Die belgischen Radsportfans hofften auf einen belgischen Sieg am 21. Juli. Fast wäre der Wunsch auch in Erfüllung gegangen, denn der Belgier Jasper Stuyven lag bis kurz vor der Ziellinie in Führung, wurde dann aber noch vom Spanier Omar Fraile abgefangen.
Auf dem kleinen Aerodrome in Mende hat Omar Fraile alle überflügelt. Der Radprofi aus Spanien gewann am Samstag nach 188 Kilometern im Zentralmassiv die 14. Etappe der Tour de France.
Der Profi aus dem einstigen Skandal-Team Astana war am Ende einer drei Kilometer langen Schlusssteigung Schnellster einer anfangs 32 Fahrer starken Ausreißergruppe, die sich schon früh nach dem Start gebildet hatte.
Das Führungs-Duo Geraint Thomas-Chris Froome und der drittplatzierte Sunweb-Kapitän Tom Dumoulin aus den Niederlanden hatten mit der Tagesentscheidung 18:09 Minuten nach Frailes Zieldurchfahrt nichts zu tun.
Der Waliser Thomas rollte zusammen mit seinem Kapitän Froome über die Ziellinie und verteidigte seinen 1:39 Minuten großen Vorsprung im Gelben Trikot vor Froome ein weiteres Mal souverän.
Die Frage, wer der wirkliche Chef im Sky-Team ist, wird immer spannender. „Wir warten ab, wie sich das Rennen entwickelt. Wir treffen die Entscheidungen dann, wenn wir müssen“, sagte Servais Knaven, Ex-Profi und Sportlicher Leiter im britischen Superteam.
Thomas beeilt sich nach jeder Etappe zu sagen: „Froomey ist unser Leader.“ Aber der Seriensieger muss jetzt wohl auf eine Schwäche seines Teamkollegen hoffen, um seinen fünften Toursieg nach 2013, 2015, 2016 und 2017 zu realisieren.
Sky-Team ungeliebt und oft ausgebuht
Froome sagte bisher zur Hierarchie in seinem in Frankreich ungeliebten und oft ausgebuhten Teams nichts. Auch am Samstag gab es gegen den Briten und seine Mannschaft Pfiffe und abfällige Gesten.
Auf der in Bezug auf Überraschungen gefährlichen Etappe durch das Zentralmassiv hatte sich schon nach 20 Kilometern die rennentscheidende Spitzengruppe gebildet. In ihr fuhren Weltmeister Peter Sagan, Ex-Weltmeister Philippe Gilbert, der ehemalige Träger des Gelben Trikots, Greg Van Avermaet, sowie Julian Alaphilippe und damit prominente Fahrer, die ein flottes Tempo garantierten.
Schon früh war klar, dass diese Ausreißer den Tagessieg unter sich ausmachen würden, ihr Vorsprung stieg schnell deutlich an. In einem packenden Finale setzte sich Fraile ab und verteidigte seinen Sekunden-Vorsprung vor dem Franzosen Alaphilippe und dem Belgier Jasper Stuyven, dem trotz eines großen Vorsprungs auf der letzten Steigung der erhoffte Sieg am belgischen Nationalfeiertag verwehrt blieb.
„Ich bin eigentlich ziemlich happy», sagte Geschke in der ARD. «Der Plan war, dass hier eine Gruppe gehen sollte, und der ist schon mal aufgegangen. Natürlich habe ich dran geglaubt und gehofft. Aber es war eine sehr starke Gruppe. Wenigstens bin ich mal wieder um einen Etappensieg mitgefahren.“
Fraile sagte nach seinem ersten Tour-Etappensieg: „Am Ende war ich völlig fertig. Das war eine schwere Etappe. Erst kurz vor dem Ziel war ich sicher, dass es klappt.“
……..ist der denn verrückt ? Keine Manieren dieser Fraile….. Konnte der nicht etwas langsamer fahren ? ☺