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Spanien will Stierkampf als Weltkulturerbe

Eine Szene aus einem Stierkampf. Foto: Wikipedia

Spaniens Regierung will sich dafür einsetzen, dass der auch in dem südeuropäischen Land umstrittene Stierkampf von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wird. „Stierkampf ist Kultur“, rief Kulturminister José Wert bei der Eröffnung des I. Internationalen Kongresses für Stierkampfkunst.

Die Veranstaltung findet bis Sonntag im südostspanischen Albacete mit Debatten und Vorträgen von Experten, Politikern und Intellektuellen aus neun Ländern statt. Der Stierkampf sei wichtigster „Kulturausdruck“ der Spanier, man dürfe ihn nicht verlieren, sagte auch die Generalsekretärin der regierenden konservativen Volkspartei (PP), Maria Dolores Cospedal.

Erst vor einer Woche hatte Ex-König Juan Carlos seine Unterstützung für den Stierkampf bekräftigt und „die Intelligenz, den Mut, die Geschicklichkeit und die Kunst“ der Stierkämpfer gewürdigt.

Stierkampfarena im südspanischen Malaga. Foto: Wikipedia

Stierkampfarena im südspanischen Malaga. Foto: Wikipedia

Minister Wert betonte, um den Stierkampf gebe es „eine große wirtschaftliche Aktivität“. Er rief dazu auf, um den Erhalt der „Corridas“ – so die spanische Bezeichnung – zu kämpfen. Zudem müssten sich die zuständigen Behörden darum bemühen, dass der Stierkampf Weltkulturerbe werde.

Die Zahl der Kämpfe geht in Spanien seit Jahren zurück. 2013 fanden nur noch 2000 „Corridas“ statt – 40% weniger als fünf Jahre zuvor. Es gibt immer mehr Proteste und regionale „Corrida“-Verbote, die Zuschauerzahlen sind rückläufig.

Vor gut einem Jahr wurde der Stierkampf jedoch vom Parlament zum nationalen Kulturgut erklärt.

7 Antworten auf “Spanien will Stierkampf als Weltkulturerbe”

  1. ist doch so!

    Stierkampf ist elende Tierquälerei, verstösst gegen das tierschutzgesetz, und ist zu verbieten. gleichzeitig hat aber auch im 21. Jahrhundert die Treibjagd (getarnt als ansitzdrückjagd) auch in unseren wäldern, auf Rotwild, Rehwild, Wildschweine, verboten zu werden. ich bin jedesmal erfreut, wenn der stier dem torrero überlegen ist und ihm schmerzliche und bleibende schäden zufügt.

  2. ich hab da noch was!

    @ ohhh, ihrer Mitteilung nach an ist doch so scheint ihnen die Tierquälerei vergnügen zu bereiten. vielleicht finden sie nur darin eine perverse Befriedigung. ihre Meinungsfreiheit bleibt ihnen selbstverständlich erhalten. arme Tiere.

  3. Marc Van Houtte

    Unsere Fritten als Weltkulturerbe bringen ja niemanden Schmerzen zu aber dieser Blödsinn gehört ein für alle Mal verboten.
    Soll doch Juan Carlos Stier spielen wenn er es absolut will.

    • Gertrud Hansen

      Da hat der King-Carlos-Pressereferent aber schön formuliert, was dem Ex-Jetset-Genießer zwischen Blowjobs und Leberschäden, fehlt: „die Intelligenz, den Mut, die Geschicklichkeit und die Kunst”.

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