Politik

Charles Servaty widerspricht Pascal Arimont: „Schnelleres Internet auf der Domäne ist seit Monaten beschlossen“

Charles Servaty, Vorsitzender der SP-Fraktion im PDG. Foto: Gerd Comouth

Der erste Schöffe der Gemeinde Bütgenbach, Charles Servaty, widerspricht der Darstellung des ostbelgischen EU-Abgeordneten Pascal Arimont (CSP-EVP), der am Dienstag angekündigt hatte, in einem Brief seien ihm durch die Chefin von Proximus, Dominique Leroy, Verbesserungen für die Internet-Verbindungen auf der Domäne Bütgenbach zugesichert worden.

Arimont habe damit versucht, „diese Meldung als Erfolg seiner Bemühungen zu verkaufen“, so Servaty in seiner Replik. Dem sei nachweislich nicht so, denn die Bestätigung darüber, dass die besagten Arbeiten bereits beschlossen waren und kurz vor der Ausführung standen, habe er, Servaty, bereits am 20. Februar 2019 von Proximus erhalten.

Führende Repräsentanten von Proximus bei einem Besuch bei der Regierung der DG in Eupen im November 2015. V.l.n.r.: Dirk Lybaert, Chief Corporate Affairs Officer (Proximus), Stéphanie Röckmann, Director Content & Media (Proximus), Oliver Paasch, Dominique Leroy, CEO (Proximus), Harald Mollers, Isabelle Weykmans und Antonios Antoniadis. Foto: Serge Heinen

Die zuständige Projektmanagerin Raluka Craciun habe auf seine Nachfrage bestätigt, die diesbezüglichen Arbeiten hätten auch planmäßig begonnen. „Demnach fand die Montage der entsprechenden Technikkabine bereits Ende Februar statt und inzwischen, bis zum 29. März, konnten die entsprechenden Glasfaserleerrohre ebenfalls verlegt werden“, so Servaty.

„Demnach war es keineswegs das jüngste Schreiben des EU-Abgeordneten, sondern die konkrete Dossierarbeit der letzten Jahre, die Servaty als Schöffe für öffentliche Arbeiten und ländliche Entwicklung betrieben hat, die die entscheidende Bewegung in die Angelegenheit ‚Domäne‘ gebracht hat und die nicht zuletzt dazu geführt hat, dass die Gemeinde Bütgenbach – laut Aussagen mehrerer Proximusverantwortlicher – über die beste flächendeckende Ausstattung mit schnellem Internet in der Eifel verfügt“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Auch als Fraktionsvorsitzender der SP im Parlament der DG habe er in den jüngsten Jahren immer wieder auf die herausragende Bedeutung der Themen „schnelles Internet“ und „Digitalisierung“ für die Zukunft der hauptsächlich ländlich geprägten Gemeinden in der DG hingewiesen, so Servaty. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

27 Antworten auf “Charles Servaty widerspricht Pascal Arimont: „Schnelleres Internet auf der Domäne ist seit Monaten beschlossen“”

  1. Schnecke

    Hallo Charles, diesmal wars du zu spät! Der Arimont war schneller! Ihr überschlagt euch mit den tollen Meldungen?! Sonst war die SP ja immer die erste so mit den Strassenneubauten! Es kam so an als wenn diese Partei das alles finanzierte? Ihr müsst besser werden lieber Charles! Ihr seit zu langsam. Übrigens das Gruppenbild ist sehr ulkig. Die gute Proximusfrau war noch nie von soviel Ministern umgeben. Welch eine Ehre!

  2. Wahnsinn

    Typische CSP-Politik: Ungeniert alle Erfolge für sich verbuchen, auch diejenigen der Anderen!
    Seltsamerweise soll gerade ein EU-Abgeordneter all diejenigen Probleme lösen, die es in der DG gibt. Ich denke nicht, dass ein solcher Abgeordneter solch einen Eindruck bei den Proximus-Leuten hinterlässt, dass die ein schnelleres Internet beschließen. Für diese Politik ist Arimont bekannt. Seltsam nur, dass eine Pressemitteilung Arimonts in der Presse quasi als Tatsache übernommen wird. Hallo: Es ist Wahlkampf. Seltsam aber auch, dass ein Mitglied des Gemeindekollegiums etwas anderes behauptet, als sein Kollege.

  3. Wieso setzt sich kein Poltiker ein für die Öffnung des Internetmarktes. Da Proximus fast eine Monopolstellung hat werden die Bürger gnadenlos abgezockt. Vergleichbare Angebote kosten in Deutschland gerade mal die Hälfte. Aber das Internet für alle bezahlbar bleibt scheint hier eh keinen Politiker zu interessieren.

