Politik

Deutschland: SPD fällt auf ein neues Rekordtief – 16,0 Prozent!

15.02.2018, Bayern, Augsburg: Andrea Nahles, Fraktionsvorsitzende der SPD im Bundestag, spricht beim politischen Ascherdonnerstag der Augsburger SPD. Foto: Stefan Puchner/dpa

In Deutschland ist die SPD in einer Umfrage auf ein Rekordtief abgesackt. Nach den jüngsten internen Querelen kommt die Partei nur noch auf 16 Prozent. Das sind zwei Punkte weniger als Anfang Februar.

Die SPD liegt damit im ARD-Deutschlandtrend bei der Sonntagsfrage von Infratest Dimap nur noch einen Punkt vor der AfD, die sich um einen Punkt auf 15 Prozent verbesserte.

Die Union erreicht unverändert 33 Prozent. Die FDP verliert einen Punkt und landet bei 9 Prozent. Die Linke bleibt stabil bei 11 Prozent; die Grünen verbessern sich um zwei Punkte auf 13 Prozent.

Kevin Kühnert, Juso-Bundesvorsitzender, spricht bei einer Diskussionsveranstaltung des Göttinger Instituts für Demokratieforschung. Diskutiert wird in einem Hörsaal der Universität über Zustand und Zukunft der Sozialdemokratie, den SPD-Mitgliederentscheid und die Chancen auf eine neue Große Koalition. Foto: Swen Pförtner/dpa

Die Umfrage wurde vom 13. bis zum 15. Februar erhoben, also nach dem Verzicht von Martin Schulz auf das Amt des Außenministers. Der SPD-Chef war am Dienstag auch vom Parteivorsitz zurückgetreten, als Nachfolgerin hatten die SPD-Spitzengremien Fraktionschefin Andrea Nahles nominiert.

Bis zur Wahl auf einem Sonderparteitag am 22. April führt der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz die SPD kommissarisch.

Die Chancen von Nahles werden in der Bevölkerung zwiespältig beurteilt. Dem Deutschlandtrend Extra zufolge sind nur 33 Prozent der Befragten der Meinung, dass Nahles dazu in der Lage wäre, die SPD wieder zu einen und nach vorne zu bringen; 47 Prozent glauben dies nicht.

Die SPD-Anhänger sind bei der Frage etwas optimistischer: 48 Prozent meinen, Nahles könne dies gelingen, 41 Prozent sehen das anders.

Der Rückzug von Schulz wird allgemein begrüßt. Laut Umfrage halten es 78 Prozent der Befragten für richtig, dass er vom SPD-Parteivorsitz zurückgetreten ist und auch nicht Außenminister wird. 14 Prozent finden das nicht richtig. (dpa)

22 Antworten auf “Deutschland: SPD fällt auf ein neues Rekordtief – 16,0 Prozent!”

  1. Siebo M. H. Janssen

    Als Genosse seit 1990 beschämt mich der Niedergang der SPD massiv. Viele Probleme sind hausgemacht – die unsägliche Rolle Gabriels bei der gezielten Schwächung Martin Schulz, die lang andauernden Unklarheiten über eine mögliche GroKo, die unklare inhaltliche Positionierung in vielen Fragen, ein stümperhafter Wahlkampf…all diese Kritiken treffen einen Punkt und wir diskutieren all dies permanent und sehr kritisch in unserer Partei, aber die Vorstellung, dass eine offen rechtsextreme Partei die im Nazi-Jargon über Minderheiten, Muslime, die parlamentarische Demokratie und die europäische Integration spricht, dass eine solche Partei auf gleicher Höhe mit einer verdienten demokratischen Partei wie der SPD in Umfragen steht ist mehr als eine historische Katastrophe. Es waren nicht zuletzt die geistigen Vorfahren der sogenannten AfD die den Nationalsozialismus ermöglicht haben und ihm willentlich gedient haben. Dem gegenüber haben Sozialdemokraten eine lange Tradition der Verteidigung der offenen Gesellschaft und der liberalen Demokratie (Otto Wels 1933, Willy Brandt 1969-1974 etc.). Wir werden den Kampf gegen den neuen und doch ganz alten Rechtsextremismus mit neuen Ideen und geltenden Idealen aufnehmen und am Ende des Tages wird sich die offene Gesellschaft über ihre Feinde erheben wie die Morgensonne über die dunkelste Nacht.
    Herzliche Grüße aus Bonn,
    Siebo

