müssen die Männer die Kinder kriegen.

    • Gastleser

      Na ja…
      Im Hochwasser war ich schwimmen um etwas Sicherheit zu organisieren , bei den Plünderern stand ich nachts dagegen , schwere Sachen schleppe ich und die Tür halte ich immernoch auf.
      Meine Frau schafft das auch selber, aber ich bin halbwegs gut erzogen.
      Ich habe genug Quotenemanzen erlebt…
      Ist halt doof wenn dann mal echt eine Notlage eintritt und man außer Geschlechtsmerkmalen nichts hat oder kann.
      PS:
      Viel Spaß mit den Neubürgern.

  12. Dearaugenblick

    Ich erinnere mich an Laschet….beim Hochwasser….Witze am reissen obwohl so eine Katastrophe war, dann jetzt die möchtegern Grüne Öko Jesuslatschenträgerin…. also ich weiss ja nicht…. aber das müsste doch den Leuten langsam die Augen öffnen das wir nur nach Strich und Faden ver…scht werden

    • 500 Millionen Euro Steuergelder, wenn meine Infos richtig sind.
      Dann könnte Lauterbach gleich mit gehen, denn der hat so viel Impfstoff bestellt für dieses Jahr (von dem alten Zeug, welches nicht wirkt), da könnte man die Bevölkerung Deutschlands 8mal impfen/boostern. Er hat bestellt und es wird geliefert und keiner will das Zeug, das wandert, nach Ablauf des MHD, in den Müll. Rechnen wir nur 10 € pro Dosis, dann hat er Andy B. Scheuert geschlagen.
      Beispiele findet man viele aber im Ahrtal sind auch noch 134 Menschen gestorben und die Überlebenden hausen bis heute in den feuchten, schimmligen „Ruinen“ und die versprochene staatliche Hilfe kommt nicht!

      • Die 500 Millionen sind wohl nur die Schadenersatzforderungen der nun leer ausgehenden Unternehmen, die sich mit dem Projekt eine goldene Nase verdienen wollten. Dazu kommen noch die nicht geringen Vorbereitungskosten des Bundes. Und Lauterbach hat ebenfalls viel Geld in den Sand gesetzt.
        Also Männer in der Politik können auch prima Mist bauen.
        Aber hier scheint es mir dem einen oder anderen Foristen grundsätzlich mehr um Frauen-Bashing zu gehen.

          • Robin Wood

            @Haha
            Ich kann Ihre 554 Mio noch toppen: Laut unten stehenden Artikel hat Lauterbach sogar 677 Mio geordert. Aber vielleicht sind Ihre Infos aktueller.

            Lauterbachs Impfdosen-Bestellungen:
            https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/neue-zahlen-der-bundesregierung-zeigen-kinderimpfstoff-ist-ein-ladenh%c3%bcter-%e2%80%93-22-millionen-dosen-verfallen/ar-AAW3nNG?li=BBqg6Q9
            „Dementsprechend empört reagiert Tino Sorge, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion: „Der Gesundheitsminister hat so viel Impfstoff bestellt, dass er jetzt kaum noch weiß, wohin damit: Karl Lauterbach sitzt momentan auf einem gigantischen Berg von 70 Millionen Impfdosen. Hinzu kommen astronomische 677 Millionen weitere Dosen, die vertraglich zugesichert sind. Damit könnte Lauterbach der gesamten Bevölkerung der Europäischen Union eine Impfung verabreichen.“
            Wohlgemerkt sind all die bestellten Dosen noch auf die Delta-Variante des Coronavirus zugeschnitten. Mit einer Zulassung der angepasster Impfstoffe rechnet das Gesundheitsministerium erst im Herbst 2022. Spätestens dann sollte Lauterbachs Haus die Bestellzettel für 2023 bereithalten.“

            Ich hoffe nur, dass Belgien mit unseren Steuergeldern besser umgeht. Was für eine Verschwendung. Aber für das Gesundheitswesen und Pflegepersonal gibt es kein Geld… Wer kann das erklären?