    • Walter Keutgen

      Monopol, sehr bewandert in Sachen Internet bin ich nicht. Aber ich muss Se informieren, dass mehrere meiner Bekannten einen kombinierten Telefon- und Internetanschluss bei einem anderen Anbieter als Proximus haben. Zwei verschiedene Anbieter, davon einer mit Fernsehen. Es stimmt, dass die Verkabelung Proximus gehört. Sie muss die Benutzung aber zu von dem Telekombehörde vorgeschriebenen Preisen an die anderen Firmen vermieten. Vielleicht ein Grund, nicht in schwach besiedelte Gebiete zu investieren.

  4. Deinamik observer

    Charles, nicht böse sein, das Internet wird schneller als du denkst auch nach der Leykull kommen! Ihr da oben habt es kälter, daher seit ihr langsamer. Du kannst nicht dafür, aber gönne dem Arimont das! Ihr hattet die Chance, aber eure Skandälchen, du weisst ja…?

  5. Unternehmer

    Arimont hat das Schreiben auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht. Das ist tatsächlich von der Proximus-Chefin unterschrieben. Im Zweifel gilt dann ja wohl dieses Dokument. Schön aber dass Herr Servaty und seine Regierung auch mal wach wird! Jedenfalls waren die Unternehmen, die sich mit Arimont zusammengetan haben, ja wohl der Meinung, dass sich da NICHTS tut…

    • Charles Servaty - FAKTENCHECK

      Irrtum. Ich habe nicht bezweifelt, dass der Europaabgeordnete einen Brief geschrieben oder eine Antwort erhalten hätte. Nur: Zum Zeitpunkt, als der Europaabgeordnet seinen Brief abschickte, hatten die Arbeiten bereits begonnen, waren also – logischerweise – schon lange vorher beschlossene Sache! Nachzulesen im FAKTENCHECK auf meiner FB-Seite, ging aber eigentlich auch schon mehr als deutlich aus der Berichterstattung von OD hervor!

      • Mithörer

        @Charles Servaty Faktencheck
        Jetzt wird es aber interessant Herr Servaty. Die Arbeiten hatten also schon begonnen, als Arimont den Brief, auch unterzeichnet vom Bütgenbacher Bürgermeister, verschickte. Der Bürgermeister unterschrieb also Arimonts Brief obschon auch er wusste, dass besagte Arbeiten schon begonnen hatten. Wie lächerlich ist das denn. Werter Herr Europaabgeordneter, das ist unterste Schublade was sie dem Wähler hier vorgaukeln. Und der Bütgenbacher Bürgermeister spielt das falsche Spiel noch mit. Da ist jetzt aber Aufklärung fällig. Sowohl vom Bürgermeister als auch von Arimont.

  6. DenAhlen

    Ich bin kein Freund von Charles, aber das was er da sagt, das glaube ich ihm! Aber wenn er tönt von wegen bestes Internet in der gesamten Eifel, dann muss er eingestehen, dass seine Gemeinde viel weniger Ortschaften hat als jede andere der 4 Gemeinden! Da ist es dann auch leichter Proximus für die notwendigen Investitionen zu begeistern, denn da sind grosse Ortschaften! Aber mit sowas hat sich Charles nie beschäftigt und er wird auch keine andere Gemeinde unterstützen, denn ihm reicht es wenn es ihm und seiner Gemeinde gut geht!

  7. Senfkorn

    Der Bütgenbacher CSP-Bürgermeister und Mitunterzeichner des Arimontschreibens an Proximus müsste es eigentlich besser wissen aber er schweigt. Ist ja klar, er müsste Servaty recht geben und würde Arimont natürlich damit als Lügner hinstellen. Peinliche Situation für die CSP. Natürlich liegt ein solcher Schreiben nocht nur Servaty sondern auch dem Bürgermeister Franzen vor.

    • Möglich

      Selbstverständlich ist es gut möglich, dass Charles Servaty Recht hat. Mich wundert allerdings, weswegen er keinen Beweis für seine Behauptungen vorlegen kann. Falls er wirklich Recht hat, sollte er dies doch ziemlich einfach anhand von Briefen… beweisen können? Weswegen macht er dies nicht?

  8. Nidrumer

    Charles Servaty: Auffallen um jeden Preis!

    Hat der Mann während seiner politischen Laufbahn irgendetwas gemacht, von dem nicht nur sein Ego, sondern auch die Bürger profitiert haben?
    Aber er glaubt ja auch immer noch, den Bütgenbachern würde dieser Kirchenplatz gefallen.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern