Vor allem in flämischen Zeitungen wird darüber spekuliert, dass König Albert II. noch in diesem Jahr zurücktreten und seinem Sohn Philippe Platz machen könnte. Der bevorstehende Rücktritt der niederländischen Königin hat zumindest in Flandern den Wunsch nach mehr Jugend und Modernität an der Spitze des belgischen Staates noch verstärkt. Außerdem könnte eine weitere langwierige Regierungskrise nach den Wahlen von 2014 König Albert II. überfordern.
Sehr aktiv im Anheizen von Gerüchten über einen Wechsel im Königlichen Palast ist die flämische Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“, wobei man sich die Frage stellen kann, ob da nicht der Wunsch der Vater des Gedankens ist.
Schon im Sommer, mutmaßte vor wenigen Tagen die auflagenstärkste Zeitung Flanderns, könnte König Albert Thronfolger Philippe Platz machen – „während einer politischen Windstille und vor dem Ausbruch des Wahlkampfsturms“.
Wenn im kommenden Jahr auch auf föderaler Ebene Wahlen stattfinden, die für die Zukunft, ja sogar für den Fortbestand Belgiens von großer Bedeutung sein werden, sollen dem Staatsoberhaupt lange und zähe Verhandlungen und eine Regierungskrise, die noch länger dauern könnte als 2010 (damals 541 Tage), erspart bleiben. Immerhin wird Albert im nächsten Jahr 80 Jahre alt.
Wenn am 30. April in den Niederlanden Königin Beatrix offiziell und feierlich aus dem Amt scheidet, werden in Flandern die Stimmen lauter, die nach mehr Jugend und Modernität an der Spitze des belgischen Staates rufen. Der überzeugende Auftritt des künftigen niederländischen Königs Willem-Alexander und seiner Frau Máxima im Fernsehen vor wenigen Tagen hat diesen Wunsch sogar jetzt schon verstärkt.
Die Monarchie müsse sich an die heutige Gesellschaft anpassen, schrieb am Freitag „Het Nieuwsblad“ und fügte dem hinzu: „Unser erschöpfter König sollte abgelöst werden, und sein Nachfolger sollte ordentliche Interviews geben dürfen.“
Dass ein Wechsel auch an der Spitze des belgischen Staates bevorsteht, ist bisher vom Königlichen Palast stets dementiert worden. Der letzte Rücktritt eines belgischen Königs datiert aus dem Jahr 1950, als König Leopold III. auf Drängen der Bevölkerung zugunsten seines Sohnes Baudouin abgedankt hatte. (cre)
Auf jeden Fall wäre auch in Belgien ein Wechsel wünschenswert. Der Philippe wäre vielleicht auch besser als sein Ruf.
Leben wir hier im Busch? Königreiche sind etwas für Romantiker. Die harte Wirklichkeit des täglichen Kampfes zum Überleben interessiert diese Schmarotzer nicht im geringsten.
Ich stelle einmal in den Raum, dass Sie der tägliche Kampf der Anderen ums Überleben auch nicht interessiert. Oder?
@Öppe Alaaf: Stimmt, mich interessiert es nicht die Bohne, was aus dem außerehelichen Nachwuchs gekrönter Häupter werden, sollte, könnte, wird.
Ich dachte eher an die, die wirklich ums Überleben kämpfen und nicht um den Erhalt des Reichtums. Da unterscheidet sich die Mehrheit von uns nicht von den gekrönten Häuptern.
@Öppe Alaaf: So wie es aussieht, werden die, die um den Erhalt des Reichtums Kämpfenden, bald um ihr Überleben kämpfen müssen. Tja, das „Proletariat“ überwiegt halt eben.
Illusion! Die Grundbedürfnisse des Proletariats sind befriedigt. Die Arbeiterklasse hungert nicht, sondern sehnt sich lediglich nach Anerkennung.
Vive le roi!
Mais aussi la reiné et leur bébé.
glaube, dass R.A. Punzel in einer Krise steckt, ein frustrierter Mensch, der wahrscheinlich den ganzen Tag nur vor dem Fernseher oder dem Computer sitzt.
