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Nach Bremsskandal bei über 200 km/h: Team trennt sich von Motorrad-Pilot Fenati [VIDEO]

09.09.2018, Misano: Romano Fenati (l) fasst im Moto2-Rennen Stefano Manzi an die Bremse. Foto: Motogp.Com/Europa Press/dpa

AKTUALISIERT – Das Motorrad-Team Marinelli Snipers hat sich nach dem Skandal im Moto2-Rennen in Misano von seinem Piloten Romano Fenati getrennt.

Der Italiener hatte am Sonntag während des Rennes bei einer Geschwindigkeit von mehr als 200 Kilometern pro Stunde an den Lenker seines Konkurrenten Stefano Manzi gegriffen und den Bremshebel gezogen. Damit brachte er seinen Landsmann in Lebensgefahr. Nach kurzem Schlingern hatte Manzi sein Fahrzeug wieder unter Kontrolle.

„Mit großem Bedauern müssen wir feststellen, dass seine unverantwortliche Tat das Leben eines anderen Fahrers gefährdet hat und auf keinen Fall entschuldigt werden kann. Der Fahrer wird ab sofort nicht mehr mit dem Marinelli-Snipers-Team an einem Rennen teilnehmen“, heißt es in der Mitteilung vom Montag. Team und Sponsoren entschuldigten sich bei allen WM-Fans.

Nur für zwei Rennen gesperrt

Fenati war nach seinem skandalösen Auftritt im Rennen in Misano mit einer milden Strafe von zwei Rennen davongekommen, was vor allem in den sozialen Medien einen Sturm der Entrüstung auslöste. Viele User forderten ein lebenslanges Rennverbot.

Bereits vor zwei Jahren hatte Fenati für Schlagzeilen gesorgt, als er während des Rennens in Spielberg (Österreich) von Valentino Rossi aus dem Moto3-Team geworfen wurde. Insider berichteten damals, dass es innerhalb des Teams zu Handgreiflichkeiten gekommen sei. (dpa/cre)

Nachfolgend ein Tweet mit einem Video von Sport.de, das die skandalöse Szene beim Moto2-WM-Lauf in Misani zeigt:

17 Antworten auf “Nach Bremsskandal bei über 200 km/h: Team trennt sich von Motorrad-Pilot Fenati [VIDEO]”

  1. Pensionierter Bauer

    Dieser Typ verfügt mit Sicherheit nicht über die psychologischen Eigenschaften, die das Führen eines motorisierten Fahrzeuges erlauben. Lebenslange Sperre für den Motorsport und auch ein Verfahren vor einem ordentlichen Gericht wegen versuchten Totschlags wären das Mindeste, dass ihm blühen müsste.

    • Mischutka

      Hallo Freund Landwirt im Ruhestand :
      Früher lief immer eine Sendung bei RTL „Zwei Stühle, eine Meinung“. Wir beide haben das ja (fast immer) umgetauft in „Zwei PC, eine Meinung“. Genau so ist es auch jetzt wieder. Der Kerl ist ein Verbrecher, er wusste ganz genau was er anrichtete, nahm in den Tod eines (oder auch mehreren) Kollegen in Kauf. Also nicht nur lebenslanges Fahrverbot, auch (Richtig !) vor ein Strafgericht mit dem und dann ab ins Gefängnis und eine (sehr) hohe Geldstrafe. Und wenn der noch weiter fahren darf, dann haben die „Verantwortlichen“ Mitschuld. Pfui Teufel was gibt es doch Schw …….
      VlG an dich und bis bald…..

  2. Wäre das Strafmaß für Misano das gleiche, wenn Manzi gestürzt, verletzt oder gar tot geblieben wäre? Die Tat war unabhängig von derem Ausgang vorsetzlich, Misano hat den Sturz Manzis billigend in Kauf genommen. Daher find ich die Strafe zu lapidar.

  3. Stimme sämtlichen vorherigen Kommentaren zu, aber wo bleiben denn die Reaktionen der bestbekannten „Berufsrelativierer“ hier im Forum , welche sonst immer Straftaten „relativieren“, denn eine Straftat war das, was dieser Fenati gemacht hat, allemal

    • MotoGP-Fan

      Ich schaue seit vielen Jahren alle Grand-Prix‘ im Fernsehen an, bei einigen war ich vor Ort. Es gab schon mal hier und da eine unsportliche Aktion des einen oder anderen Fahrers. Aber so etwas, was sich Fenati geleistet hat, habe ich noch nie gesehen. Um diesen Sport zu machen, muss man ganz viel Mut haben und ein bisschen verrückt sein. Die Jungs stürzen bei 200 km/h und stehen meisten wieder auf, als sei nichts gewesen. In der MotoGP werden 350 km/h erreicht, in der Moto2 280 km/h. Wenn die Fahrer 200 km/h fahren, wie Fenati bei seiner Aktion, dann kommt denen das scheinbar vor wie Kriechen. Ich kann mir Fenatis Aktion nur so vorstellen, dass er von einem harmlosen Spass ausging. Er wollte zeigen, was für ein Held er ist. Einen Sturz seines Gegenübers hat er in diesem Moment sicherlich nie in Betracht gezogen.

      Ich jedenfalls kann mir die Aktion nicht anders erklären. Dass die Renndirektion ihn nur für zwei Rennen sperrte, ist ebenso unerklärlich. Für mich hätte Fenati mindesten zwei Jahre Sperre erhalten müssen. Nur so kann man ihn und den Anderen in Erinnerung rufen, was das in Wirklichkeit für ein gefährlicher Sport ist, den sie betreiben.

  4. MotoGP-Fan

    Seine Lizenz hat er nicht verloren. Er wurde von der Race Direction für zwei WM-Rennen (Aragón und Buriram) gesperrt. Ausserdem suspendierte ihn das Snipers-Team am Montag sofort für den Rest des Jahres; Forward Racing und MV Agusta lösten seinen Vertrag für 2019 auf.

    Theoretisch könnte er in einigen Wochen wieder Rennen fahren, wenn er ein neues Team findet. Wird aber bestimmt nicht geschehen. Zu ungeheuerlich war seine Aktion.

  5. Shame on you !

    @MotoGP-Fan : Sie schreiben am 12/09 um 13:58 das Fenati „Theoretisch könnte er in einigen Wochen wieder Rennen fahren“ . Das stimmt nicht denn er hat seine Lizenz effektiv verloren. Der Italienischen Motorrad Verband hat ihm die Lizenz entzogen …

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