Bei der Karlspreis-Verleihung an den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron gibt es deutlich stärkere Vorkehrungen in puncto Sicherheit als in sonstigen Jahren. Geplant sind u.a. Demos von „Pulse of Europe“ und diverser Anti-Atom-Initiativen.
Grund für den Großeinsatz der Polizei sind auch die angespannte Sicherheitslage in Deutschland und die „lange Gästeliste mit schützenswerten Personen“. Die Polizei sei auf jede Eventualität eingestellt, hatte der Einsatzleiter zuvor gesagt.
Zaungäste, die unmittelbar hinter den Absperrgittern auf dem Aachener Markt stehen wollen, werden kontrolliert. Auch Anwohner müssen Christi Himmelfahrt mit Kontrollen rechnen und dürfen in manchen Bereichen nicht parken.
Daneben wird es Fahrzeug-Sperren geben, um Zufahrten zum Bereich um den Dom und das Rathaus zu blockieren.
Der französische Staatspräsident erhält den Karlspreis für eine kraftvolle Vision eines neuen Europas. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel wird nach Angaben der Bundesregierung die Laudatio halten.
Erwartet werden Staatsoberhäupter aus Spanien, Luxemburg, Bulgarien, Kroatien Litauen und der Ukraine. Am Rande der Verleihung ist ein trilaterales Gespräch zwischen dem ukrainischen Staatspräsidenten Petro Proschenko, Macron und Merkel im Dienstzimmer des Aachener Oberbürgermeisters geplant.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Karlspreises ist eine pro-europäische Demonstration mit 500 Teilnehmern angemeldet, und zwar von der Bürgerinitiative „Pulse of Europe“. Daneben haben Anti-Atom-Initiativen zu Protesten gegen Macron aufgerufen. Die Polizei rechnet damit, dass es mehr als die angemeldeten 500 Teilnehmer werden können.
Als höchster Repräsentant Frankreichs, das Anteilseigner am Mutterkonzern von Betreiber Engie-Electrabel ist, sehen die Atomgegner Macron in der Verantwortung, sich für die Schließung der umstrittenen Atomkraftwerke Doel bei Antwerpen und Tihange bei Lüttich einzusetzen.
Der Karlspreis wird seit 1950 verliehen und würdigt Verdienste um Europa und die europäische Einigung. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert und wird traditionell am Himmelfahrtstag verliehen. Zu den bekannten Preisträgern zählen unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel, der frühere US-Präsident Bill Clinton und Papst Johannes Paul II.
Auch Belgier findet man in der Liste der Preisträger: Paul-Henri Spaak, Leo Tindemans und Herman Van Rompuy. (dpa/cre)
Überwältigende Resonanz auf die Karlspreis-Verleihung an den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron zeichnet sich ab. Lange Gästeliste, hohes Medieninteresse, ein dichtgetaktetes Programm. Sicherheit wird an beiden Tagen groß geschrieben: https://t.co/xmzing7dk0 pic.twitter.com/pbgS4zqG1J
— Stadt Aachen (@PresseamtAachen) May 7, 2018
Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:
Historiker: Angst vor belgischen Atomkraftwerken ist übertrieben. #Atomkraft #Tihange https://t.co/YsLkzOVQ7P
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) May 6, 2018
Macron ein Jahr nach Wahlsieg: Ein Präsident im Laufschritt, aber von Jubelstimmung kann keine Rede sein. #Frankreich #Macron https://t.co/Ry5OZkj4DY pic.twitter.com/sxsn95579V
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) May 5, 2018
den karlspreis habe einst sehr geachtet.
doch dies ist seit jahren nur noch ein gutmenschenstuss-preis
schade.
einen „nobel-preis fuer den europaeischen gedanken“ stelle ich mir anders vor.
Und wo sind Lambertz und Paasch?? Werden die nicht neben Macron stehen? So auf Augenhöhe…
Jetzt bin ich aber entäuscht….