Die AS Eupen bestreitet ihr nächstes Spiel am kommenden Sonntag, dem 27. Oktober 2024, um 19.15 Uhr gegen Aufsteiger Lokeren. Es ist eine Begegnung der besonderen Art, denn Lokeren ist nicht mehr nur Lokeren, sondern Lokeren-Temse. Und Temse ist Eupens einzige Schwesterstadt – seit einem halben Jahrhundert.
Im Frühjahr 2020 war der KSC Lokeren, zweimaliger belgischer Pokalsieger, in Konkurs gegangen. Daraufhin kam es zu einer Fusion mit Temse.
Die Verschwisterung zwischen Temse und Eupen wurde Mitte der 1970er Jahre gefeiert. Nach der flämischen Stadt ist auch der große Park in der Eupener Unterstadt am Fuße der Frankendelle benannt.
Der Temsepark in der Eupener Unterstadt erinnert an die Städtepartnerschaft zwischen Eupen und Temse. Foto: OD
Die Verschwisterung mit Temse war anfangs in Eupen nicht unumstritten, weil Teile der Eupener Bevölkerung es lieber gesehen hätten, wenn man zuerst mit einer frankophonen Stadt eine Partnerschaft eingegangen wäre. Jedoch zogen die damals mit absoluter Mehrheit in Eupen regierenden „Stadtinteressen“ unter Bürgermeister Reiner Pankert eine flämische Stadt vor: Temse.
Temse hat heute rund 30.000 Einwohner. Die Stadt an der Schelde, 20 km von Lokeren entfernt, ist bekannt durch die mit 365 Metern längste Brücke Belgiens und die ehemalige Boel-Werft, in der Anfang August 1983 zum 10-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Temse und Eupen im Rahmen eines großen Volksfestes, zu dem viele Eupener in einem Sonderzug nach Temse reisten, ein Tanker auf den Namen „Eupen“ getauft wurde. (cre)
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