  13. Besorgte Mutter

    Ich kann nicht verstehen, dass man als Führungsperson in einer solch exponierten Stellung, so wenig Empathie für die Opfer an den Tag legen kann.
    Natürlich kann ich verstehen, dass ein Urlaub mal gut tut, gerade dann wenn es nicht der Familie größere gesundheitliche Probleme gibt. Aber hatten alle Flutopfer nur das Problem der Flut zu bewältigen?
    Während sich viele freiwillige und professionelle Helfer in den von der Flut betroffenen Gebieten den Hintern aufreißen, kann man sich als oberste Krisenmanagerin doch nicht so einfach einen Urlaub gönnen.
    Auf eine solche Politikerkaste kann jedes Land gerne verzichten, denn die bröseln nur statt zu handeln.
    Es wäre jetzt mal an der Zeit, dass die Flutopfer endlich ihre Entschädigungen vom Staat und den Versicherungsgesellschaften erhalten würden, denn während Frau Spiegel sich jetzt eine satte Ministerpension einstreicht, haben viele Flutopfer bisher noch keinen eizigen Cent an Hilfe und Entschädigung erhalten.

  14. Guido Scholzen

    Wie hiess es in der NZZ so schön über Grünen-Politikerinnen wie Anne Spiegel:
    „eine typische Karriere für eine Frau der Grünen: Generation Kreißsaal – Hörsaal – Plenarsaal“

  15. Krisenmanagement

    Es kommt gar nicht darauf an, ob es sich bei den politisch Verantwortlichen um Frauen handelt. Mittlerweile klammern sich viele an eine Position in der Politik, denn nirgendwo kann man ohne Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen, so viel Geld verdienen. Korruption ist eher die Regel, als die Ausnahme. Es ist die ideale Bühne für Selbstdarsteller. Nun fehlt noch der wallonische Umweltminister: Warum hat Henry die Koordination der Talsperren nicht in Angriff genommen? Warum wurden die Talsperren nicht geleert? Beim Betreiber des Bütgenbacher Stausees und der Talsperre Robertville…. hat es doch geklappt. Jedes Todesopfer durch die Flut ist eines zu viel. Der starke Niederschlag wurde angekündigt. Die Medien spielen leider auch eine Rolle. Viele Medien betrachten sich mehr als Diener der Ministerpräsidenten, Minister, Bürgermeister… Da ist was aus dem Ruder gelaufen. Das ist ein Hohn für jedes Opfer. Dann noch die grossen Entschädigungen für Minister, die scheitern. Diese Ministerinnen waren nicht die einzigsten, die ohne Rücksicht auf die Notsituation der Flutopfer in Urlaub fahren. Da brauchen wir gar nicht weit zu schauen. (Raeren) Regionalabgeordnete, die während die Menschen mit den Folgen der Flut kämpfen, Urlaubsfotos posten auf Instagram. Da scheint doch auch in der DG nicht alles in Ordnung zu sein.
    https://reitschuster.de/post/nicht-die-politik-ist-brutal-die-politiker-sind-es/
    https://reitschuster.de/post/generation-me-der-fall-von-anne-spiegel-und-was-er-wirklich-zeigt/
    https://www.grenzecho.net/72374/artikel/2022-04-13/flutkatastrophe-ohne-politische-kultur-keine-ubernahme-von-verantwortung

    • Das sehe ich auch so, dass das Geschlecht der Politikversager und Berufspolitiker keine Rolle spielt, aber bringen Sie das mal den Chauvi-Machos in diesem Forum bei, die irgendwie ein grundlegendes Problem mit Frauen haben, soweit es sich nicht um Heimchen am Herd handelt.

  16. Heini aus Namur

    Respekt, soviel Charakter und politische Kultur gibt’s in Belgien nicht: Lügenminister „halb leer“ Henri kocht weiter sein grünes Süppchen und der Ferienprovinzgouverneur aus Lüttich findet sein Krisenmanagement immer noch spitze … wallonischer Sumpf, oder sollte man lieber „Überschwemmungsgebiet“ sagen?

