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Svenja Schulze, deutsche Umweltministerin, drängt Belgien zur Abschaltung seiner alten Atommeiler

Svenja Schulze (SPD), Bundesumweltministerin, sitzt im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit während eines Interviews. Foto: Christophe Gateau/dpa

Die deutsche Umweltministerin Svenja Schulze drängt Belgien zur Abschaltung alter Atomkraftwerke. Viele Menschen im Grenzgebiet um Aachen fühlten sich von den nahen Atommeilern Tihange und Doel bedroht, erklärte die SPD-Politikerin am Dienstag in Brüssel.

Belgien habe vor einigen Jahren entschieden, die Reaktoren Tihange 1 sowie Doel 1 und Doel 2 länger laufen zu lassen. „Ich halte das für den falschen Weg“, stellte Schulze klar.

Sie wollte bei ihrem Antrittsbesuch als Umweltministerin in Brüssel den belgischen Vizepremierminister Jan Jambon (N-VA) sowie mehrere EU-Kommissare treffen. Thema sollte neben Klimaschutz und der Vermeidung von Plastikmüll auch die Klage der EU-Kommission gegen Deutschland wegen zu schmutziger Luft sein.

Die Brüsseler Behörde hatte vorigen Donnerstag angekündigt, vor den Europäischen Gerichtshof zu ziehen. Schulze plädiert für die Nachrüstung älterer Diesel, um die EU-Grenzwerte für Luftschadstoffe auch ohne Fahrverbote in absehbarer Zeit einzuhalten. (dpa)

20 Antworten auf “Svenja Schulze, deutsche Umweltministerin, drängt Belgien zur Abschaltung seiner alten Atommeiler”

    • Alfons Van Compernolle

      Das waere mal etwas ganz Neues, dass eine Germanistin & Politikwissenschaftlerin Expertin fuer alle Naturwissenschaften ist !!! Das waeren Sie, die Politiker wohl gerne, nur die Realitaet sieht anders aus !!

    • Pensionierter Bauer

      Das stimmt, ich glaube kaum dass ein Belgier auf die Idee gekommen wäre in Deutschland
      so massiv Anzeigen gegen einen Deutschen Energiekonzern zu stellen wie die es vor einigen Wochen hier gemacht haben. Ich bleibe dabei, die wollen nur Belgien als neues Geschäftsfeld für ihre Energiekonzerne erschließen. Es ist schon kein Zufall, dass diese
      Protestaktionen begonnen haben, nachdem das ALEGRO Projekt beschlossene Sache war.

  1. Es reicht!

    @nmm: Die Umweltministerin ist vielleicht keine Expertin in der Materie? Sind Sie den selber Experte? Das die nukleare Sicherheit in Belgien in den Händen eines Direktors der FANCK liegt der vor kurzem noch auf der Gehaltsliste der Atomkonzerne stand beruhigt mich jedenfalls nicht. (Womöglich hält er noch von der Abfindung Aktienpakete der Firmen und hat gar kein Interesse daran der Atomlobby auf die Finger zu kucken?

    • Alfons Van Compernolle

      Wenn man sich die Politiker/innen wo auch immer in den Parlamenten und Regierungen ansieht, findet man meistens Juristen / Beamte und sonstiges. In der heutigen Zeit so hat es den Anschein muessen sie „Alleskoenner“ sein, was denn auch erklaert, dass sie fuer alles und jedes irgendwelche Experten
      zu Rate ziehen, die doch meistens aus der Industrie kommen. Ein normaler bzw. neutraler Sachverstaendige haette da keine Chance. Und die wenigen sachkundigen Minister wie.z.B. Frau Dr.med.M.de Block als Gesundheitsministerin , ergreift nur Massnahmen die der Pharmaindustrie nuetzen und uns Buergern die immer mehr steigenden Gesundheitskosten aufs Auge drueckt.
      Der Minister welche die AKW’s abschaltet, hat nach dem Ausscheiden aus der Politik keine Chance mehr in der Industrie etc einen Job zu finden.

  2. Frauenquote

    Ohne Frauenquote hätte diese Quotentante nicht diesen Job.
    Quo vadis ?
    Klar fordert sie jetzt, was von ihr erwartet wird oder wovon sie sich am meisten erwartet.
    Liegt nur leider nicht in ihrem Zuständigkeitsbereich.
    Populismus – mehr nicht

  3. Peter Müller

    Diese Tage, haben die Kinder in der
    Collège Notre-Dame, Rue de Moresnet, Gemmenich Papiere für ihre Eltern bekommen, um beim Bedarfsfall Jod Tabletten an die Schulkinder verteilen zu dürfen. Auch hier bei uns machen sich immer mehr Belgien, die klar denken können gedanken über diese Sache . .

  4. RaymondW

    Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen! Nichtsdestotrotz hat unsere Regierung es versäumt für adäquaten Ersatz zu sorgen. Es wird noch immer zu viel Profit gemacht mit diesen alten Pötten.

    • Alfons Van Compernolle

      Doch, wir Wissen zumindest wem wir das politisch und industriell zu verdanken haben.
      Nur nuetzt uns dieses Wissen dann nichts mehr als „Strahlemaennchen oder Strahlende-Schoenheit“!

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