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Soll das Capitol unter Denkmalschutz gestellt werden? Und wozu könnte es dienen?

Das ehemalige Capitol an der Neustraße. Foto: OD

Das Grenz-Echo hat vor einigen Tagen unter seinen Lesern eine Umfrage gestartet und sie gefragt, ob das Gebäude des Capitols an der Eupener Neustraße erhalten bleiben soll. Angeblich hat die Denkmalschutzkommission einen Antrag auf Unterschutzstellung des ehemaligen Kinos eingereicht.

Bis Montagmorgen hatten 13 Leser einen Kommentar abgegeben. Die einhellige Meinung: Das altehrwürdige Capitol soll auf jeden Fall erhalten bleiben. Einige Kommentatoren schwärmten sogar.

„Das Capitol ist und bleibt der schönste Saal in Eupen“, schrieb einer. „Das Capitol ist ein Kleinod und sollte nicht umgenutzt werden und – wie auch das Wetzlarbadgebäude – nicht abgerissen werden“, meinte ein anderer.

Große Mehrheit für Erhalt des Gebäudes?

Wie schon anlässlich der Diskussionen über den Umbau des ehemaligen Sanatoriums zum neuen Parlamentsgebäude kommt auch in Sachen Capitol der Abriss des früheren Scheibler-Hauses in der Unterstadt zum Vorschein.

Für ihn ist das Capitol "gestorben": Eupens Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg. Archivfoto: Gerd Comouth

Für ihn ist das Capitol „gestorben“: Eupens Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg. Archivfoto: Gerd Comouth

Zu Wort meldete sich auch der CSP-Stadtverordnete Hubert Streicher. Das Thema Capitol ist schon gewissermaßen sein Steckenpferd.

Streicher bedauerte unter anderem, „dass die fertigen Pläne des Architektenbüros Radermacher-Schoffers nicht gezeigt werden, es hätte eine Idee gegeben, welch toller Saal Eupen für 700.000 € zu Lasten der Stadt erhalten hätte“.

Die Frage, die sich stellt: Sind die 13 Personen, die sich bis Montagmorgen im Grenz-Echo geäußert hatten, allesamt CSP-Wähler? Oder ist tatsächlich eine große Mehrheit der Eupener Bürger der Meinung, dass das alte Kino, mit dem sie womöglich viele Erinnerungen verbinden, nicht verschwinden soll?

Die Zukunft des Capitols ist in Eupen seit einem Jahr ein Politikum. Für die Mehrheit von PFF, Ecolo und SPplus ist das Gebäude „gestorben“, wie Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg (PFF) vor einigen Monaten meinte. Für Kulturschöffe Philippe Hunger (PFF) hätte der Umbau des Capitols keinen Mehrwert.

„Dem Capitol den Gnadenstoß versetzt“

Der CSP-Stadtverordnete Hubert Streicher (hier im Stadtrat mit Maria Bellin). Foto: Gerd Comouth

Der CSP-Stadtverordnete Hubert Streicher (hier im Stadtrat mit Maria Bellin). Foto: Gerd Comouth

Die CSP-Opposition ist da ganz anderer Meinung. „Sofort nach den Wahlen hat die neue Mehrheit ohne jegliche Konzertierung, angeblich wegen der fehlenden Gerechtsamen, das fertige Ausbauprojekt des Capitols gekippt und mit der DG die zugesagten 80% Bezuschussung aufgekündigt“, kritisierte Fraktionssprecher Martin Orban: „Die Eupener CSP bedauert sehr, dass die neue Mehrheit übereilt, ohne jegliche Konzertierung, ohne auch nur versucht zu haben, das Problem mit der Gerechtsamen zu klären, dem Capitol den Gnadenstoß versetzt hat.“

Inzwischen dreht sich die öffentliche Diskussion nicht mehr nur darum, ob und wie die Stadt Eupen das Gebäude an der Neustraße nutzen soll. Die Mehrheit will das Capitol verkaufen. Insofern stellt sich diese Frage nicht mehr. Heute geht es um die Frage, ob die Immobilie unter Denkmalschutz gestellt werden soll, unabhängig davon, was aus ihr mal werden könnte. (cre)