  17. Anbei ein Leserbrief aus einem anderen Forum. Er ist lesenswert:

    /////

    Judith Panther

    Wer „Massenpsychosen in der Geschichte der Menschheit“ googelt erfährt u.a. die Geschichte von der Massenpsychose, die Ende der 80er Jahre furchtbar unter den Intellektuellen der Österreichischen Kulturszene gewütet und selbst Nobelpreisträger wie Elfriede Jelinek und Günter Grass nicht verschont hatte. Ein Symptom der Intellektuellen-Psychose damals war, daß die Infizierten plötzlich begannen, einem extrem brutalen Serienmörder zu huldigen, ihn zu hofieren, ihn zum geläuterten Heiligen zu verklären und vehement seine Freilassung aus lebenslanger Haft zu fordern, nachdem dieser im Knast seine Autobiographie und ein bißchen Poesie verfaßt hatte.
    Nein, nicht „Mein Kampf“.
    Es ist die Geschichte von Jack Unterweger, der nach seiner, von den schwer geisteskranken Vertretern der Kulturszene erzwungenen Freilassung noch mindestens elf weitere Frauen ermordet hat.
    Hier eine kurze Zusammenfassung:
    1974, im Alter von 24, nahm Unterweger eine 18-jährige Zufallsbekannte gefangen, schlug sie mit einer Stahlrute blutig, hetzte sie durch den Wald, vergewaltigte, fesselte und knebelte sie und erdrosselte sie schließlich mit ihrem Büstenhalter. Er wurde gefaßt und zu lebenslänglich verurteilt. Bereits als Jugendlicher war er wegen Gewalt an Frauen und Zuhälterei aufgefallen. Nachdem er damals schon eine junge Frau gefesselt und lebend in den Salzachsee geworfen hatte wurde er zunächst wegen Mordverdachts festgenommen, aufgrund des falschen Alibis seiner Freundin jedoch wieder freigelassen. Im Gefängnis begann er dann zu schreiben, verfaßte Gedichtbände und eine Autobiographie, woraufhin die Kulturszene auf ihn aufmerksam wurde. Hochdekorierte Intellektuelle und Künstler – darunter die späteren Nobelpreisträger Elfriede Jelinek und Günther Grass – begannen, ihn zu hofieren und setzten sich für seine vorzeitige Entlassung ein, da er jetzt doch „geläutert“ sei. Ein Reporter des ORF schwärmte gar von Unterweger als «Wunder eines Menschen», der sich im Gefängnis «zum Guten verändert» hat und eigentlich das «Opfer einer Kindheit unter gänzlich asozialen Umständen» war, der «zeitlebens nur die Mutter suchte». 1990 kam er frei und wurde der Star der Society. Insbesondere Frauen fühlten sich von ihm unwiderstehlich angezogen. Innerhalb der folgenden knapp zwei Jahre wurden dann elf Prostituierte in Österreich, Prag und Los Angeles ermordet. Neun der Morde konnten Unterweger nachgewiesen werden und er wurde wieder verhaftet. In der zweijährigen Untersuchungshaft erhielt er täglich um die vierzig Briefe von Frauen. Oft mit Nacktfotos.
    Nachdem ihn das Gericht für schuldig erklärt hatte, erhängte er sich in seiner Zelle.
    Von seinen Förderern hat sich kaum einer für die katastrophale Fehleinschätzung entschuldigt.
    Soweit Unterweger.
    Bekannt ist ja auch, daß Frauen überdurchschnittlich häufig die Grünen wählen, früher war es Hitler und auch Charles „We Are Family!“ Manson hat jede Menge Fanpost von Frauen bekommen. Mehr als jeder andere inhaftierte Psychopath und von Lauterbach und seinen Fanclubs hierzulande will ich erst gar nicht anfangen.
    Daher meine rhetorische Frage an Radio Eriwan:
    Ist Faschismus weiblich?
    /////

  18. Robin Wood

    Boris Johnson soltle sich an Frau Spiegel ein Beispiel nehmen:

    https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/%c2%abl%c3%bcgner-und-gesetzesbrecher%c2%bb-johnson-verweigert-r%c3%bccktritt/ar-AAW9XrX?li=BBqg6Q9

    „Johnson hatte am Dienstagabend klargemacht, dass er nicht zurücktreten wird. Er bedauere sein Verhalten, sagte der Regierungschef. «Aber ich denke, das Beste, was ich jetzt tun kann, ist, mich nach der Begleichung der Strafe auf die anstehende Aufgabe zu konzentrieren. Das werde ich tun», betonte Johnson. Ihm sei «damals nicht bewusst (gewesen), dass dies ein Regelbruch gewesen sein könnte. Ich akzeptiere demütig, dass es einer war.» Nun blicke er nach vorne. Auch Finanzminister Sunak, der wegen legaler, aber umstrittener Steuertricks seiner wohlhabenden Ehefrau ohnehin enorm unter Druck steht, bat um Entschuldigung, will aber im Amt bleiben.“

    Ah so…

  19. Peter Müller

    Mann oder Frau, da gibt es keinen Unterschied mehr. Früher machten Frauen noch den Unterschied. Es ist ja leicht mit Geld einzukaufen, oder auszugeben, wenn es nicht ihr eigenes ist. Ausser Schulden machen hat Lauterbach nichts geleistet

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