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Wahl-Klatsche für Andrea Nahles – Erstmals eine Frau an der SPD-Spitze

22.04.2018, Hessen, Wiesbaden: Andrea Nahles (M), Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, sitzt beim Außerordentlichen Bundesparteitag der SPD als das Wahlergebnis verkündet wird. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Andrea Nahles ist mit einem Dämpfer als erste Frau an die Spitze der SPD gewählt worden. Auf dem Sonderparteitag in Wiesbaden erhielt die klare Favoritin eine Zustimmung von nur 66,35 Prozent der Delegierten.

Nahles setzte sich in einer Kampfabstimmung gegen Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange durch. Diese gratulierte Nahles anschließend und sagte ihr Unterstützung bei der geplanten Reform der Partei zu. Die neue Parteichefin hat einen umfassenden Erneuerungsprozess versprochen, parallel zur Regierungsarbeit in der großen Koalition.

22.04.2018, Hessen, Wiesbaden: Simone Lange, Oberbürgermeisterin von Flensburg, kommt zu ihrer Rede beim Außerordentlichen Bundesparteitag der SPD auf die Bühne. Foto: Boris Roessler/dpa

Nahles erhielt 66,35 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen. Damit stimmten 414 von 631 Delegierten für die Bundestagsfraktionschefin. Sieben Stimmen waren ungültig, daneben gab es 38 Enthaltungen. Für Lange stimmten 172 Delegierte.

In ihrer Bewerbungsrede kündigte Nahles an, sie wolle als SPD-Vorsitzende den digitalen Kapitalismus bändigen und große Internetkonzerne mehr zur Kasse bitten. Daneben kündigte sie eine offene Debatte über mögliche Hartz-IV-Reformen an und forderte stärkere diplomatische Bemühungen im Verhältnis zu Russland.

In der SPD gibt es leisen Unmut über die zunächst sehr harschen Töne des neuen Außenministers Heiko Maas gegen Russland. Mit Blick auf europakritische Töne aus der Union kündigte Nahles an, das im Koalitionsvertrag vereinbarten Europa-Reformprogramm „Buchstabe für Buchstabe“ umzusetzen. (dpa)

5 Antworten auf “Wahl-Klatsche für Andrea Nahles – Erstmals eine Frau an der SPD-Spitze”

  1. Pensionierter Bauer

    Die SPD hat aus der Wahlschlappe überhaupt nichts gelernt. Jüngstes Beispiel: in Kölle wollten sie einen der ihren, mit Hilfe der CDU, in einem neu zuschaffennden Posten der Stadtwerke unterbringen. Jahressalair 400.000 €. Anstelle sich für ihre Klientel einzusetzen, schäffeln sie weiter in die eigene Tasche. Aber nach der nächsten Wahl wird dann wieder über die „dummen Wähler“ geschwafelt , weil die wiedermal die bööse AfD gewählt haben.
    Ganz gannz arme SPD, was habten diese Sozizeitgenossen bloß aus dieser stolzen Partei gemacht?

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