    • Ostkantönler

      Träumen Sie weiter und entfernen Sie sich noch mehr von der Realität! (wie so viele in der Billig-Republik!
      Im übrigen ist die DüKaZ mit am Untergang der SPD schuld. Auch ist es ein Trugschluss anzunehmen, Gabriel sei der Böse und Schulz ein Engel. Beide sind aus dem gleichen Holz geschnitzt, wie übrigens ALLE Politiker , nämlich Missgunst, Neid und Intrigen. Noch was zur AfD: wenn die sich etwas vernünftiger äußern würden, hätten die noch mehr Anhänger und würden spielend 20 Prozent erreichen, wetten?

      • Politikus

        „Noch was zur AfD: wenn die sich etwas vernünftiger äußern würden, hätten die noch mehr Anhänger und würden spielend 20 Prozent erreichen, wetten?“
        Dafür brauchen die sich selbst gar nicht mal anzustrengen, durch Sendungen wie beispielsweise die ZDF-show mit Oliver Welke, der jede Gelegenheit benutzt, die AfD ins Lächerliche zu ziehen, bzw.zu schaden, bringt dieser Partei „Gratis“-Pluspunkte. Oder etwa die Äußerungen des Präsidenten Fischer vom Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt, der Mitgliedern einer demokratisch gewählten Partei,nämlich die AfD, die Vereinsmitgliedschaft verweigert.Dies trägt u.a. trägt dazu bei, dass die AfD an Zustimmung gewinnt. Die Reaktion dieses BL-Club Präsidenten erinnert mich übrigens an eine Zeit in der deutschen Geschichte, die schon etwas zurückliegt; da wurden auch Parteien, bzw.Menschen ausgeschlossen.Im Grunde genommen ist das, was dieser Präsident macht, etwas Ähnliches wie es damals die Machthaber während dieser Zeit gemacht haben, nämlich die Ausgrenzung von Menschen
        zu betreiben und zudem stellt er sich dabei noch als großer Demokrat und „multi-kultureller“ Befürworter dar……

        • @ Politikus

          Leute die, wie André Poggenburg der sächsische Landesvorsitzende der AfD, ca 10% der Bevölkerung als „Kümmeltürken“ und „Kameltreiber“ diffamieren oder solchen Hetzern zujubeln haben nun mal in einem Verein der sich in seiner Satzung zu Toleranz und gegen Rassismus verpflichtet nichts zu suchen.
          Peter Fischer hat völlig recht. Keiner wird gezwungen in einen Verein einzutreten, wer es aber macht signalisiert damit Zustimmung zu Satzung und Zielen des Vereins.

    • schlechtmensch

      Wie sehen denn eure Lösungen aus für die Bus- und Ubahnpöbler und Schubser. Die Schulhofdrogendealer, die Familienclans, die Schwimmbadanmacher, die Vergewaltiger? Was ist mit der Kuscheljustiz? Warum werden Schwerstkriminelle nicht abgeschoben? Warum muß sich meine Frau abends im Bus von Nafris anmachen lassen wenn sie von der Arbeit kommt? Warum bekomme ich beim Kardiologen bei Rhytmusstörungen erst nach 3 Monaten einen Termin? Warum zahlen Amazon und Co. keine Steuern ich aber schon? Warum ist die SPD nicht mehr links, die CDU nicht mehr konservativ? Warum wird von Leuten Toleranz eingefordert die selber nicht tolerant sind? Warum wird die Scharia nicht verboten? Kümmert euch doch endlich mal konsequent um die Probleme die den Menschen wichtig sind dann braucht man auf keine AFD mehr.

      • LosKotzos

        Hallo,
        Warum sie das nicht tun ist ganz einfach.
        Die haben keine Zeit denn sie befassen sich mit Gesetzen und Regeln die keiner braucht.
        Schauen Sie sich doch mal eine Sitzung im Parlament an.
        Jedes Statement, sei es noch so vernünftig wird von allen anderen Parteien konsequent ignoriert.
        Da werden mit aller Macht versucht eigene Interessen durchzudrücken.
        Mit der logischen Konsequenz das alles vom anderen boykottiert wird.
        Es passiert also gar nichts oder absolut belangloses das denn von den Medien als Riesennummer
        dargestellt wird. Zum Beispiel die gleichgeschlechtliche Ehe.
        Alles was wirklich wichtig ist um das friedliche Zusammenleben der Menschen zu garantieren
        wird zur Lachnummer. Siehe zB. die Bürgerversicherung.
        Für die Menschen die sie vertreten sollten sind diese Leute schon lange nicht mehr da.
        Da wird lamentiert, boykottiert, diskutiert und diskreditiert.
        Zum persönlichen Nutzen abkassiert mit dem Fazit nix passiert.

