Notizen

1:1 – Später Treffer von Menno Koch bewahrt AS Eupen vor einer Heimniederlage gegen Waasland-Beveren

Eupens Benoît Poulain (l) und Michael Frey (r) beim 1:1 im Hinspiel am 7. November 2020. Möglicherweise ist Poulain am Mittwoch wieder dabei. Foto: Belga

Die AS Eupen hat nicht wie erhofft gegen Waasland-Beveren gewinnen können. Die Schwarz-Weißen mussten sich mit einem 1:1 begnügen, sie waren sogar einer Heimpleite nahe. Zum Glück gelang Abwehrspieler Menno Koch in der 84. Minute der Treffer zum verdienten Ausgleich.

Für dieses wichtige Spiel musste AS-Trainer Beñat San José auf sieben Spieler verzichten. Mit Ortwin De Wolf und Theo Defourny fehlten sogar die beiden Torhüter. Für sie rückte Manaf Nurudeen, der Mann mit dem Helm à la Petr Cech, zwischen die Pfosten.

Die Eupener Startelf sah wie folgt aus: Nurudeen – Agbadou, Koch, Poulain, Adriano – Cools, Peeters – Koné, Musona – Ngoy, Prevljak.

Eupens Adriano Correia in Aktion. Foto: Belga

Zwei Weitschüsse gab es in den Anfangsminuten zu vermelden, einen von Vukcevik für Waasland-Beveren und einen von Ngoy für die AS.

In der 11. Minute geriet Eupen in Rückstand. Nach einem Ballverlust der Eupener, dem womöglich ein Foul vorausging, machte die AS es den Gästen sehr leicht, was Frey nutzte, um Waasland-Beveren in Führung zu bringen, 0:1.

Ein Unglück kommt selten allein, denn in der 15. Minute musste bei Eupen Cools ausscheiden, für ihn kam Kayembe.

Die Eupener standen jetzt mächtig unter Druck. Prevljak hatte in der 21. Minute eine Möglichkeit, aber sein Schuss war mehr ein Schüsschen – kein Problem für Jackers im Tor der Gäste. Der ehemalige Schlussmann der belgischen U21-Nationalmannschaft konnte auch einen Freistoß von Peeters in der 28. Minute ohne Mühe parieren.

Die AS war jetzt deutlich überlegen mit über 70 Prozent Ballbesitz, aber Waasland-Beveren blieb gefährlich bei schnellen Gegenangriffen, zumal die Eupener Abwehr in Abwesenheit von Kapitän Amat keinen stabilen Eindruck machte. Außerdem war das Eupener Spiel ziemlich umständlich, sobald die Strafraumgrenze des Gegners erreicht wurde. 0:1 der Pausenstand.

Pfostenschuss, Abseitstor und Ausgleichstreffer

Die AS Eupen hatte auch die erste Torchance nach dem Wiederanpfiff: Nachdem sich Koné geschickt auf dem linken Flügel durchgesetzt hatte, kam der Ball erst zu Peeters und dann zu Prevljak, der aber das Tor von Jackers verfehlte.

In der 51. Minute konnte Eupen aufatmen, als Sinani alleine vor Nurudeen zum Schuss kam, aber das Leder überhastet übers Tor jagte. Das hätte schon eine Vorentscheidung zu Gunsten der Gäste sein können.

AS-Eupen-Trainer Beñat San José. Foto: Belga

Man konnte jetzt auch sehen, weshalb die AS bisher trotz der Verpflichtung von mehreren erfahrenen Stürmern so wenig Tore erzielt hat. Eines war sicher: Diese Partie würde nicht 5:5 enden wie das Spiel am Samstagnachmittag zwischen Kortrijk und Beerschot.

Nach weniger als einer Stunde Spielzeit brachte AS-Trainer San José Neuzugang Baby. Es war jetzt praktisch ein Spiel auf ein Tor.

Eine Viertelstunde vor Schluss stand es immer noch 0:0. Den Eupenern lief jetzt die Zeit davon.