Diskutieren sie hier richtig oder lassen sie es besser.
@Öppe Alaaf:
Zu Ihren Kommentar: „Ich stelle einmal in den Raum, dass Sie der tägliche Kampf der Anderen ums Überleben auch nicht interessiert. Oder?“
Machen Sie. Öppe Alaaf sich denn Sorgen ums Überleben Anderen: Wenn „Ja“ Wie machen Sie dass denn?. Wenn „Nein“ Warum denn nicht?.
Auf Ihre Antworten bin ich mal gespannt……Allerdings ohne große Illusionen……
Danke für die Frage.
Ich mache lediglich einen Unterschied zwischen dem Kampf ums Überleben und dem täglichen Leben.
Überleben bedeutet dabei, dass die Option „Scheitern bedeutet Tod“ betrachtet werden muss. Diese Option tritt in Belgien aus Wirtschaftlichen Gründen (so war es oben gemeint) extrem selten ein. Klammern wir Krankheit und Unfall daher einmal aus.
Die Leute, die wirklich um das Überleben kämpfen, leben nicht in unserer Region. Glücklicherweise, kann man, jedoch nicht ohne Sarkasmus, sagen. Durch die Distanz spielen diese Menschen jedoch eine untergeordnete Rolle in unserem täglichen Leben. Oder nicht?
…und ein wenig Zynismus: wenn dann einige davon in unserem Land Asyl beantragen, werden sie gleich in den Sozialschmarotzer-Topf gesteckt und pauschal verurteilt. Wetten, dass das am 22. wieder in diesem Forum losgeht?
Das Königshaus mit dem Überlebenskampf zu verbinden fand ich ein wenig verzerrend ;)
Desillusionniert?
…und in eigener Sache, ohne noch mehr über mich zu verraten.
Mein Beruf erlaubt es mir, Menschen aus vielen Ländern miteinander zu verbinden. Das rettet zwar keinen Sterbenden, zeigt aber von Zeit zu Zeit, was wirklich wichtig ist.
Wir jammern in Europa auf sehr hohen Niveau. Berechtigt…zugegeben…aber dennoch auf hohem Niveau.
Jip … : Da gebe ich Dir Recht! Wir jammern auf hohem Niveau. Jeder will/glaubt (voll) versorgt (zu) werden bzw. : Der Koenig – seine Famile – Der De… Bank Manager … Der Unternehmer … der Angestellte … der Arbeiter .. der Arbeitslose … der Sozialhilfe Empfänger … der Migrant. Alle haben sicher gute Gründe. Aber so geht es doch nicht weiter?! Oder?! Ach ja: Ich habe unsere lieben Beamten / EU Bediensteten vergessen. PS.: Was würde ich glücklich sein, vielleicht nicht in Bruexelles oder Strasbourg, sondern in Luxembourg Richtlinien mit dem Glauben an gesicherte Versorgunsaussichten zu verfassen.
Unsere Kinder werden das schon richten ;-).
Absolut! …und wir sind sogar Die, die das Fundament für unsere Kinder bauen.
Deswegen nervt es mich auch so, dass so viel Mitbürger einfach nur abwarten und die Revolution der Anderen erwarten.
Systeme müssen verändert und nicht kollabieren gelassen werden!
Das sehe ich genau so. Ich möchte Verantwortung für mein Leben und meine Gemeinschaft und vor allen Dingen, für unsere Kinder übernehmen. Das, soweit es für mich möglich ist: Nachhaltig. Aber: Ich habe kein Patent darauf.
Ich denke das auch unser König langsam in einem Alter gekommen ist und seinem Sohn die Nachfolge überlassen sollte.
Ich finde, er war ein guter König und glaube das Prinz Philippe sich als König schnell einarbeitet.
Ich bin Royalist, vielleicht liegt das auch an meinem fortgeschrittenem Alter. Meine Söhne und vorallem den Enkeln sagt das Königshaus nichts ich kann froh sein wenn sich die Jungs im Ausland als Belgier bezeichnen.
Für die jüngeren ist das kein Thema, deshalb adieu Albert.