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SPD überholt Grüne und rückt dicht an Union heran – Bei „Kanzler-Direktwahl“ Scholz (29%) klar vor Laschet (12%)

16.08.2021, Berlin: Olaf Scholz, SPD-Kanzlerkandidat und Bundesminister der Finanzen, winkt zu Beginn einer Wahlkampfveranstaltung für die Bundestagswahl in der UFA-Fabrik den Teilnehmern zu. Foto: Kay Nietfeld/dpa

AKTUALISIERT – In Deutschland holt die SPD in der Gunst der Wähler weiter auf, zieht nun auch beim Institut Forsa an den Grünen vorbei und rückt dicht an die Union heran.

Die Sozialdemokraten um Kanzlerkandidat Olaf Scholz gewinnen im RTL/ntv-Trendbarometer gegenüber der Vorwoche zwei Prozentpunkte hinzu und liegen mit 21 Prozent nur noch zwei Punkte hinter der Union, die bei 23 Prozent verharrt.

So dicht hatten sie auf CDU und CSU zuletzt im März 2017 aufgeschlossen, als ihnen die Nominierung des letztlich gescheiterten Kanzlerkandidaten Martin Schulz vorübergehend Aufschwung verlieh.

13.08.2021, Brandenburg, Potsdam: Armin Laschet, CDU-Kanzlerkandidat, CDU-Bundesvorsitzender und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, streicht sich bei einer Gedenkveranstaltung der CDU Brandenburg anlässlich des 60. Jahrestags des Baus der Berliner Mauer an der Glienicker Brücke über die Stirn. Foto: Christoph Soeder/dpa

Die Grünen verlieren einen Punkt und rangieren nun bei 19 Prozent. Die SPD hatte bereits vor zwei Tagen in der Erhebung des Insa-Instituts die Grünen überholt, lag da aber noch deutlich hinter der Union.

Die Forsa-Werte der anderen Bundestagsparteien änderten sich nicht: FDP 12 Prozent, AfD 10 und Linke 6. Die sonstigen kleineren Parteien erreichen zusammen weiterhin 9 Prozent, aber keine von ihnen kommt in die Nähe der 3-Prozent-Marke.

Die Zahl der Nichtwähler und Unentschlossenen liegt bei 26 Prozent und damit über dem Anteil der Nichtwähler bei der Bundestagswahl 2017 (23,8).

Rechnerisch könnten der Mitteilung zufolge CDU/CSU und SPD das Kanzleramt beanspruchen, nicht aber die Grünen. Die deutlichste Mehrheit hätte eine Koalition aus Union, SPD und FDP. Auch ein Bündnis von Union, Grünen und FDP oder von SPD, Grünen und FDP wäre möglich. Eine nur knappe Mehrheit hätte derzeit auch ein rot-rot-grünes Links-Bündnis.

26.06.2021, Berlin: Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen, l) und Olaf Scholz (SPD), Kanzlerkandidaten ihrer Parteien bei der kommenden Bundestagswahl, nehmen an einer Diskussionsveranstaltung teil. Foto: Christian Mang/Reuters/Pool/dpa

In der Frage nach einer nur rein theoretischen Kanzler-Direktwahl kann SPD-Kandidat Scholz seinen Vorsprung ausbauen. Er gewinnt gegenüber der Vorwoche drei Prozentpunkte hinzu und liegt jetzt mit 29 Prozent weit vor Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (unverändert 12) und Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock (15; minus 1). Auch bei den früheren Unionswählern liegt Scholz (27) vor Laschet (24).

Ein Viertel der Wahlberechtigten, die derzeit eine andere Partei als die Union favorisieren, gaben an, bei einem Wechsel der Kanzlerkandidatur zu CSU-Chef Markus Söder doch lieber CDU oder CSU zu wählen. Wenn nur die Hälfte ihre Ankündigung wahr machen würde, käme die Union auf 33 Prozent, erklärte Forsa.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. (dpa)

21 Antworten auf “SPD überholt Grüne und rückt dicht an Union heran – Bei „Kanzler-Direktwahl“ Scholz (29%) klar vor Laschet (12%)”

      • Hermann B.

        „alter weisser Mann“: korrekt. Wie hat ein ein Opfer der Flutkatastrophe im Ahrtal gesagt : „wir brauchen keinen Schwätzer, sondern einen Macher.“ Dümmlich grinsen, in ernsten Momenten lachen und leere Worthülsen dreschen, das ist Armin Laschet. Dieser Mann ist unerträglich.