In der 77. Minute hatten die Gastgeber doppeltes Pech: Erst knallte Prevljak den Ball an den Pfosten. Agbadou gelang im Nachschuss zwar das Tor, jedoch wurde der Treffer zu Recht wegen Abseits aberkannt.

In der 84. Minute dann die Erlösung: Nachdem sich Baby in den Strafraum durchgetankt hatte, kam der Ball mit etwas Glück zu Koch, der ihn ins Tor knallte, 1:1. Damit wurde das Schlimmste verhindert.

Wäre der Ausgleuchstreffer früher gefallen, hätte es noch ein Sieg für Eupen werden können. So aber mussten sich die Schwarz-Weißen mit einem Punkt begnügen. Auf sie warten jetzt zwei schwere Spiele bei Standard Lüttich und gegen Charleroi. (cre)

25 Antworten auf “1:1 – Später Treffer von Menno Koch bewahrt AS Eupen vor einer Heimniederlage gegen Waasland-Beveren”

  1. Wieder ein sehr schlechtes Ergebnis. Diese Ohnmacht vor dem gegnerischen Tor ist haarsträubend. Selbst gegen diesen extrem schwachen Gegner mit der wackligen Abwehr schafft es die AS nicht mal ein Tor zu erzielen oder richtige Gefahr auszustrahlen. Am ende murmelt man das 1-1 hinein um zumindest nicht noch verloren zu haben.
    Mit dieser Überlegenheit musst du locker 3-1 gewinnen. Die AS bleibt zumindest von den Ergebnissen her sehr sehr weit unter dem Möglichen und Erwarteten.

  2. Neues Spiel, altes Leid. Die AS tut sich beim Abschluss schwer. Sie machte nach dem schnellen Rückstand Druck und hatte Chancen unter anderen durch Kone, Prevjlak und Musona, die aber nicht zwingend genug waren, Außerdem war der letzte Pass und die Flanken sehr oft schwach, so dass man sehr lange auf den Ausgleich warten musste. Torjäger Prevjlak bekam kaum brauchbare Bälle. Auch der erfahrene Adriano, von dem man viel mehr erwarten darf, zeigt zuviele Schwächen. An der Einstellung der gesamten Mannschaft hatte es nicht gelegen, sodass sich die Trainerfrage erübrigt. Wenn eine Mannschaft 70 Prozent Ballbesitz hat, kann der Trainer unmöglich etwas falsch gemacht haben.

    • Stimmt schon aber es muss sich was ändern im Spiel nach vorne. Da müssen andre Ideen her. Eupen hat fast immer mehr Ballbesitz als der Gegner oder Torschüsse. Heute stand die Statistik bei 25:9 Torschüssen.
      Wenn du dann so wenig Tore erzielst über Wochen nun schon, dann stimmt was nicht. zweitschwächster Angriff nur 2 Siege und 12 Punkte. Viiieeeel zu wenig.
      Qualität ist doch da. Technisch oft ansehnlich, drückend überlegen aber viel zu behäbig und langsam vorm Tor. Auf Proximus sagten sie das zur Pause schon. Eupen macht immer das Spiel, agiert aber immer zu langsam und ideenlos. Alles vorhersehbar. Und extrem viele aber eben extrem schlechte Flanken, die praktisch nie ankommen.
      Einzig positiv war für mich Nurudeen, der alles gut gemacht hatte und Baby. Seine Einwechslung Tat gut. Er war agil, schnell und gefährlich. Auch Kayembe gefällt mir gut.

      • was erwarten Sie denn. Neben zwei Beinen benötigt man einen Kopf mit Inhalt. Der Kopf ist zwar da ……….. Das wird diese ganze Saison so weiter gehen – Hirnmasse wächst nicht wie der Rasen. Vielleicht sollte man bei den kommenden Verpflichtungen auch eine schriftliche Fragestunde hinzufügen. Fußball ist Geschäft und davon scheint die Vereinsführung wenig Ahnung zu haben