29 Antworten auf “Soll das Capitol unter Denkmalschutz gestellt werden? Und wozu könnte es dienen?”

  1. Bruchbude

    Es ist fast schon eine Eupener Krankheit, jede Bruchbude erhalten zu wollen. Das ist beim Capitol auch wieder der Fall. Ganz zu schweigen von den Kosten für den Umbau des Alten Schlachthofs. In St. Vith läuft das Triangel seit Jahren auf Hochtouren, aber in Eupen… Warum nicht mal auf der grünen Wiese etwas Funktionales bauen, das modernsten Ansprüchen genügt? Was ist denn am Capitol erhaltenswert, außer der Erinnerung an schöne Zeiten? Idem Wetzlarbad.

    • Komisch. Erst ist die CSP jahrzehntelang am Ruder und lässt alles verfallen, dann, wenn sie abgewählt ist, entdeckt sie plötzlich die Liebe zu den alten Bauten, gleichzeitig tritt sie Gospert 42 an die Dg ab, meckert dann aber bloß rum, weil die Dg es in Ordnung bringt. Beim Sanatorium ist es noch krasser: als Stadtverordnete lobt Patricia das Projekt „neues Parlament“ jahrelang in höchsten Tönen, stimmt aber gegen alle Entscheidungen diesbezüglich im Parlament. Komisches Volk, das von der CSP.

  2. Öppe Alaaf

    Eine Moschee, die von Kathar sogar finanziert würde?

    Ein Lager für den Bauschutt, den die St. Nikolauskirche produziert, wenn sie nicht repariert wird?

    Als Ersatz für das Belle-Vue, damit die Immobilien dort wieder etwas wert sind und die Gewehre zuhause bleiben?

    Eine preiswerte Dauerausstellung „Klüngel in der DG“?

    Ein Einkaufszentrum, in dem lediglich Nightshops beheimatet sind? Motto „Dein Eupen muss 24/7 werden!“

    …wer bezahlt es denn, wenn’s unter Denkmalschutz gestellt wird und welches andere Projekt kann dadurch nicht finanziert werden oder kann erst gar nicht in Angriff genommen werden?

    Das ganze ist m.E wieder ein Wahlkampfscherz: Wenn die Wahlen durch sind, wird es abgerissen und eine neue Generation von Arbeitsgruppen wird sich an den Vorschlägen abarbeiten, mit denen dann womöglich das ATC wiederbelebt wird. An die Stelle des alten Capitols wird die Stadt dann Tennisplätze bauen, die das „Genten Grand Hotel“ mitbenutzen darf. Es wird ein Aufbaukurs „Einzelhandelstaugliche Balljunge/-mädchen in 3 Monaten“ angeboten. Einkäufe können von denen gleich erledigt werden, wenn die Bälle durch den Nopri springen. Die Belebung der Eupener Geschäftswelt wird als Erfolg der Politik deklariert.

    Öppe „alte Kamelle“ Alaaf

  3. Eastwind

    Ich habe übrigens noch nicht gehört, dass es im Eupener Kulturleben Probleme gegeben hat, weil das Capitol definitiv geschlossen wurde. Etliche Veranstaltungen finden inzwischen bei Bosten statt.

  4. Heinz Günter VISE

    Es ist und war ein schöner SAAL (wenn auch in die Jahre gekommen) ……
    Natürlich müsste investiert werden und
    auch für zeitgemäßen Brandschutz und
    entsprechende Rettungswege gesorgt
    werden . Es sind schon so viele Orte,
    wo früher Veranstaltungen statt fanden,
    geopfert worden (Kochscher Saal, Hotel
    Weinberg Unterstadt Bellmerin, Auf’m Land Monschauerstr, Schumacher Nispert (1.te Etage), früheres Kurhotel Pauquet.
    Was bleibt noch ? Jünglingshaus, Saal
    Kolpinghaus Bergstr,Kettenis = die
    Mehrzweckhalle und „Zum Tal“, sowie Saal
    Bosten Ambassador-Hotel Unterstadt. M.E. entschieden zu wenig für 1 Mittelstadt
    wie Eupen mit 18.500 EW + Umland. Man
    nennt sich gerne Hauptstadt der Ostkantone oder der Deutschsprachigen
    Gemeinschaft, aber das Kulturhaus ist das
    TRIANGEL in St.Vith 60 km weg von Eupen. Grund genug die derzeitige ANTI-
    HALTUNG zu überdenken. Es kann doch nicht immer alles der Spitzhacke zum Opfer fallen oder wie Miley Cyrus singt
    “ WRECKING BALL“ and “ OUT “ Sorry !
    Bei mir totales UNVERSTÄNDNIS. WHY???