        • Walter Keutgen

          Hermann B., wenn es im Ahrtal war, ist Malu Dreyer zuständig. Sie kommt in der Tat mit ihren Auftritten dazu besser rüber. Ich nehme an, dass beide Landesregierungen das ihre tun und zusätzlich in der Ministerpräsidentenkonferenz ihre Forderungen stellen. Ansonsten ist Armin Laschet nur „Kanzlerkandidat“ (und CDU-Vorsitzender), noch nicht einmal Bundestagsabgeordneter. Da hat Olaf Scholz einen Riesenvorteil und umgekehrt hat Annalena Baerbock da einen Riesennachteil.

  1. Ossenknecht

    1. Akt
    Die Königin ist tot. Es lebe die Königin!
    2. Akt
    Das alles und noch viel mehr
    würd ich machen
    wenn ich König von Deutschland wär.
    3. Akt
    Ich bin Papa Olaf. Sie kennen mich.
    4. Akt
    Das Reich kürt den Vizekönig zum König.

    So gehen im Land der Alleskönner Wahlen.

  2. Olaf auf Augenhöhe mit Biden, Putin, Xi PING und co.
    Olaf vor noch ein Tor!
    USA, Chine, Russland, Indien aufgepasst!
    Jetzt kommt Anna-Lena, mit Armin, mit Olaf und dem blonden von der FDP geht besser in Deckung!!!!!!

  3. schlechtmensch

    Ich bin mal gespannt ob man in Deutschland wenn Karl Lauterbach dann Gesundheitsminister ist ohne Maske morgens sein Geschäft verrichten kann. Ich hoffe man darf sich dann ohne die 4te Impfung und ohne Maske nachts schlafen legen.

    • Ostbelgien Direkt
      Keine der Blockparteien sollte man wählen sonst ist eine Groko wieder vorprogramiert nur unter anderer Besetzung, was neues sollte rein denn neue Besen kehren gut heißt es, genauso sollte man einen Kanzler nur max 2 Amtsperionen dranlassen, denn man sollte aus der Vergangenheit lernen was Merkel alles anrichtete in 16 Jahren

      • Walter Keutgen

        Filou, die CDU hat immer erfolgreiche Kanzler gestellt: Adenauer, Kohl, Merkel. Was sollen starre Regeln wie in den USA. Wenn das Volk eine Partei an der Macht halten will, ist es sein gutes Recht. Die Merkel hat vieles angerichtet? Andere werfen ihr absolutes Stillhalten vor. Laschet macht keinen guten Eindruck, aber Merkel hat haarscharf gegen einen Schröder gewonnen und ist dann eine gute Kanzlerin geworden. Anfangs vom Spiegel und anderen verschmäht, weil sie Deutschfehler machte.

        • Krisenmanagement

          @Walter Keutgen die Kanzlerschaft der Angela Merkel hat Deutschland ziemlich geschadet. Da unterscheiden sich unsere Ansichten. Merkel war nur eines machtgeil auf Teufel komm raus. Sie hat einzig alleine den Grossindustriellen gedient. Der Durchschnittsbevölkerung geht es nicht unbedingt gut. Wenn man sieht, wie die Flut in Deutschland gemanagt wird. Ehrenamtliche müssen alles machen. Die Menschen sind alleine gelassen worden. Einen wirklich guten Krisenstab gab es bei Mutti nicht. Wenn ich sehe, was dort noch getan werden muss! Das ganze Land ist kaputt gewirtschaftet worden von den alten Parteien. Ausserdem stand es noch nie so schlecht, um die Pressefreiheit in Deutschland. Überall beklagt man sich, dass nur ehrenamtliche überall einspringen müssen.

          • Walter Keutgen

            Krisenmanagement, vieles von dem, was Sie bemängeln ist Schröder anzulasten und auch noch Kohl. In den anderen EU-Ländern sieht man Deutschland als Vorbild oder Bedrohung, also müssen die Kanzler nicht alles falsch gemacht haben. Die Flutkonsequenzen wurden doch auch hier von Ehrenamtlichen behoben oder sind Nachbarn, Feuerwehr und Rotes Kreuz von Beruf aus da eingetreten. Katastrophenschutz ist dort Ländersache.

            Sollte Baerbock ein großes Gewicht in der Koalition 2021 bekommen, so kann man fürchten, dass die Regierung ab 2025 Harz VIII einführen muss.

        • Walter Keutgen
          Wir hatten nach dem Krieg noch nie ein so schlechten Kanzler .Selbst Kohl sagte das.Im übrigen hat Kohl Merkel sozusagen aufgebaut, als Merkel oben war bekam Kohl einen Tritt der Mohr hat seine Schuldigkeit getan

          • Walter Keutgen

            Filou, haben Sie einen Nachweis zu Kohls Ausspruch? Aussitzen und eine Regierung führen waren Kohls Stärke, die Mannschaft machte es. Er war kein Führer. Wollen das die Deutschen überhaupt. Sie hatten ja schon mal einen richtigen.

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