      • Die richtigen Spieler sind da, die Aufstellung lässt zu wünschen übrig, genauso wie die Taktik! Es gibt keine!
        Die Abwehr ist schwach, Adriano schuld am Tor da er es bevorzugte beim waaslander Angiff nicht
        zurückzulaufen, Torwart der dritten Wahl, zum Glück würde nur zwei mal auf unser Tor geschossen.
        Aber als Baby kam war unser Spazierfussball zu Ende. Ist anscheinend schön 2-3 Wochen fit, kommt aber
        nicht zum Einsatz! Warum nicht? Er hat das Spiel des Gegners aufgerissen und es kam zu richtigen Torchancen! Die Möglichkeiten anzugreifen sind vorhanden. Der Coach soll bei unserer schwachen Abwehr das einzige richtige tun und alle guten Angeiffspieler von anfang an aufsetzen. Wenn Baby beim letzten Spiel nicht von anfang an aufstellt, soll der Trainer sofort ersetzt werden. Die Frage ist warum dies nicht schon längst geschehen ist…. Aber dann nicht Esposito als Trainer. Dann geht der Leidensweg weiter

    • Logisch, Sie schreiben: „Wenn eine Mannschaft 70 Prozent Ballbesitz hat, kann der Trainer unmöglich etwas falsch gemacht haben.“ Das ist aber eine gewagte These. Im Fußball entscheiden die Tore, nicht der Ballbesitz. Der Ballbesitz der AS war über weite Strecken steril. Benat San José erinnert an Marc Wiimots bei den Roten Teufeln oder an Jürgen Klinsmann. Beide waren gute Motivatoren, holten aber zu wenig aus ihrem Kader, weil sie vor allem taktisch große Defizite hatten.

  3. Propaganda

    Und wieder nicht gewonnen. Gegen wenn wollen Sie denn gewinnen. Es ist einfach kein Spielsystem vorhanden. Es ist alles viel zu durchsichtig. In fast jedem Spiel kriegen Sie sofort ein Tor drin. Dabei wurde in der Pressekonferenz gesagt man wolle von Anfang an konzentriert sein. Einfach nur blamabel diese Leistung.

  4. Atomicblue

    Das Problem ist die BALANCE im Team. Die ist schlecht. Der Trainer muss eine unpopuläre Entscheidung treffen und einen Offensivspieler opfern, vorzugsweise, Stand heute, Peeters, um mit 2 Sechsern zu spielen, Kayembe und Cools. Zu viele Offensive sind ähnlich veranlagt und wollen zeigen, dass sie schön und spektakulär Fußball spielen können. Hacke, Spitze, Außenrist,… Dabei sind wir sehr ineffizient und stehen uns gegenseitig im Weg. Besser im Mittelfeld sicher stehen, mit unseren Sprintern auf Außen Schnittstellen anlaufen und aus einer eher sicheren Deckung heraus (mit 4 Verteidigern) agieren. So stehen wir uns nicht gegenseitig auf den Füßen und laden den Gegner ein, höher zu stehen. Da liegt der Schlüssel. Wir haben nämlich die Spieler dazu, die im Umschaltspiel den Unterschied machen können.

  5. Wir haben ja auch seit Jahren einen schlechten Trainer nach den anderen. Oder besser gesagt, nicht so negativ ausgedrückt. Die letzten Trainer haben sicherlich Qualität gehabt oder haben Qualität. Aber der Trainer muß immer zum Team passen und umgedreht.
    Und hier liegt der Hase im Pfeffer. Das passt bereits seit jahren nicht mehr.
    Beerschot läßt mich im Moment sehr an Eupen unter Condom denken. Frisch, fröhlich, frei.
    Und Eupen? Seit Jahren keine Weiterentwicklung. Spieler kommen, Spieler gehen.
    Nur das Profil des Trainers bleibt gleich. Auch wenn man hier die Namen austauscht.
    Es gehört eigentlich viel Trainerphantasie zu, die ASE seit Jahren so Einfallslos spielen zu lassen.
    Ich hoffe das irgendwann die Kehrtwende kommt. wenn ich das Interview mit Poulain richtig lese und verstehe, ist hier eine deutliche Kritik am Trainer zu lesen. „Etwas, Uns fehlt sogar noch viel.“
    Vertrauen zum Trainer liest sich nach meiner Meinung anders.

    • @benelux: Ich bleibe dabei: am Trainer liegt es nicht. Zwar ist Ballbesitz nicht alles, aber die Grundlage zum Tore schießen. Gerade das aber klappt nicht. Die Chancen im 16er sind nicht zwingend genug. Der letzte Pass ist meistens ungenau. Auch die Flanken und Torschüsse sind miserabel. Ich gehe davon aus, dass das alles laufend trainiert wird. Doch man sieht keine Besserung. Demnach kann es nur an der mangelnden Qualität der Spieler liegen, die dafür verantwortlich sind, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Der Trainer kann diese Aufgabe ja bekanntlich nicht übernehmen.

  6. Seitdem Aspire in Eupen das Sagen hat, hat die AS nie einen guten Trainer gehabt. Tintin Lopez, Condom, Makélélé und jetzt San José – keiner war wirklich gut. Der letzte gute Trainer in Eupen war Wolfgang Frank. Ich frage mich sogar, ob die Vereinsführung nicht gerade mittelmäßige Trainer sucht.

  7. Peter Müller

    Die Zusammensetzung stimmt nicht. 6-7 alte Leute über 30, die am/über dem Limit sind, und ein Paar Junge unerfahrene Jungs.
    damit gewinnt man keinen Blumentopf. Wer die Mannschaft zusammen gestellt hat, sollte sich mal Gedanken machen.

  8. Peter Müllerl

    na ja, 30 ist für mich schon alt ,aber Ansichtssache. Schauen Sie mal, wieviele im Kader die 30 erreicht ,oder überschritten haben. Die zwei sollten sich mal beim Frank Mockel melden, die Alten Herren würden sich freuen.

  9. Die Zusammenfassung aller Kommentare, halte ich mal allgemein so fest:
    der Kader ist gut, das Ergebnis aber absolut zu wenig und deshalb ergibt auch 12 /30 Punkte im Klassement die Note durchgefallen!
    Die Kritik wiederholt sich leider seit Wochen;
    Der Trainer und seine Chefs bleiben jedoch lernresistent. Vielleicht kann ihnen jemand das Folgende mal auf Spanisch übersetzen :)
    Ein Stürmer wie Prevlak muss gefüttert werden ,der einzige der das konstant kann ist Schouterden mit seine scharfen Pässen; jedoch verkümmert er auf der Bank.
    Ein Adriano verschleppt das Spiel und läuft ,nein ein trabt dem Spiel hinterher. Ein Peeters ist zur Zeit der König der Fehlpässe in unser Proximus Liga und als gedachter Chefstratege braucht der mal eine Denkpause.
    Wer gegen ein solch zweitklassigen Gegner zuhause nicht eindeutig gewinnt, der macht doch was falsch. Und Fußball ist doch eigentlich soooooo einfach !

    • Auf den Punkt gebracht. Prevljak muss verwertbare Bälle bekommen, doch keine der 10 Flanken oder mehr pro Spiel kommt an.
      Peeters ist ein toller Fussballer, spielt momentan aber weit unter dem Möglichen und man merkt die fehlende Sicherheit und den Frust. Und hinten verpennen wir oft den Beginn des Spiels. Bei allem Respekt aber Beveren war schon echt schwach und limitiert. Man sah deutlich dass die AS überall besser u stärker besetzt ist und trotzdem gewinnt man nicht. Das wär auch in andren Spielen so wie zB gegen St Truiden.
      Erstaunlich fand ich zudem die stets-zu positive- Analyse des Trainers nach dem Spiel. Der immer eine gute Leistung gesehen hat.
      Wie le Jour kritisch auch berichtete war auch das Interview von Condom über ein Zwischenfazit rosa rot. Kein Wort über die doch großteils enttäuschenden Ergebnissen.
      Aus den wenigen Kommentaren der Spieler und dem sichtbaren Frust einiger Akteure auf dem Platz aber erkennt man aber, dass nicht alles so bombig sein kann

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