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3:0-Sieg – Bärenstarke AS war Sint-Truiden in allen Belangen überlegen

Der Spanier Victor Curto verlässt die AS Eupen. Foto: Grégoire Derouaux

Die AS Eupen hat am Sonntag eine eindrucksvolle Vorstellung geboten. Die Schwarz-Weißen besiegten im Spitzenspiel der 2. Division den Konkurrenten Sint-Truiden 3:0. Taulemesse, Rodri und Curto erzielten die Eupener Treffer. Der Eupener Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können. OH Löwen gewinnt die erste Tranche.

AS-Trainer Marquez Lopez verzichtete diesmal auf Dufour. Ihm wurde Rodri im defensiven Mittelfeld vorgezogen.

Eupen wartete sofort mit schnellem und dominantem Kombinationsspiel auf. Sint-Truiden versuchte früh zu stören, doch waren die Gäste mit dem Pausenstand von 1:0 für die AS noch gut bedient.

Eupen schnell und dominant

Die Gastgeber hatten im ersten Durchgang nicht nur die meisten Ballkontakte, sondern auch deutlich mehr Torchancen, auch wenn Sint-Truiden in der 19. Minute in Führung hätte gehen können, als Dequevy alleine auf AS-Schlussmann Van Crombrugge losstürmte und dabei zu Fall kam.

Florian Taulemesse (hier beim Spiel in Zaventem) ist bei der AS der Mann für die wichtigen Tore. Foto: OD

Florian Taulemesse (hier beim Spiel in Zaventem) ist bei der AS der Mann für die wichtigen Tore. Foto: OD

Was zunächst nach einem Foulelfmeter und einer Roten Karte für Van Crombrugge aussah, war in Wirklichkeit eine Schwalbe des Spielers von Sint-Truiden, der dafür auch völlig zu Recht die Gelbe Karte gezeigt bekam. Die Fernsehbilder sind eindeutig.

Die Eupener hatten gute Torchancen durch Asamoah (7.), D’Ostilio (8.) und Kenne (17.), die aber alle drei vom Torhüter von Sint-Truiden vereitelt wurden. Hinzu kam noch ein Schuss von Bassey (36.), der neben das Tor der Gäste ging.

Trotzdem hatte auch Eupen in einer Szene Glück, denn in der 11. Minute konnte Asamoah froh sein, nach einem überharten Foul nur die Gelbe Karte gesehen zu haben. Andere Schiedsrichter hätten ihm Rot gezeigt.

In der 42. Minute wurde die AS dann für ihre Bemühungen belohnt. Taulemesse brachte die Gastgeber verdientermaßen in Führung.

Spanier Rodri und Curto treffen

Zu Beginn der 2. Halbzeit stellte sich die Frage, ob die AS das hohe Tempo des ersten Durchgangs würde durchhalten können. In der 60. Minute erhöhte Rodri, den die Abwehr der Limburger völlig aus den Augen verloren hatten, nach einem Freistoß von Luis Garcia auf 2:0.

Der Ex-Eupener Alessandro Iandoli.

Der Ex-Eupener Alessandro Iandoli hatte mit Sint-Truiden am Sonntag im Kehrwegstadion nicht viel zu bestellen.

War das die Entscheidung? In der 64. Minute hatte Eupen sogar eine weitere Chance bei einem Distanzschuss von Luis Garcia, den Sint-Truidens Keeper Dutoit über die Latte lenkte.

Doch Achtung: Auch in der vergangenen Saison hatte Eupen gegen die „Kanarienvögel“ 2:0 geführt, am Ende aber stand es 2:2.

Dieses Szenario war diesmal nicht möglich, denn in der 73. Minute gelang Curto das 3:0. Der Spanier hätte in der 82. Minute sogar auf 4:0 erhöhen können. Auch Sint-Truiden hatte noch eine Möglichkeit. Es blieb aber beim eindrucksvollen 3:0-Sieg für die AS.

OH Löwen gewinnt erste Tranche

Für den Gewinn der ersten Tranche reichte dieser Sieg jedoch nicht, denn OH Löwen gewann gegen Geel 2:1 (nach 0:1-Rückstand). Indes können sich die Eupener damit trösten, dass in der Vergangenheit der Gewinn der ersten Tranche ihnen kein Glück gebracht hat (2011-2012 und 2013-2014).

Am kommenden Sonntag beginnt für die AS die zweite Tranche mit einem Auswärtsspiel bei White Star Brüssel (live auf Belgacom TV). (cre)

28 Antworten auf “3:0-Sieg – Bärenstarke AS war Sint-Truiden in allen Belangen überlegen”

  1. Heinz Günter Visé

    Wie schade, dass vorher leichtfertig Punkte verschenkt
    wurden, denn derTranchengewinn wäre sonst nicht nur möglich , sondern sogar sicher gewesen.
    Grosses Lob dem Team. Die Pandas hätten auch
    noch höher gewinnen können 4-0 oder sogar 5-1.
    OH Leuven bleibt Tabellenerster und womöglich bis zum Saisonende unser Angstgegner. 3x schon gegen den Absteiger aus der Ersten Liga in den letzten Spielen verloren, aber irgendwann schlagen wir die auch ! Fortuna muss uns nur zulächeln
    und wir das Glück des Tüchtigen haben …Weiter so

    • Herr Visé, es gibt nicht wenige, die behaupten, dass der Gewinn der 1. Tranche sogar nachteilhaft sein kann, weil die Mannschaft sich danach aus der Konzentration bringen lässt. Ich glaube sowieso, dass die Teilnahme an der Endrunde für die AS kein Problem sein wird. Sie muss an den Direktaufstieg weiter glauben, denn OHL zeigt doch auch Schwächen.

  2. Ich bin total sprachlos. So macht Fussball richtig Spaß. Das ist jetzt eine ganz andere AS als noch vor einigen Wochen. Ich bin überzeugt, dass die massive Kritik einen positiven Effekt gehabt hat. Ich glaube, dass Herr Marquez Lopez sich und seine Taktik endlich kritisch hinterfragt hat. Vor allem die Spanier Garcia, Rodri und Curto haben begriffen, dass man sich in der II. Division in Belgien richtig reinhängen muss.

  3. Eupener Liebe

    Ganz großes Lob an die Mannschaft. Keine Fehler gemacht, nix zugelassen. Diese Spielweise müssen sie beibehalten, dann wird was mit dem Aufstieg . Und St. Truiden konnte aber auch froh sein, dass sie nicht 2 mal rot bekamen. Sehr unsauberes Spiel von denen.

    • @ Mischutka: Löwen hat 22 Punkte. St. Truiden kann also erste Tranche nicht mehr gewinnen. Glückwunsch an die AS. Ich bin ebenfalls 100% überzeugt, dass die öffentliche Kritik vor einigen Wochen heilsam war. Insofern Glückwunsch auch an Trainer und Vereinsführung. Sie haben die richtige Reaktion gezeigt.

      • Mischutka

        @ Ref :
        Danke für die Richtigstellung. Schuld an meiner „Rechnung“ (mit den 20 Punkten) war die Tabelle von EEN/Teletext. Die war nicht korrekt. Ich habe die Brüder in Brüssel angerufen, es war ein „technischer Defekt“.
        MfG.

  4. Dieser Sieg muss als Referenz für den Rest der Saison dienen. Alles diesmal richtig gemacht. Und zum ersten Mal in der Saison die gleiche Mannschaftsaufstellung. STVV war nach der ersten Halbzeit schon physisch sehr angeschlagen. Die Leistungssteigerung von Bassey hat der Mannschaft sehr gut getan. Darauf kann man aufbauen.

      • Kein Verantwortlicher von nem Verein wird sich von Fans ins Tagesgeschäft reden lassen… Ob sie dann kommen oder nicht…

        Ist auch völlig richtig so, weil wenn sich Verantwortliche von Fans treiben lassen, gehören sie gefeuert und sind eine Fehlbesetzung…

  5. Unparteiischer

    Kompliment an die AS. Auf der anderen Seite war St.Trond doch sehr schwach. Es war übrigens ein Elfer für St. Trond, denn Van Crombrugge spielte nicht den Ball, sondern säbelte dem Stürmer die Beine weg. Trotzdem hochverdienter Sieg.

    • Ostbelgien Direkt

      @Unparteiischer: Die Bilder von Belgacom TV sind meiner Ansicht nach eindeutig. Dequevy macht eine klare Schwalbe, Van Crombrugge trifft ihn überhaupt nicht. Dequevy springt über ihn und lässt sich fallen. Der Reporter von Belgacom TV war ebenfalls dieser Meinung. Gruß

      • Ostbelgien Direkt

        Auch hat niemand von Sint-Truiden in den Interviews in der Halbzeit und nach dem Schlusspfiff protestiert. Immerhin stand es noch 0:0, als Sint-Truiden diese Riesenchance hatte. Gruß

      • Unparteiischer

        Fernsehbilder hab ich nicht gesehen, aber ich war ja nur 20 Meter davon entfernt. Auch die Eupener Fans neben mir wunderten sich, dass der Schiedsrichter eine Schwalbe gesehen hatte. Wieso hätte sich der Stürmer absichtlich fallen lassen sollen? Van Crombrugge verpasst den Ball und somit war das Tor leer. Aber nichts für Ungut. Es war eine tolle Leistung und ein verdienter Sieg.

  6. Ich, bin ehrlich gesagt überrascht, mit solch eine Leistung hätte ich nicht gerechnet. Kompliment an der Mannschaft bzw, Spieler. Bleibe aber bei meiner Meinung das, Lopez und Van Crombrugge fehl am platz sind!

  7. AS-FAN-KELMIS

    @Kopfschuettel du machst Deinem Namen ja alle Ehre.InKaiserslautern handelte es sich um 100 Bekloppte auf 39000 Zuschauer.Also0,25 Prozent.Auf2000 Zusch.bei der AS also 5 dieser Art.Damit kann ich leben.Geh pinkeln Junge, lese brav den Spiegel und ich gehe weiter zu dieser laecherlichen Unterschichtensportart.
    Zum Spiel:
    Super Spiel der gesamten AS.Haben endlich mal der Konkurenz gezeigt wo der Frosch die Locken hat.Weiter so,dann werden alle Missguenstigen noch grosse Augen machen.
    Schiedsrichter war Klasse, schaut auf Belgacom.Klare Schwalbe, also kein Elfer.
    Sonst noch Fragen……Danke,ich habe fertig

    • stark vom Schiri, dass er das erkannt hat. Spieler Dequevy gab im Halbzeitintervieuw seine Schwalbe zu, auch stark. 3 Tore nach Standards, stark. Endlich überlegen und effektiv gespielt stark.

      Viele hätten Elfer und Rot gegeben. Trotzdem geht HVC mit gestreckten Beinen raus. Gibts Elfer, kann er sich trotzdem kaum beschweren, manchmal reicht die Art und Weise, sah schlimmer aus im TV erst als es war.

      Schwach (aber gut für uns) vom Schiri war die gelbe Karte an Asamoah. Das war dick ROT, absolutes brutalo-Foul. Sah man am TV gut, ist immer Platzverweis. Dagegen gabs am Ende auch wenig Karten für die hart spielenden Gäste, vlt etwas Kompromiss-entscheidung.

  8. Die Taktik des Trainers ist schon verändert worden. Die AS hat zwar immer noch deutlich mehr Ballkontakte (gegen St. Truiden 70:30 Ballbesitz für AS), aber das ist weniger steril als früher, ist nicht nur ein Selbstzweck. Es geht viel schneller in die Spitze. Und es geht auch über die Flügel. Wenn demnächst Bassey zu seiner alten Form findet, läuft die Sache noch besser. Ich bin aber auch der Meinung (auch wenn das einigen Fans der AS nicht gefällt), dass Van Crombrugge schon ein Risiko als Torhüter ist. Zwischen einigen Glanzparaden hat er immer mindestens einen Aussetzer. Da kann man nur beten, dass dieser Aussetzer nicht zu einem Gegentreffer führt. Fortschritte hat er auf jeden Fall gemacht, aber meiner Ansicht nach reicht sein Können nicht, um in der 2. Division Spitze zu spielen. Sorry, auf dem Niveau muss die nüchterne Analyse den Ausschlag geben. Für mich war es ein großer Fehler, sich von Deumeland zu trennen.

    • Fussballer

      Endlich haben die Spanier gezeigt, was sie drauf haben. In der 2. Liga in Belgien kommt es nicht nur auf Schönspielerei an, sondern auf Einsatz und Kampf. Mir scheint, dass Garcia, Curto, Ochoa und Rodri das begriffen haben. Wurde auch Zeit. Schön und effektiv spielen – so muss es sein. Ich denke auch, dass die Kritik in der Öffentlichkeit nicht spurlos am Trainer vorbeigegangen ist. Wir können wieder zuversichtlich sein. Jetzt fehlt noch ein ähnlich überzeugender Sieg auswärts bei einem der Favoriten. Wenn der gelingt, können wir wirklich vom Aufstieg träumen.

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