Sophie Wilmès (MR) hat am Donnerstag ihren endgültigen Rücktritt als Vizepremier und Außenministerin in der föderalen Regierung bei König Philippe eingereicht. Das Rücktrittsgesuch wurde vom Staatsoberhaupt angenommen. Neue Außenministerin wird die RTBF-Journalistin und ehemalige „JT“-Sprecherin Hadja Lahbib.
Die bisherige Vizepremierministerin und Außenministerin hatte im April in sozialen Netzwerken bekanntgegeben, dass ihr Mann an einer schweren Krankheit leidet. Daraufhin hatte sie beschlossen, sich auf unbestimmte Zeit von allen Ministerämtern beurlauben zu lassen.
„Die Krankheit meines Mannes wird ein schwieriger Kampf sein, den ich an seiner Seite und an der Seite unserer Kinder führen möchte. Meine derzeitigen Aufgaben in der Regierung würden mir dies nicht erlauben. Ich denke immer mit Rührung an diejenigen, die ebenfalls gegen die Krankheit kämpfen“, so Wilmès in ihrer Stellungnahme.
Darin heißt es weiter: „Ich danke von ganzem Herzen den vielen Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, die uns tagtäglich unterstützt haben und noch immer unterstützen. Ich danke auch dem Premierminister und meinen föderalen Kollegen, die während meiner Abwesenheit die Kontinuität der Arbeit sichergestellt haben. Ihnen, der Person, die das Amt übernehmen wird, sowie der gesamten Regierung wünsche ich Erfolg und Ausdauer, um die Projekte und Reformen, die unser Land so dringend braucht, zum Erfolg zu führen.“
Premierminister Alexander De Croo (Open VLD) dankte Sophie Wilmès für ihr Engagement und „ihre Hingabe an unser Land“, die sie in den letzten Jahren unter Beweis gestellt habe. Die Wahl, die sie getroffen habe, sei eine mutige Wahl: „Es ist eine Entscheidung, die der Person, die sie ist, gerecht wird und aufrichtig ist. Es ist eine Entscheidung, die uns alle über den Sinn des Lebens nachdenken lässt.“
„Sophie ist jemand, auf den Sie sich immer verlassen können, jemand, der sich nie versteckt, wenn es darum geht, Verantwortung zu übernehmen. Unsere Regierung verliert eine große Frau, aber ich möchte Sophie vor allem sagen, dass wir alle in diesem Moment in dem Kampf, den sie mit Christopher führt, an ihrer Seite stehen“, so De Croo.
Sophie Wilmès zog 2014 als Stellvertreterin des damaligen Außenministers Didier Reynders in die Kammer eingezogen. Ein Jahr später wurde sie als Nachfolgerin von Hervé Jamar Haushaltsministerin in die föderale Regierung.
Nachdem die Regierung Michel I Ende 2018 aufgrund des Austritts der N-VA gestürzt war, erhielt sie in der Regierung Michel II zusätzlich die Zuständigkeiten für den öffentlichen Dienst und die Wissenschaftspolitik.
Ende Oktober 2019 wurde sie die erste Premierministerin Belgiens und trat die Nachfolge von Charles Michel an, der zum Präsidenten des Europäischen Rates ernannt wurde. Während der Corona-Pandemie wurde die frankophone Liberale zur Regierungsfigur und zu einer der beliebtesten politischen Persönlichkeiten des Landes. Im Oktober 2020 übernahm die heute 47-jährige Wilmès das Amt des Außenministers in der Vivaldi-Koalition von Liberalen, Sozialisten, Grünen und flämischen Christdemokraten.
Nachfolgerin von Sophie Wilmès in der föderalen Regierung ist Hadja Lahbib, Journalistin bei RTBF und ehemalige Sprecherin des „JT“. Die 52-Jährige wird somit Ministerin für Auswärtige Angelegenheiten, Europäische Angelegenheiten und Außenhandel sowie für föderale Kultureinrichtungen.
Da Wilmès auch Vizepremierministerin war, musste auch diese Funktion neu besetzt werden. Dieses Amt übernimmt David Clarinval, der in der Föderalregierung unter anderem für den Mittelstand zuständig ist. (cre)
✌️ Prestation de serment de Mme @hadjalahbib en tant que ministre des Affaires étrangères, des Affaires européennes et du Commerce extérieur, et des Institutions culturelles fédérales.#BelgianRoyalPalace #MonarchieBe pic.twitter.com/anUAVlgMHH
— Belgian Royal Palace (@MonarchieBe) July 15, 2022
Admiration totale pour la personne que tu es et pour ce choix que tu poses @sophie_Wilmes.
Nous sommes à vos côtés dans ce combat mené avec Christopher.
Merci pour ton dévouement et ton engagement ces dernières années. Ce n'est qu'un aurevoir, till we meet again. pic.twitter.com/ue4J59aub7— Alexander De Croo 🇧🇪🇪🇺 (@alexanderdecroo) July 14, 2022
Das beweist die gefährliche Nähe zwischen Medien und Politik. Sollten Medien nicht neutral sein?
Meinste die wird weiterhin die Nachrichten vorlesen oder wie soll man deinen Kommentar verstehen? Und Medien sind nie neutral, sie können höchstens versuchen neutral zu berichten.
Das beweist höchstens dass die RTBF nicht mehr so rot ist wie oft behauptet wird.
Die Quereinsteiger aus den Medien gehen in den letzten 10 Jahren immer wieder zu Parteien wie cdH (jetzt les engagés), NVA und vor allem MR…
Eine fähige Frau geht leider und ein Fernsehgürkchen von Jean-Louis Gnaden kommt, um lustige Selfies zu posten… gehen der MR die „echten“ Politiker*innen aus? So eine Fehlbesetzung für einen derzeit so wichtigen Posten, unglaublich!
Wer könnte es sich leisten aufhören zu arbeiten um sich um seinen Partner zu kümmern? Ich auf jeden Fall nicht… Politiker wohl.