    • Öppe Alaaf

      …wahrscheinlich weil die Option „Festsaal“ 4 Mio Euro kostet und das Geld in Eupen nicht zu holen ist? Die Zeiten der sprudelnden Geldquellen sind entweder vorbei oder die Anzahl der Projekte ist zu hoch. …der Pott ist leer!

      In den letzten Jahrzehnten hat sich Eupen kaputtverwaltet und kriegt nun die Quittung, glaube ich.

  5. Heinz Günter VISE

    Ach ja und nachträglich fällt mir auch noch ein,
    dass wir in unserer Jugend auch
    noch die schönen Kinos mit Bestuhlung
    hatten SCHAUBURG, Paveestrasse und TRIANON Kino Unterstadt (auch alle weg)

    • Réalité

      @Heinz Günter VISE

      Hallo Herr Vise,

      zu spät,leider für Eupen!Das Triangel spielt die Musik in der DG,von St Vith aus!
      Höchstens,wäre noch was in der Richtung für Eupen drin gewesen,wenn die Regierenden nicht so üppig in andere Bauten investiert hätten!Vieleicht könnten die Eupener Vereine ja Räumlichkeiten im Parlamänt beanspruchen!Andernfalls wäre noch die Alternative:
      -Dach über das Katarisstadion installieren,Rasen mit Schublade so wie bei Schalke 05,und darunter Schimmbad nach Olympianorm,und dann nochmals darunter
      viele viele Parkplätze im „Aundergrund“ mit Zufahrt zu den schon bestehenden beim BRF!

  6. Eupenmobil

    Es gibt wichtigere Dinge als das Eupener Capitol. Der Leerstand in der Innenstadt zum Beispiel ist ein Riesenproblem. Höchste Zeit, dass das Problem mal angegangen wird. Eupen ist als Geschäftsstadt völlig uninteressant geworden.

  7. Antonios Antoniadis

    Anders als es das GrenzEcho in seiner Umfrage bzw. seinem Aufruf darstellt, hat die Mehrheit nie von einem Komplettabriss gesprochen. Es stellt sich aber schon die Frage, inwieweit man dieses Gebäude unter Schutz stellen kann, ohne eine private Umnutzung unmöglich zu machen.

    Die korrekte Frage müsste also nuancierter formuliert/diskutiert werden.

    Die Entscheidung, das Capitol-Projekt als Stadt Eupen nicht zu realisieren, ist gefallen. Es bringt jetzt also nicht erneut die Finanzierung des Projekts durch die öffentliche Hand ins Spiel zu bringen. Herr Streicher macht das aber, wie ich dem Beitrag von OD entnehme. Wenn er das tut, dann soll er wenigstens nicht von nur 700.000 Euro sprechen. Eine komplette Sanierung würde mehr als 4 Millionen Euro kosten. Die 75% Beteiligung durch die DG, die von ihm angeführt wird (Streicher spricht sogar von 80%!) war an Bedingungen geknüpft, die man weder damals noch heute erfüllen konnte. Die alte Mehrheit hatte das Projekt als Regionales Kulturzentrum Nord verkauft, dabei hätten viell. 350 Gäste sitzend platz nehmen können. Beim Neujahrskonzert der Stadt Eupen haben 900 Leute sitzend teilgenommen. Bei der Sitzung der Eulen/Prinzenproklamation etc. waren es auch zw. 700-800 Gäste. Hinzu kommt, dann selbst wenn man mehr Gäste unterbringen könnte, die Sache mit der Gerechtsame nicht geklärt ist. Einen ausführlichen Text dazu findet ihr hier: http://www.antonios-dg.be/web/page/posts/das-capitol-ist-geschichte—ein-standpunkt-84.php?p=15#.UwIAcbEwfcs

    Man soll also besser nach vorne schauen und bei der Frage bleiben, wie weit man dieses Gebäude unter Schutz stellen kann.

