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Sozialpartner einigen sich auf Abkommen für Privatsektor

Streikposten an der Herbesthaler Straße in Eupen am 13. Februar 2019. Foto: Gerd Comouth

Nach einem rund 20-stündigen Marathon haben sich Arbeitgeber, Gewerkschaften und Vertreter der föderalen Regierung auf ein Tarifabkommen für die Beschäftigten in der Privatwirtschaft einigen können.

Der Entwurf zu diesem Tarifabkommen sieht vor, dass die Löhne und Gehälter maximal 1,1 über dem Index steigen dürfen.

Nur auf dieser Basis konnte das Abkommen erzielt werden, denn die vorher vorgelegten maximalen 0,8 Prozent hatten die Gewerkschaften abgelehnt und den Verhandlungstisch im Januar verlassen. Daraufhin hatten sie zum Generalstreik am 13. Februar 2019 aufgerufen.

Die Gewerkschaften legen dieses Abkommen jetzt ihrer jeweiligen Basis vor. Beide Seiten sprachen von einem guten Ergebnis für die Kaufkraft.

7 Antworten auf “Sozialpartner einigen sich auf Abkommen für Privatsektor”

  1. 1.1 – 0.8 = 0.3% hat der Streik gebracht.
    3.000 €/Monat Brutto ==> 9 €/Monat brutto was max. bei diesem Einkommen möglich ist.
    Sagen wir das sind 1700 €/Monat Netto. Das macht dann bei 21 Arbeitstagen ca. 80 €/Tag. Die Gewerkschaft zahlt 30 €/Tag Streikgeld ==> 50 € Verlust für den Streiktag. Netto 5 €/Monat mehr ==> 1 Jahr bis wenigstens der Verlust aus dem Streiktag ausgeglichen ist. Würden sich die Gewerkschaften dafür stark machen die Einkommenssteuer ein paar % zu reduzieren, das würde mehr bringen, viel mehr. Aber um das Einkommen der Mitglieder geht es bei den Gewerkschaften ja gar nicht…..

  2. Streikposten

    Den Streik hätten wir uns sparen können. Er bringt kaum etwas mehr in die Tasche, jedoch werden Jobs in Gefahr gebracht. Es lohnt sich immer weniger für Unternehmen, bei uns in der Region zu investieren. Den Gewerkschaftern geht es nur um Macht und Einfluss.

  3. Der Generalstreik hat die belgische Wirtschaft wohl eine kleine Milliarde Euros gekostet, und dies alles um dahin zu gelangen wo man schon vor dem Streik war, nämlich die Einhaltung der Lohnnorm.
    Das diese Lohnnorm inzwischen 1,1 % anstatt 0,8 % zulässt hat nichts mit dem Streik zu tun, sondern mit der geschätzten Inflation.
    Dass die Sozialpartner aber ein Abkommen schliessen das den Gesetzen (Jobdeal) der Regierung widerspricht, insbesonders Frühpension, ist nicht in Ordnung.
    Das ist so als würden Belgien und die Niederlande ein Abkommen abschliessen mit dem sie beschliessen dass Deutschland einen Teil der Rechnung zu zahlen hat.

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