Seeler wird 80: „Uns Uwe“ war stets ein Vorbild für die Fußballjugend

Uwe Seeler (links) vor seinem größten und wichtigsten Spiel, dem Finale der WM 1966 (hier mit Englands Kapitän Bobby Moore). Foto: -/dpa

Uwe Seeler feiert an diesem Samstag, dem 5. November 2016, seinen 80. Geburtstag. Der 72-malige deutsche Nationalspieler war einer der besten Fußballer seiner Zeit, und bis heute gehört er nach wie vor zu den populärsten.

„Uns Uwe“, wie seine Fans den rundlichen Mittelstürmer nannten, ist seit 1972 Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft, mit der er 1958 in Schweden WM-Vierter, 1966 in England Vizeweltmeister und 1970 in Mexiko WM-Dritter wurde, und seit 2003 Ehrenbürger seiner Heimatstadt Hamburg.

Seeler war immer ein Vorbild für die Jugend. Trotz eines lukrativen Angebots von Inter Mailand blieb er bis zum Ende seiner aktiven Fußballerkarriere im Jahr 1972 dem Hamburger SV treu. Fast 500 Spiele bestritt er für den HSV von 1953 bis 1972.

Im Mai 1972 trat „Uns Uwe“ mit einem Spiel des HSV gegen eine Weltauswahl vom aktiven Sport zurück. Seeler nahm an den Weltmeisterschaften 1958, 1962, 1966 und 1970 teil und wurde dort bei insgesamt 21 Länderspielen eingesetzt. Es gelang ihm, sich bei allen 4 WM-Turnieren in die Torschützenliste einzutragen – eine Leistung, die außer ihm nur noch Pelé und Miroslav Klose gelang.

Uwe Seeler (2006) gehört zu den beliebtesten Fußballern, die es je gab. Foto: Shutterstock

Das vielleicht kurioseste Tor in seiner Karriere gelang Seeler bei der WM 1970 in Mexiko im Viertelfinale gegen Titelverteidiger England, als er den Ball kurz vor Schluss zum 2:2-Ausgleich (Endstand 3:2 n.V. für Deutschland) mit dem Hinterkopf ins Tor lenkte.

2003 veröffentlichte er seine Autobiografie „Danke, Fußball!“. Uwe Seeler wohnt in Norderstedt bei Hamburg.

Seeler wird in der Öffentlichkeit meist als bodenständiger, aufrichtiger, geradliniger und unkomplizierter Mensch gesehen. Zu diesem Bild haben nicht nur seine sportliche Fairness  und seine Ablehnung des aufsehenerregenden Angebots, 1961 für die damals sehr hohe Summe von 1,2 Millionen D-Mark zu Inter Mailand zu wechseln, beigetragen, sondern auch sein Lebenswandel, der keine Skandale oder Allüren aufweist.

Am 24. August 2005 wurde eine von dem Hamburger Unternehmer Andreas Maske gestiftete Bronzenachbildung seines rechten Fußes enthüllt. Diese 250.000 Euro teure Skulptur steht vor dem HSV-Stadion, ist etwa vier Tonnen schwer, 5,15 Meter breit, 3,50 Meter hoch. (cre/wikipedia)