    • Öppe Alaaf

      Guten Tag Herr Antoniadis,

      Leider verstehe ich Ihre Argumentation nicht.

      Sie sagen, dass die Entscheidung gefallen ist und möchten das Capitol unter Denkmalschutz stellen? Wer kommt denn für die Kosten auf? Welche Geschäftsperson würde denn 4 Mio in die Hand nehmen und das Capitol sanieren (und komplett auf öffentliche Mittel verzichten).

      Vieleicht verstehe ich Sie falsch, aber für mich klingt es wie: „Für einen Festsaal haben wir kein Geld, aber wenn jemand mit einer besseren Idee kommt, dann wohl!“

      Was bringt es, das Capitol zu schützen, ohne einen Nutzungsplan zu haben? Glauben Sie wirklich, dass es sinnvoll ist, das Capitol ERST zu schützen und dann über einen Nutzungsplan nachzudenken? könnte es sein, dass das Risiko besteht, dass Eupen dann eine geschützte Bauruine und ein 4 Mio Loch im Budget hat?

      …oder werden nur Ideen für das ATC gesucht und das Capitol so oder so abgerissen? Schliesslich drängt ja noch immer der Colruyt und hat noch keine Lösung präsentiert bekommen.

      Lg
      Öppe Alaaf

      • Antonios Antoniadis

        Hallo,

        ich denke, dass Sie mich falsch verstanden haben. Die Schätzung von 4 Millionen betrifft die Sanierung des Capitols, um es als Kulturzentrum durch die Stadt Eupen nutzen zu können. Was auch nicht vernünftig ist, da man für diese Summe (viell ist es auch mehr) ein Saal für max. 350 Gäste hätte. Und dann ist die Sache mit der Gerechtsame noch immer nicht geklärt. Das ist alles, wenn man von einem Capitol-Projekt als Kulturzentrum der Stadt ausgeht.

        Ich habe aber nicht gesagt, dass ein Investor daraus ein Kulturzentrum machen soll. Auch nicht, dass er es für 4 Millionen bauen soll.

        Hinsichtlich der Unterschutzstellung habe ich zudem lediglich gesagt, dass man als Behörde prüfen sollte, was auf jeden Fall erhaltenswert ist und was man optional schützen könnte. Dass eine Umnutzung an der Unterschutzstellung der Fassade scheitert, ist ein Irrtum. Denkmalpflege ist nicht nur mit Auflagen, sondern auch mit Vorteilen verbunden. Wenn es aber darum geht, den Innenbereich weitgehend unter Schutz zu stellen (so habe ich den Präsidenten der Kgl. Denkmalschutzkommission verstanden), dann wird auch die Umnutzung nun mal schwierig – zumindest können Sie da keinen Wohnraum schaffen. Aber auch da lasse ich mich eines Besseren belehren.

        Was Ihre vorletzte Aussage betrifft, so ist der Denkmalschutz eine Frage der Pflege des kulturhistorischen Erbes. Wenn ein Gebäude erhaltenswert ist, dann ist das in erster Linie nicht abhängig von der gegenwärtigen oder künftigen Nutzung. Allerdings sollte man beim Umfang der Unterschutzstellung auch eine möglichst breitgefächerte Nutzung abwägen. Ich denke, dass es im Sinne der Denkmalpflege ist, wenn ein Denkmal auch „weiter lebt“ und nicht als leere Hülle da steht.

        • Öppe Alaaf

          Danke für die Antwort, Herr Antoniadis.

          ..wo ist dann das Problem, wenn die Fassade des Capitols wegen Denkmalschutz stehenbleibt und das Gebäude dahinter entkernt wird? Das ist doch faktisch ein Abriss, oder?

          Man würde also lediglich die Fassade schützen, um sich dahinter alle Optionen offen zu lassen. (Wohnraum finde ich dabei in der Tat die erste Wahl.)

          Ich war ja als Kind im Capitol und habe dort meine ersten Filme gesehen. Für mich liegt das schützenswerte Erbe im Inneren des Capitols, nicht in der Fassade (Ein Kino braucht keine schöne Fassade.)

          Warum also nicht komplett Abreissen und den Investor durch den Urbanismus dazu bringen, eine „gefällige“ Fassade zu bauen? In Verviers funktionniert das recht gut und ich habe den Eindruck, dass man so auch schneller einen zahlungskräftigen Investoren anzieht.

          Kann man das Geld dann nicht besser in die St. Nikolauskirche stecken (oder in ein anderes unfertiges Projekt)? Will man das Capitol lediglich behalten, um den Kaufpreis nicht abschreiben zu müssen?

          Tut mir leid, wenn ich vieleicht ein wenig abschweife, aber wenn wir uns in Eupen getroffen hätten, wären das auch meine Fragen gewesen.

    • Hubert Streicher

      Lieber Antonius,
      ich habe in der GE-Umfrage privat geantwortet und meine Gründe für den Erhalt des Capitols genannt und daraus kein Politikum gemacht. Die Zitate aus OD sind Auszüge aus vorherigen Presseartikeln oder Aussagen im Stadtrat. Es stimmt, DG-Geld ist auch Geld, aber hat Eupen nicht auch ‚Recht auf ein regionales Kulturzentrum? Mit dem Ausbau des Capitols hätte mal ein schützenswertes Denkmal erhalten und eine zeitgemäße Saalinfrastruktur mit dem Charme vergangener Zeiten geschaffen. So war es angedacht und so hätten wir es uns gewünscht, die neue Mehrheit hat anders entschieden. Was jetzt aus dem Capitol wird, liegt nicht mehr in unserer Hand.

      • Ostbelgien Direkt

        @Hubert Streicher, Sie schreiben: „Die Zitate aus OD sind Auszüge aus vorherigen Presseartikeln oder Aussagen im Stadtrat.“ Ist nicht ganz korrekt, denn Ihr Zitat, auf das sich Antonios Antoniadis bezieht („…dass die fertigen Pläne des Architektenbüros Radermacher-Schoffers nicht gezeigt werden, es hätte eine Idee gegeben, welch toller Saal Eupen für 700.000 € zu Lasten der Stadt erhalten hätte”) ist ganz aktuell von diesem Sonntag. Gruß

  8. Jugendlicher

    Ich frage mich immer wieder, wieso hier so unglaublich viele Leute vom Triangel schwärmen. Es stimmt, das Triangel ist schön und für die Kultur sicherlich förderlich, aber wenn in diesem Gebäude nur Kultur gemacht würde, könnte dieses sich selbst finanziel auch nicht tragen. Das ist nur finanzierbar, weil andere Einheiten ebenfalls in diesem Gebäude drin sind. Wenn man die eupener Situation mit dem Triangel vergleichen will, dann sollte man das berücksichtigen und entweder ausschliesslich die Einnahmen und Ausgaben, des kulturellen Teils des Triangels zum Vergleich heranziehen, oder eben die Finanzen der entsprechenden Einheiten in Eupen mit in die Kostenrechnung aufnehmen. Alles andere wäre Schönrechnerei.
    Ausserdem an alle, die meinen, dass die Festhalle in Kettenis ausreicht. Was wenn an einem Abend zwei drei oder vier Veranstaltungen Gleichzeitig angesetzt sind und man sich die Kosten von Bosten oder so nicht leisten will/kann, wohin geht es dann? Da das Kulturpublikum in diesem Fall sowieso auf mehrere Veranstaltungen aufgeteilt würde, braucht man auch nicht unbedingt mehr als 350 Plätze…

    • Frau Mahlzahn

      @ Jugendlicher

      Ich verfolge regelmäßig Ihre Postings. Eine Meinung ist gut, die Begründung lässt natürlich die Diskussion erst aufkommen.

      Wenn man Ihren Argumenten folgt, dann müsste man ja zwei Trinagel kaufen, nur für den Fall, dass es keine Terminüberschneidung gibt. Einen Vorschlag für eine größere Geldverschwendung gibt es nicht. Schon jetzt kann man solche Investitionen nur mit der Aufrechterhaltung von Kultur begründen. Ein Gebäude für soviel Geld, welches nur am Wochenende genutzt werden kann, ist in jeder wirtschaftlichen Betrachtung Irrsinn. Mit den Enstehungskosten ist es ja nicht getan. Deshalb ist das Konzept in St. Vith ein Kluges. Ein Festhalten am Kapitol macht einfach keinen Sinn. Es ist einfach nicht erhaltenswert. Weder die Fassade noch der Saal, der im übrigen nur eine Hüllfläche ist. Zuviele Einschränkung selbst nach der Renovierung müsste man in Kauf nehmen. Keine Synergiemöglichkeiten, um die Nutzung auszudehnen, keine Parkplätze und es liegt mitten im Wohngebiet. In den Schulen PDS, KAE und RSI enstehen Veranstaltungssäale von 800, 600 und 350 Plätzen. Darüber sollte man nachdenken.

      Herr Streicher, bitte ein vernüftiges Argument nur eins. Und eine Frage. Wenn das Projekt Radermacher ja schon fertig war, wieso haben Sie es denn nicht gezeigt. Zeit genug hatten Sie ja. Bei neuen Projekten der Stadt könne Sie von mir aus klugscheißen. Ihre Inkompetenz in diesem Projekt haben Sie 12 Jahre beeindruckend bewiesen.

  9. ATC Katakomben

    Im ATC/Plaza gibt es ganz grosse unbenutzte
    Räumlichkeiten! Das Aktivieren dieser grossen Flächen würde wahrlich weniger Kosten verschlingen als der kostspielige Umbau der Capitol-Bruchbude. Ausserdem gäbe es dort absolut kein Parkproblem. Leute, denkt doch mal bitte etwas logisch !!

  10. Alle reden davon, Eupen soll schöner werden. Aber nicht durch die xte Betonburg. Es stehen schon genug Legowürfelhäuser in den Wohngebieten. Eupen ist eine Stadt mit Geschichte und Gesicht; noch! Wir sollten froh sein, das Eupen noch genug alte Substanz hat, die nicht vom Krieg zerstört wurde. Wir wollen den Tourismus ankurbeln, also sollten wir auch was erhalten und bieten können. Neu ist nicht immer besser. In England wird trotz technischem Fortschritt eine perfekte Gratwanderung zwischen alter Fassade und modernem Inneren praktiziert. So bewahrt man seinen einmaligen Charakter und kann trotzdem mit der Zeit gehen. Schluss mit der Wegwerfgesellschaft.
    PS: Es ist beeindruckend, welche Prominenz sich in den letzten Wochen in Kettenis die Klinke in die Hand gedrückt hat, aber das ist doch kein präsentabler Rahmen! Man muss sich schämen als Regierungshauptstadt der DG! Ein besseres Zelt mit festem Dach.

    • Öppe Alaaf

      …kein Wunder, dass in Eupen genug alte Substanz besteht, die nicht durch den Krieg zerstört wurde.

      Leider stellt sich die Frage mittlerweile anders herum: Kann sich Eupen leisten, mit so vielen un- oder halbfertigen Bauprojekten, auch noch ein Capitol zu stemmen? …Oder sind die Eifeler bereit, mit ihren Steuergeldern der DG eine weitere Bauruine zu sanieren?

      Im übrigen: „Eupen muss schöner werden“…wäre es nicht angebracht, das Eupener Zentrum zu reaktivieren? Sonst heisst es bald „Eupen muss reicher werden“, um all die schönen repräsentativen Projekte zu bezahlen.

      Ein Hotel und ein Capitol auf der Neustrasse = ein schöneres Eupen…?????

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