        • @ LosKotzos

          Was ist an der Bürgerversicherung denn so wichtig?
          Für Menschen mit niedrigem Einkommen gibt es die gesetzliche Krankenversicherung und die mit höherem Einkommen oder die Beamten sind in der Regel privat versichert.
          Die sog. Bürgerversicherung nutzt also nur den Gesetzlichen Krankenkassen da sie mehr Beitragszahler bekämen und schaden der privaten Versicherungswirtschaft da sie der die Kunden abzieht.
          Sinnvoller wäre es doch den Missbrauch des Gesundheitssystems durch die Pharmakonzerne und Abrechnungsbetrüger effektiver zu bekämpfen.
          Sinnvoll wäre die Abschaffung der „Deckelung“ die durch zu hohe Arztkosten eingeführt wurde dazu müssten aber Missbrauch und Betrug besser bekämpft werden..
          Sinnvoll wäre eine praxisnahe Liste mit Generika um der Preistreiberei der Pharmakonzerne Einhalt zu gebieten.
          Sinnvoll wäre das Verbot von Zuwendungen und „Kongressen in Urlaubsländern“ durch die Pharmakonzerne. Vielleicht auch, statt eines Verbotes, einfach nur die Möglichkeit der steuerlichen Abzugsfähigkeit aufheben.

          • Loskotzos

            Hallo EdiG,
            Sie haben mich mißverstanden.
            Die Bürgerversicherung ist eine Lachnummer aus den von Ihnen beschriebenen Gründen.
            Sinnvoll wäre es schon wenn es ehrlich gemeint wäre die unteren Einkommen zu stützen ohne Subventionen.

      • Schon das was Sie beschreiben als Problem wahrnehmen, dazu ist eine linke Partei gar nicht fähig! Denn dann müsste man seine eigene Rolle in der Gesellschaft in Frage stellen, und da gilt „es kann nicht sein, was nicht sein darf“. Im Weltbild der linken Denker (auch der SPD) sind Minderheiten immer in der Opferrolle, Mehrheiten immer in der Täterrolle. Im Vordergrund steht immer die Frage: „was haben wir falsch gemacht, dass Migranten tendentiell so kriminell, intolerant und integrationsunwillig sind“; „Was müssen wir anders machen damit es besser wird…“. Es gibt auch Ausnahmen in der SPD:
        http://www.tagesspiegel.de/berlin/neukoellner-buergermeister-tritt-zurueck-buschkowsky-geht-wegen-dienstunfaehigkeit-in-rente/11288028.html
        Nur war der Mann den „Genossen“ eher peinlich, der sagte was keiner auf der linken Strassenseite hören will, und war in der SPD immer nur eine exotische Randfigur.
        Die SPD wird bald hinter der AfD landen, und schuld sind, wie immer, die anderen,z.B. Schröder mit seiner Agenda-Politik, der hat die SPD kaputt gemacht. Wetten dass Genossen und Medien das von sich geben werden….

        • Alfons Van Compernolle

          Nein, Schuld sind nicht immer die „Anderen“, auch Minderheiten koennen eine ganze Menge Schuld haben oder Ursache fuer die eine oder andere Situation sein! An der Krise der SPD, ist die SPD bzw. deren alte
          Fuehrungselite selber Schuld. Ja, auch an den rasanten Aufstieg der AFD, traegt die SPD erhebliche Mitschuld! Nach Willy Brandt und besonders mit G.Schroeder wurde gezielt durch den Parteivorstand und deren Politik, das Volk, die Waehlerschaft der SPD und deren Sorgen und Noete vergessen.
          Tatsache ist, dass die Agenda-Politik (deren Gesetzgebung durch den VW-Dipl.Ing. Hartz geschrieben wurde) jede Menge Armut provoziert. Durch Nahles wurde das Rentensystem soweit abgesenkt, dass heute beinahe keiner mehr von nur einer Rente Leben kann. Jetzt nach der verlorenen Bundestagswahl
          will die selbige ehemalige Bundesministerin Nahles, dieses zurueckdrehen. Und was noch schlimmer ist, es gibt keine, absulut keine parteiinterne Intrige an der Nahles nicht sehr erheblichen Anteil hatte.
          Nahles ist charakterlos, eine Egoistin und Machtversessen. Sie wuerde ihre Mutter verkaufen, wenn es ihrem politischen Aufstieg dienlich ist! Dieser Mensch Nahles ist gewissenlos !

