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5:2-Sieg! AS Eupen macht ersten Schritt in Richtung Aufstieg – Tolle Stimmung am Kehrweg

"Die Tranche ist erst der Anfang" steht auf einem Transparent im AS-Fanblock geschrieben. Foto: Grégoire Derouaux

Fußball-Zweitligist AS Eupen hat am Sonntag nach einem turbulenten Spiel die erste Tranche gewonnen und sich damit die Teilnahme an der Endrunde gesichert. Die Schwarz-Weißen besiegten Schlusslicht Hoogstraten vor 1915 Zuschauern im Kehrwegstadion mit 5:2. Die AS tat sich allerdings viel schwerer, als es das Endergebnis vermuten lässt.

Zur Pause stand es 2:1. Das Überraschende an diesem Ergebnis war nicht, dass die hochfavorisierte AS führte, sondern dass dem Tabellenletzten aus Hoogstraten zwischendurch sogar der Ausgleich gelungen war.

Die AS hatte die ersten zehn Minuten nach Belieben beherrscht und war schon nach drei Minuten mit 1:0 in Führung gegangen. Jonathan D’Ostilio erzielte sein erstes Saisontor.

Eupener Verteidigung im Tiefschlaf

AS-Trainer Bartolomé Marquez Lopez (rechts) musste das Spiel von der Tribüne aus verfolgen. Im Hintergrund die Fans der "Zebras", die ihre Mannschaft unermüdlich anfeuerten. Foto: OD

AS-Trainer Bartolomé Marquez Lopez (rechts) musste das Spiel von der Tribüne aus verfolgen. Im Hintergrund die Fans der „Zebras“, die ihre Mannschaft unermüdlich anfeuerten. Foto: OD

Alles bestens also – denkste! In der 13. Minute fiel die Eupener Hintermannschaft in einen Kollektivschlaf. Koen Gommers lief mit Ball ungehindert aufs AS-Tor zu und ließ Schlussmann Jonas Deumeland keine Chance. Plötzlich stand es 1:1, womit nicht zu rechnen war.

Danach war die AS bemüht, den Fauxpas aus der 13. Minute auszubügeln. Allein Michael Lallemand hatte gleich mehrmals die Möglichkeit, seine Mannschaft wieder in Führung zu bringen, und Juan Ochoa traf per Kopfball nur die Latte. Pech!

Es bedurfte eines kleinen Geniestreichs von Michael Lallemand in der 37. Minute, damit Eupen das 2:1 erzielen konnte. Mit einem sehenswerten Hackentrick bediente Lallemand seinen Kollegen Nils Schouterden, der keine Mühe hatte, den Ball ins gegnerische Netz zu befördern.

Wieder dachte man, jetzt könne für die AS nichts mehr anbrennen, doch Hoogstraten hatte in der 42. Minute noch eine Riesenchance. Zum Glück für die AS ging der Ball an den Pfosten. Schon kurz vor dem 2:1 für Eupen hatten die Gäste einen Lattentreffer hingelegt. Die AS konnte also mit der 2:1-Pausenführung zufrieden sein.

Stimmgewaltige Unterstützung durch die Fans

Nach dem Seitenwechsel dachte man wieder, die AS werde jetzt ein für allemal klare Verhältnisse schaffen, doch zunächst war das Gegenteil der Fall. Die Gäste spielten ganz frech auf.

Michael Lallemand (links, Archivbild) bereitete mit einem Geniestreich das wichtige 2:1 vor und erzielte selbst das 5:2. Foto: Christian Willems

Michael Lallemand (links, Archivbild) bereitete mit einem Geniestreich das wichtige 2:1 vor und erzielte selbst das 5:2. Foto: Christian Willems

Selbst der Platzverweis ihres Spielers Moussa Traoré nach genau einer Stunde brachte sie nicht aus dem Konzept. In der 64. Minute schafften sie sogar den 2:2-Ausgleich. Die Fans der AS rieben sich die Augen: 2:2, das darf doch nicht wahr sein!

Das 3:2 durch Raoul Kenne war dann aber die Wende. Von diesem Rückschlag sollte sich Hoogstraten nicht mehr erholen. Es folgten zwei weitere Treffer durch Florian Taulemesse (71.) und Michael Lallemand (74.) – jetzt war alles klar! In der 82. Minute sah der eingewechselte Phakamani Mngadi völlig unnötig die Rote Karte.

Dies mochte den Fans aber nicht die gute Laune verderben. Wiederholt wurden auf der Stehtribüne Karnevalslieder angestimmt. Überhaupt herrschte im Kehrwegstadion am Sonntag eine tolle Stimmung. Die Fans waren diesmal auf jeden Fall der 12. Mann im Eupener Lager. (cre)

30 Antworten auf “5:2-Sieg! AS Eupen macht ersten Schritt in Richtung Aufstieg – Tolle Stimmung am Kehrweg”

  1. Kommentator

    Ein aufregendes Spiel. Wer hätte das gedacht! Hauptsache, die Tranche ist geschafft. Aber wenn die AS den Direktaufstieg schaffen will, dann muss sie in der Winterpause 1-2 gute Abwehrspieler holen. Die heutige Abwehr lässt sich viel zu schnell überlisten.

    • der Trainer ist daran Schuld, verändert völlig ohne Druck die Aufstellung hinten und die Zusammenstellung ist hirnrissig. Diagne vor der Abwehr spielen zu lassen (wo er völlig überfordert war) und Kabasele im Zentrum hinten (stand völlig neben sich) reinzustellen uist nicht nachvollziehbar. und war taktisch ein Griff ins Klo.

      Vorne läufts Prima. Bassey musste früh ausgwechselt werden, der spielt nur für die Galerie. Der sonst so starke Mngadi (warum saß der nur auf der Bank????) liess sich leider zu einer dummen roten karte hinreissen. Die AS konnte heute locker 8 Tore machen und spielte stark auf, musste aber auch noch 2 kassieren und Hoogstraaten bekam einen klaren Elfer nicht.

  2. Monforts

    Der schlechteste Mann auf dem Platz war der Schiedsrichter.
    Foul an Diagne;dass zum 2-2 führte nicht gesehen.
    Elfer für den Gegner nicht gesehen.
    Rote Karte für Mgnadi ein Witz.Nur gegeben weil er vorher rot für einen Gäste Spieler gegeben hat.
    Sicher gewinnt man mit einer Abwehr die Meisterschaft,aber wenn man wie wir soviele Spieler hat die ein Tor machen können,dann…..
    Wieder 5 Verschiedene Torschützen.
    Das ist kein Zufall.
    Schöne Grüsse an den RFC St;Vith.Die waren mal wieder mit ihren Jugendlichen da.
    Die Bestellen einen Bus und kommen mal eben nach Eupen um Spass zu haben.
    Wahnsinn die Eifeler wa……
    Kein Wunder dass die Eupener Jugend zur Eifel fährt um sich zu amüsieren.

  3. Réalité

    Die Mottesse sind sich nicht zu schade!Hut ab „für dä Zem Vegder Fahr’m dar“!
    Schade,dass das Stadion in Eupen einige Nummern zu gross gebaut wurde!Da waren wohl auch die „Augen grösser wie der Bauch“…..!?Net wohr Alemannia4ever!??

    • Für das Stadion können wir uns bei der UB bedanken! Dank Ihre blöden Vorschriften haben die meisten Belgische Vereine die mal in der D1 gewesen sind, viel zu große Stadien. Prozentual gesehen, haben wir in Belgien mehr Sitzplätze in den Stadien als Einwohner. Da gibt es auch noch andere blödsinnige Maßnahmen, wie zum Beispiel Risikospiel festlegen bei 50 Zuschauer. (Dafür hatte Eupen vorigen Mittwoch 5 Polizei Einheiten) sowie mehrere Eupener Polizei Fahrzeuge. Ich schätze mal so um die 50-60 Beamten ohne die ganze KAS Ordner. Meine frage wer bezahlt dieses?

      • Wer bezahlt denn die Schäden an ihrem Auto oder ihrer Wohnung wenn plötzlich 50 frustrierte Fans alleine durch die Gegend rumlaufen und alles beschädigen was ihnen in den Weg kommt?? Sicherheit geht vor.. auch wenn es übertrieben war, da das Spiel in der Woche stattgefunden hat. An einem Wochenende hätten die Aalster 200-300 Fans dabei gehabt und deswegen ist der Gegner als Risikogegner eingestuft!

        • Aalst ist als Risikogegner eingestuft, weil es mit den „Fans“ andauernd Probleme gibt. Die anzahl Fans spielt da keine Rolle, aber leider sind einige Anhänger die von Aalst besonders Gewaltbereit, egal wo sie Auftreten..

  4. Ich weiss nicht was der Kommentar bezwecken soll, aber sicher war es in der Ersten schon voll, wenn auch nicht oft. Aber wie ich es sagte, wird es nicht zu gross wirken wenn bei besserem Abschneiden als beim ersten Versuch in Liga 1 paar tausen Mann mehr kommen.

      • Gegen Anderlecht und Lüttich war es der Fall, nur leider haben sie von der Materie keine Ahnung. Wie es bereits erwähnt wurde, handelte es sich bei einem Spiel um ein Risikospiel und dieser Steifen den sie da sehen, musste leer bleiben. 1:0 Für mich. Immer Ausverkauft ist kein Stadion in der Ersten und wenn wir wieder im Oberhaus sein sollten mit etwas mehr Erfolg als damals, dann wird das Stadion deutlich ausgelasteter sein. Darum ging es hier beim Thema Stadion in meinem Beirtag. Und schon steht es 2:0 für mich. Die AS hat die erste Tranche gewonnen und stehr ganz gut da. Vielleicht überdneken sie ja ma ihren ersten, einfach dahin geklecksten Kommentar auf Sinn und Zweck!

        • Es geht hier nicht um die Materie sondern darum das die UB verschiedene Sachen verlangt die kein Verein nötig hat.
          Aber ich gebe gerne zu „Es war Ausverkauft.
          So haben Sie Recht und ich meine Ruhe!

  5. Réalité

    Stimmt 100%,dass diese Union Belge(URSBFA),hoffentlich schreibe ich es richtig,ein ganz „besonderer und exklusiver Verband/Verein“ ist!Haben es in der Vergangenheit des öfteren bewiesen!Diese Amateurhafte Führung setzt sich fort bis in das, den hiesigen Vereinen vorstehenden „Comité Provincial“!Bei einem ganz normal geführten Unternehmen/Betrieb wären solche Personen längst schon entlassen worden bzw.Stempeln geschickt worden!!Die sind nicht mal dazu fähig einen richtigen und normalen Spielkalender zu erstellen!

  6. brf4ever

    Ne, ne!

    Warum freuen wir uns nicht einfach über den Sieg der ersten Tranche und darüber, dass mit den nichtzahlenden Zuschauern mehr als 2.000 da waren.

    Bravo ASE und weiter so :-):-) und Danke an die Zebras für die tolle Stimmung!

    • Ostbelgien Direkt

      @brf4ever, nur zur Info: Wenn die AS von 1915 Zuschauern spricht, dann umfasst diese Zahl alle Besucher im Stadion, also auch die nicht-zahlenden. Das wurde OD kürzlich von der AS auf Nachfrage so erläutert. Selbst die Journalisten bekommen nach Vorlage ihres Presseausweises eine offizielle Eintrittskarte ausgehändigt. Gruß

  7. reuter heinz

    das war mal wieder eine spannende partie…wenn sich hinten in der verteidiung nichts ändert..dann schaffen wie es nicht in die 1 Division aufzusteigen…das steht fest…vorn lâuft alles super gut….aber hinten spielen sie manschmal wie schlafmûtzen…

    • So lange die AS ein Tor mehr schiesst als der Gegner ist doch alles in Ordnung. Jedenfalls bekommt der Zuschauer bei jedem Heimspiel ein wahres Spektakel geboten. Gott sei Dank sind die Zebras wieder zurück gekehrt, sie haben wieder für eine tolle Stimmung gesorgt. Super Jungs!

  8. Scheiße klebt nicht ...

    Ja, die Stimmung war wirklich toll !!!
    Hier ein paar Kostproben:

    „Lasst ihn liegen, Scheiße klebt nicht“ (wenn ein Gästespieler verletzt auf dem Boden liegt)
    „Hurensohn“ (gegen den gegnerischen Torhüter)
    „Référé enculé“ (gegen den Schiedsrichter)
    … und weitere ähnliche wirklich intelligente Stimmungsbeiträge.
    Sorry, aber darauf kann ich verzichten … und so mancher bleibt dann lieber auf dem Sofa statt sich diese Pöbeleien anzuhören.

  9. @Scheiße klebt nicht … 8. Oktober 2013 um 00:07
    RICHTIG!Wo waren diese Popanze(Zebras) denn letzte Saison?Und das sollen Fans sein?!Fallen nur Unangenehm auf,und stellen die ASE in einem schlechten Licht nach aussen dar.
    Wir,die echten Fans (Seit über 45 Jahren) brauchen diesen pöpelnden Haufen nicht.

  10. Für das Fernbleiben im letzten Jahr haben die Zebras sich öffentlich entschuldigt und ihren Fehler eingesehen. Ich bin selber seit Jahrzehnten Fan der AS Eupen und bin froh,
    dass es die Zebras gibt. Ohne deren Begeisterung wäre absolut tote Hose im Stadion. Sie bringen es sogar fertig, dass auf der T1 die sonst so gehemmten, alten eingessenen Eupener mal den Mund aufkriegen und mit singen. Guter Rat an Scheisse klebt nicht: Fussball und das ganze Drumherum ist kein Sport für Mönche und Weinerlinge. Geht mal ein Bundesligaspiel schauen, dagegen sind unsere Fans die reinsten Klosterschüler. Als Alternative gibt es ja auch noch Wetten dass oder der Musikantenstadel.

    • Scheiße klebt nicht ...

      Die Zebras fühlten sich scheinbar durch einige Kommentare hier … beleidigt und gaben dies heute auf einem Transparent zu verstehen. Tja, wer hier wen beleidigt ist m.E. offensichtlich.
      Aber Herr Belga, was ist mit den Kindern, die im Stadion sind ? Finden sie, es ist pädagogisch wertvoll und akzeptabel, wenn Kinder mit solchen Pöbeleien konfrontiert werden? Und sie Herr Thissen. Standen sie nicht letztes Jahr auf einer CSP-Liste bei den Gemeinderatswahlen ? Jetzt, wo ihre politische Karriere vorbei ist, bevor sie angefangen hat, zeigen sie wieder ihr wahres Gesicht.
      Ja, die Unterstützung der AS nach einem Jahr Auszeit ist toll ! Nein, ihre Pöbeleien sind nicht zu rechtfertigen und überflüssig. Dies bringt keinem etwas und wirft ein schlechtes Licht auf die Zebras und auf den Verein. Lassen sie es einfach sein statt die beleidigte Leberwurt zu spielen.

  11. @ Nur so

    Zum Glück kommt es darauf an was die Mannschaft braucht und die braucht Fans, die den Mund auf machen und keine Fans, die die Stimmungsmacher verurteilen !

    In diesem Sinne, am besten bleibt der Herr „Nur so“ Zuhause (mit Anhang)!. Die Spieler werden später über die Stimmung berichten und nicht über die Menschen, die schweigend da sitzen und sich für was Besseres halten.!

  12. @Paul
    Wollen sie mir VORSCHRIFTEN machen wie ich meine Freizeit verbringe?Oder sind sie einfach nur Du…
    Lesen sie mal „Nur so“ das Posting von Scheiße klebt nicht … 13. Oktober 2013 um 00:01Wer Austeilt (Mit beleidigenden gesängen beim Gegnerischen Abstoß) der muss auch mit gesunder KRITIK umgehen.
    „Nur so“ ich als treuer Fan der KASE,habe eine Dauerkarte und werde versuchen bei allen Heimspielen dabei zu sein.Und wann ich aufstehe oder sitzen bleibe,überlassen sie bitte mir!Wo bleiben da denn ihre guten MANIEREN?
    MfG:“Nur so“

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