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Schnelles Internet in allen Gemeinden der DG ist für den Standort Ostbelgien von existenzieller Bedeutung

Internet im Schneckentempo. Foto: Shutterstock

Für die Wirtschaft in den neun Gemeinden der DG im Allgemeinen und für den Tourismus im Besonderen ist das schnelle Internet von existenzieller Bedeutung. Deshalb ist der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP) nochmals bei Proximus interveniert.

Wer ernsthaft glaubt, dass sich Betriebe auch in Zukunft in Ostbelgien ansiedeln oder junge Familien zwischen Göhl und Our künftig ihre Ferien verbringen werden, ohne die Gewissheit zu haben, dass die Region einen schnellen Internetzugang ermöglicht, der unterliegt einer krassen Fehleinschätzung.

In einem weiteren Schreiben an Proximus-Direktorin Dominique Leroy fordert Arimont erneut einen konkreten Aktionsplan für schnelleres Internet in den neun DG-Gemeinden. „Wir dürfen als ländliches Gebiet bei den Investitionen in Sachen Internetausbau nicht vergessen werden“, erklärte Arimont zum Hintergrund seines Schreibens.

In manchen ländlichen Gegenden Ostbelgiens kann man allenfalls mobil telefonieren, aber keinesfalls surfen. Foto: Shutterstock

„Unsere Region muss immer wieder in den Fokus der Verantwortlichen der großen Telekom-Unternehmen gerückt werden, wenn wir jährliche Investitionen erreichen wollen. Viele ostbelgische Gemeinden haben in diesem Sinne bereits viel für den Netzausbau tun können. Der Druck muss nach den geschehenen Arbeiten aber weiter hochgehalten werden“, so der EU-Abgeordnete.

„Die über 700 Antworten auf unsere Umfrage haben deutlich gemacht, dass es bezüglich des Internets sehr ernst zu nehmende Probleme gibt – und das in allen neun ostbelgischen Gemeinden. Die Fälle haben wir an Proximus weitergegeben. Leider haben wir bislang keinen konkreten Aktionsplan von dem Unternehmen erhalten“, so Arimont.

Zwar gelobte Proximus bereits im April Besserung, u.a. in Form der Nutzung des mobilen Netzes für eine verbesserte Internetverbindung. Entsprechende Angebote fehlen aber immer noch. „Wir brauchen nun aber endlich konkrete Schritte“, so Arimont.

Der EU-Abgeordnete Pascal Arimont (M) bei einem Arbeitsgespräch mit dem Software-Unternehmen Tessares, das an Lösungen für besseres Internet in ländlichen Gebieten arbeitet.

„Für unsere wirtschaftliche Entwicklung brauchen wir gute Internetverbindungen in Ostbelgien. Einen Standortnachteil beim Internet können sich unsere Unternehmen nicht leisten. Das ist aber in einigen Gewerbegebieten der Fall. Außerdem zahlen die hiesigen Kunden genau so hohe Rechnungen und dürfen dafür einen besseren Service erwarten. In diesem Sinne steht Proximus in der Pflicht“, machte Arimont deutlich.

Darüber hinaus wird der ostbelgische EU-Abgeordnete am 22. November im Europäischen Parlament eine Experten-Anhörung mit dem belgischen Unternehmen Tessares organisieren. Tessares arbeitet an innovativen Lösungen, bei denen die Nutzung des mobilen Netzes für eine verbesserte Internetverbindung zu Hause sorgen soll.

Durch eine Bündelung von 4G und der festen DSL-Verbindung zuhause können laut Tessares sehr viel bessere Geschwindigkeiten erreicht werden. „Dies ist eine interessante Übergangslösung für die Zeit bis zu einem Ausbau des Glasfasernetzes in allen Dörfern“, erklärte Arimont. (cre)

9 Antworten auf “Schnelles Internet in allen Gemeinden der DG ist für den Standort Ostbelgien von existenzieller Bedeutung”

  1. „Dies ist eine interessante Übergangslösung für die Zeit bis zu einem Ausbau des Glasfasernetzes in allen Dörfern“

    Ahja wenn man sich so die letzten Jahre anschaut, glaube ich kaum dass das so schnell geschehen wird. Selbst heutzutage gibt es selbst in Eupen noch Straßen, wo die Internetanbindung der der breiten Masse von 2005/06 gleicht! Das darf eigentlich überhaupt nicht sein, aber leider ist da wieder Proximus mit seinem Monopol schuld; die machen nur das was sie für sich lohnenswert sehen.

    Glasfaseranbindung wird noch eine ganze Ecke dauern und ich bezweifle stark, dass 4G alleine das auffangen wird. Wie sieht es denn einerseits mit der Abdeckung und zweitens mit den Kapazitäten aus? Was nützt eine halbwegs gute Abdeckung wenn nicht entsprechende Kapazitäten zur Verfügung stehen?

    Ich habe das Gefühl mit diesem ganzen Mobilen Daten – Wahn versucht Proximus, die Leute lange genug hinzuhalten, bis sie sich eh damit abgefunden haben. Immer wieder dasselbe

  2. Proximus schafft es nicht mal dass das Internet in Eupen reibungslos funktioniert. Ich habe im Moment am Kehrweg eine Downloadrate von 0,47 MBit/s und Ping von 701! Ein LTE Modem wird mir verweigert. Proximus schickt nach Beschwerde Techniker raus, die nicht mal fähig sind das Problem zu erkennen geschweige denn, beheben. Ich habe schon seit fast einem halben Jahr Probleme und ständige Abstürze und niemand möchte sich für eine Reparatur einsetzen. Solange die Rechnung bezahlt wird ist anscheinend alles gut. Das skurrile an der ganzen Sache ist, eine Straßenseite hat VDSL und die andere ADSL. Proximus weigert sich auf unserer Seite das VDSL zu verlegen, angeblich hat die Gemeinde Eupen etwas dagegen…
    Ich wäre sehr froh wenn sich jemand auch für mich einsetzen würde, zumindest einen LTE Modem installiert zu bekommen!

    • Treesche

      Das LTE Modem können sie sich selber kaufen. Darf jetzt keinen Namen sagen; Aber das Signal muss mindestens 3 Balken stark sein. Es gibt Anbieter die haben sehr interessante Datentarife und liefern sogar das Modem. Bitte erst mit dem Smartphone testen wie gut der Empfang ist, ehe sie einen Vertrag abschliessen.

  3. Treesche

    Ich hab mit dem Ombutsdienst für Telekommunikation gekämpft, aber die juristischen Fakten sprechen den Verbrauchern sozusagen alle Rechte ab. Der Ombudsdienst hat Proximus empfohlen mir 180 € zu zahlen. Bis heute ist natürlich nichts angekommen. Proximus muss nur 1mbit/s liefern. Eine fehlerfreie Leitung müssen die auch nicht liefern. Proximus ist hat kein Fachpersonal. Es sei denn die schicken externe Firmen. Zu mir kommen nur noch diese Externen. Ich bin ein rotes Tuch für die Mitarbeiter des Nichtservicecenter dieses Anbieters. Wann wird der Markt endlich geöffnet für einen neuen Netzbetreiber an. Fahrt mal in die Deutsche Eifel nach Monschau. Dort herscht mittlerweile eine recht gute Netzsituation. Grund die Gemeinde hat die Kompetenz, zuzulassen, dass andere Anbieter auch Glasfaser zu verlegen. Dort liegen teilweise paralell Kabel der Deutschen Telekom (war auch ein ehemaliges Staatsunternehmen mit super Service) und der Deutschen Glasfaser. Proximus hat die Technik nicht im Griff, weil DSL-Vermittlungsstationen zu weit auseinander sind. Ich kann das beurteilen, da ich eine Ausbildung in diesem Bereich habe. Ausserdem möchte eine Erneuerung nur auf Sparflamme betreiben. Viele werden LTE und DSL-mässig in die berühmte Röhre. Dünn besiedelte Eifelkäffer, sollen sehr wahrscheinlich keine Glasfaser bekommen. So siehts aus. von zuhause aus kann nicht in meinem Beruf arbeiten.

  4. Nicht nur Pressemitteillungen!!!

    Jetzt lesen wir von Herrn Arimont zum xten Mal, dass er einen Brief geschrieben hat. Wann passiert denn endlich mal was damit, Herr Arimont? Bis jetzt haben die Briefe nichts geändert

    • @ Nicht nur Pressemitteillungen!!!

      Es ist doch etwas damit passiert. Wie alle Briefe wichtiger Politiker wurde er sorgfältig in die runde Briefablage neben dem Schreibtisch versenkt.
      Das Wort unserer Politiker hat halt noch Gewicht, zumindest soviel Gewicht das die Briefe mit den Worten nach unten fallen und nicht an der Decke kleben.

  5. Na ja @Petz, so ganz stimmt das nicht.
    Ich habe auch so eine FlyBox geholt. Im günstigsten Fall zeigt der Router 3 von 4 Balken, was eine gute Signalstärke bedeutet. Dies schwankt jedoch sehr häufig, bis zu keinem Balken. Was auch auffält, ist, dass der Router sich häufig in wechselnde Sendemaste einwählt, was ebenfalls zu Verbindungschwankungen führt, ganz zu schweigen von den wetterbedingetn Einflüssen bei Starkregen und Schneefall.

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