          • @ AvC

            Können Sie eigentlich noch daran erinnern das es die Regierung Kohl war die Deutschland, in dem Wahn allen in Europa zu gefallen, soweit heruntergewirtschaftet hat das die Agenda überhaupt nötig wurde.
            Das es ein SPD Finanzminister war der, während der „Bankenkrise“, verhindert hat das die Deutschen zu Tausenden die Banken gestürmt haben um ihre Konten aufzulösen.
            Der Fehler liegt nicht in den Gesetzen für die die SPD verantwortlich ist sondern die schlechte Kommunikation. Die beste Politik nutzt nichts wenn man nicht in der Lage ist sie zu verkaufen.Statt dessen verkauft Frau Merkel die Erfolge Schröder’scher Politik als ihre Eigenen und keine widerspricht.
            Vor lauter „Sack und Asche“. vor lauter Selbstzweifel und Selbstzerfleischung sehen Sie doch gar nicht mehr das Geleistete.

    • Alfons Van Compernolle

      Der ich aus einer Familie stamme, die seit 1868 in der SPD aktiv ist, ich selber seit 1968, muss ich Dir Genosse leider mitteilen, dass unsere alte SPD an ihrer derzeitigen Situation, selber Schuld ist!
      Es ist auch falsch, wenn da in einem Kommantar gesagt wird, dass Schulz und Gabriel aus einem Holz geschnitzt sind. M. Schulz den ich mehrfach persoenlich Kennenlernen durfte, ist ein guter Charakter, nur zu weich um den Intrigen innerhalb des Parteivorstands mit Gegenwehr zu begegnen. Ein Fehler ist gewesen von den Wahlaussagen ab zu weichen, KEINE GROKO, KEINE Regierungsbeteiligung !!
      Vor Andrea Nahles, diese ich auch schon kennengelernt habe, kann ich nur eindringlich WARNEN!
      A.Nahles ist Charakterlos & Machtgeil eine Egoistin, aber keine von Sozialdemokratischen-Gedankengut getriebener Mensch! Bisher hat Nahles alles und jeden um ihren politischen Aufstieg zu foerdern / sichern gnadenlos abserviert, war an jeder parteiinternen Intrige beteiligt, der ihr im Wege stand! Meine Stimme bekommt sie nicht und zur GROKO werde ich auch Nein sagen !!
      Nach Willy Brandt hat die Partei total vergessen von wo sie kommt, fuer was und wem sie steht. Mit G.Schroeder und seiner AGENDA Politik ist die SPD zum U.-Boot geworden , dass durch verschiedene
      Torpedotreffer massiv am sinken ist! Die Tropedos haben Namen „Schroeder“ & „Nahles“ !
      Die SPD wird erst dann wieder aus dem selbst konstruierten Untergang auferstehen, wenn sie sich auf ihre Werte besinnt. Das wird mit Nahles nicht geschehen, denn es wuerde ihr politischer Untergang sein.

  2. Erfahrener

    Vor zwei Jahren hat Stoiber öffentlich gesagt, die Merkel macht ganz Europa kaputt. Man lässt alles in sein Land rein, anscheinend sollten es ja Fachkräfte sein und was ist gekommen? Sie wissen selbst nicht mehr wer all gekommen ist. Denn Deutschland braucht die Ausländer um die Wirtschaft im Gange zu halten, die Deutschen selbst haben ja keine Kinder mehr und jetzt haben sie den Salat. Die Folgen der in Deutschland geführten Politik ernten sie jetzt, kein Wunder das die AfD so aufsteigt und die traditionellen Parteien so absinken. Die SPD ist sich momentan selbst am zerstören, aber wie heisst es so schön, die Steigerung von Erzfeind ist Parteifreund.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern