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Deutschland: Juso-Chef will Firmen wie BMW enteignen: Heftige Kritik an Kevin Kühnerts Sozialismus-Thesen

Kevin Kühnert, Bundesvorsitzender der Jungsozialisten (Jusos). Foto: Marius Becker/dpa

Große Firmen wie BMW kollektivieren, den Besitz von Immobilien beschränken: Juso-Chef Kevin Kühnert steht nach seinen Sozialismus-Thesen massiv in der Kritik. Die Rede ist zum Beispiel von einem „verschrobenen Retro-Weltbild eines verirrten Fantasten“.

In Deutschland hat Juso-Chef Kevin Kühnert für seine Sozialismus-Thesen massive Kritik geerntet. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sagte der „Bild“-Zeitung: „Zum Glück haben wir den Sozialismus überwunden, bei dem zwar alle gleich, aber alle gleich arm waren. Die Forderung, Betriebe wie BMW zu kollektivieren, zeigt das rückwärtsgewandte und verschrobene Retro-Weltbild eines verirrten Fantasten. Das kann ich alles gar nicht ernst nehmen.“

Kühnert hatte in einem Interview mit der „Zeit“ gesagt, dass er große Firmen kollektivieren möchte. Er wolle eine Kollektivierung von Unternehmen wie BMW „auf demokratischem Wege“ erreichen. Ohne Kollektivierung sei „eine Überwindung des Kapitalismus nicht denkbar“.

04.04.2019, Berlin: Kevin Kühnert, Bundesvorsitzender der Jusos, spricht im Willy-Brandt-Haus mit Journalisten der Deutschen Presse-Agentur dpa. Foto: Kay Nietfeld/dpa

Am Beispiel des Autobauers hatte er weiter ausgeführt: „Mir ist weniger wichtig, ob am Ende auf dem Klingelschild von BMW ‚staatlicher Automobilbetrieb‘ steht oder ‚genossenschaftlicher Automobilbetrieb‘ oder ob das Kollektiv entscheidet, dass es BMW in dieser Form nicht mehr braucht.“ Entscheidend sei, dass die Verteilung der Profite demokratisch kontrolliert werde. „Das schließt aus, dass es einen kapitalistischen Eigentümer dieses Betriebes gibt.“

Außerdem will Kühnert den Besitz von Immobilien in Deutschland beschränken. „Ich finde nicht, dass es ein legitimes Geschäftsmodell ist, mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten“, hatte er gesagt. „Konsequent zu Ende gedacht, sollte jeder maximal den Wohnraum besitzen, in dem er selbst wohnt.“ Noch besser seien genossenschaftliche Lösungen, im Optimalfall gebe es überhaupt keine privaten Vermietungen mehr, sagte der Vorsitzende der SPD-Jugendorganisation.

Soziale Marktwirtschaft gegen sozialistische Auswüchse

FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg sagte laut „Bild“-Zeitung: „Die SPD muss dringend ihr Verhältnis zum Eigentum klären und Herr Kühnert das Godesberger Programm statt Karl Marx lesen. Wir Freien Demokraten werden die Soziale Marktwirtschaft gegen solche sozialistischen Auswüchse verteidigen.“

Das Emblem von BMW auf einer Motorhaube: „Eine Kollektivierung von Unternehmen wie BMW auf demokratischem Wege erreichen“, so Juso-Chef Kevin Kühnert. Foto: Shutterstock

„30 Jahre nach dem Niedergang der DDR wollen die Linken wieder den demokratischen Sozialismus“, meinte CDU-Vize Thomas Strobl. Erst spreche Grünen-Chef Habeck von Enteignungen, „jetzt kommen diese Stimmen auch aus der SPD und von der kommunistischen Linken sowieso.“

Auch CSU-Generalsekretär Markus Blume hatte den Juso-Chef scharf kritisiert. „Kühnert soll in die Linkspartei eintreten. Mit solchen Leuten ist kein Staat zu machen und kann eine Regierung nicht funktionieren“, erklärte er der Deutschen Presse-Agentur. Die systemverändernden Sozialismus-Fantasien des Juso-Vorsitzenden seien ein schwerer Rückfall der SPD in klassenkämpferische Zeiten. „Die SPD-Spitze muss sich deutlich von solchen Hirngespinsten distanzieren.“ Mit solchen Vorstößen mache sich die SPD lächerlich und verunsichere gleichzeitig diejenigen, die Wohnraum schaffen wollten.

Auch aus der SPD kam deutliche Kritik. „Was für ein grober Unfug. Was hat der geraucht? Legal kann es nicht gewesen sein“, twitterte Johannes Kahrs, Sprecher des Seeheimer Kreises der SPD. (dpa)

15 Antworten auf “Deutschland: Juso-Chef will Firmen wie BMW enteignen: Heftige Kritik an Kevin Kühnerts Sozialismus-Thesen”

  1. Pensionierter Bauer

    Jetzt hat dieser Typ mit der großen Klappe sich endlich entlarvt.
    Was ist bloß mit dieser Generation los?
    Der hier hat gar nichts aus der Geschichte gelernt und viele Andere lassen sich von Klimagreta und anderen Pharisäern den Klimaquatsch aufschwatzen.
    Diese junge Generation soll sich erst einmal mit erfahrenen, klar denkenden Menschen zusammensetzen um bei der eigenen Meinungsbildung auf deren Wissen zurückgreifen zu können.

      • Pensionierter Bauer

        Den hatte ich nicht gelesen, aber es gibt hier trotzdem einen entscheidenden Unterschied. Die SPD hatte seiner Zeit, im Gegensatz zu heute, eine einigermaßen starke Führungsriege und da wurden solche Gedanken noch vernünftig abgefangen.

        • @ PB

          Die JUSO waren schon immer etwas weiter links als die Partei. Jeder JUSO – Vorsitzende wurde später wieder eingefangen. Schröder. Nahles oder Scholz haben sich früher auch nicht anders angehört.
          Derartige Debatten dienen aber auch dazu den Diskurs über unser Sozialsystem wieder anzustossen. Um ein Abgleiten in den rechten Sumpf zu verhindern müssen wir uns dringend über die drängenden sozialen Fragen auseinandersetzen. Im Moment blasen wir immer noch die falschen Probleme auf.

          • Mein Freund EdiG hat mal wieder Recht. Die JUSO’s sind so eine linke Rasselbande, die schon mal über die Stränge schlägt; aber die wollen nur spielen bzw. das wächst sich raus oder wie mein Freund Edi schreibt, der wird „später wieder eingefangen“.
            So ein bisschen postpubertärer Kommunismus ist normal und nicht der Rede wert.
            Im Gegensatz dazu lauert „der rechte Sumpf“.Der Feind steht nämlich rääääächts!
            Deshalb empfiehlt EdiG zu Recht die Auseinandersetzung mit den drängenden sozialen Fragen wie Alters- und Kinderarmut, bezahlbaren Wohnraum, Arbeitslosigkeit, Sicherheit uvm.
            Die Antwort darauf, und da gehe ich sicher mit EdiG konform, lautet wohl ‚mehr Migration‘, denn “ im Moment blasen wir immer noch die falschen Probleme auf“.
            Bis bald, Dein Freund Fenster

            • @ Fenster

              Ihre Elogen sind so durchsichtig wie Ihr Name.
              Wer solche „Freunde“ hat braucht keine Feinde mehr, warum strengen Sie sich so an ? Sie haben keine Ahnung wovon Ich schreibe . warum also versuchen Sie zu Antworten? Halten Sie sich für witzig? Ich kann Sie beruhigen, das sind Sie nicht.
              Falls Sie sich für einen Satiriker halten sollten Sie schleunigst den Beruf wechseln, Sie verhungern sonst oder fallen den Sozialsystemen zur Last.
              Ach, noch ein „freundschaftlicher Rat, arbeiten Sie sich an jemand anderem ab. Ich werde künftig auf Ihren Schwachsinn nicht mehr eingehen.

  2. delegierter

    Ich weis dass BMW noch ein Familienunternehmen ist.
    Aus diversen Fernsehdokumentationen weis man aber auch, dass da aber nicht nur da, ein gewisses Grundkapital aus Zwangsarbeit hervor gegangen ist.
    Aber sonst das Übliche, – wenn Gewinne dann für die Einen, Verluste müssen alle tragen.

  3. Bläffer

    Was hat der Junge denn bisher geleistet, ist noch nicht trocken hinter Ohren, und schon solche Ausdrücke? Soll sich zuerst mal Respekt und Anstand verdienen! Typisch rote Tinte. Gerade diese Leute sollten zuerst mal bei sich selber anfangen.

    • Hop Sing

      Tp : aber bitte, Sie werden dieses ungebildete Rumpelstilzchen ja wohl nicht als „Elite“ bezeichnen! Lesen Sie bitte den heutigen Kommentar von Wagner in der Bild : besser kann man diesen kleinen dümmlichen Taugenichts wohl kaum skizzieren.

  4. E-Scooter für das Volk und Tesla für die Partei- und NGO Grössen. DDR in Grün, hieß damals nur Trabant und Volvo, so sieht die Zukunftsvision der links/grünen Klimarevolutionäre aus. Die GEZ-Staatsmedien bereiten den Bürger schon einmal darauf vor, der „Klimaschutz“ ist ja alternativlos. Es sei denn man wählt eine Alternative; Am 26. Mai gibt es die erste Gelegenheit dazu….
    In OB kann man die LISTES DESTEXHE wählen. Wenigstens ein Anfang wenn einem weiterhin die N-VA vorenthalten wird….

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