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Schneefälle beeinträchtigen Berufsverkehr in Belgien

08.03.2023, Belgien, Lierde: Ein Auto fährt über eine verschneite Straße in Flandern. Vor allem im Süden des Landes erschwerten die Schneefälle den Berufsverkehr. Foto: Nicolas Maeterlinck/Belga/dpa

Schneefälle am Dienstagabend und in der vergangenen Nacht haben am Mittwoch in ganz Belgien, vor allem aber im Süden des Landes, den Berufsverkehr erschwert.

Am Mittwochmorgen überquerte eine neue aktive Welle unser Land mit Schneematsch oder Schnee. Das Kgl. Meteorologische Institut in Uccle (KMI) erwartete zwischen 0 und 5 cm in Nieder- und Mittelbelgien sowie bis zu 10 cm in Hochbelgien.

Schwerer und nasser Schnee dürfte im ganzen Land fallen, sogar in Ostende waren die Küstenstrände am Mittwochmorgen mit Schnee bedeckt. Meteorologen erwarten allerdings, dass die winterlichen Niederschläge im Süden des Landes ziemlich schnell in Regen übergehen.

Am Mittwochmorgen lag sogar in Ostende Schnee. Foto: OD

Am Mittwoch ist auf den Straßen besondere Vorsicht geboten. Es kam am Morgen zu zahlreichen Unfällen, vor allem in der Region Lüttich, wo die Verkehrsbedingungen kompliziert sind.

Auf der Autobahn E40 bei Rocourt und in Richtung Brüssel kam es zu einem Unfall, an dem ein Bus beteiligt war. Die Zufahrt von Rocourt nach Brüssel war vorübergehend gesperrt.

Ebenfalls auf der E40, diesmal auf der Höhe von Soumagne und in Richtung Aachen, stand ein Lkw quer auf der Fahrbahn. Der rechte Fahrstreifen war blockiert.

In Malmedy steckte am Mittwochmorgen ein Lkw an der Einfahrt zur Autobahn E42 fest.

In Martelange in der Provinz Luxemburg wurde dazu geraten, die Regionalstraße N4 Namur-Arlon-Luxemburg zu meiden, weil vor allem der Lkw-Verkehr große Probleme bereitete.

Die wallonische „Cellule d’Action Routière“ (CAR) bat die Autofahrer, ihre Geschwindigkeit anzupassen, einen Sicherheitsabstand einzuhalten und für die nötige winterfeste Ausrüstung zu sorgen.

Ein Verkehrschaos wie das von Freitag, dem 20. Januar, dürfte Belgien indes erspart bleiben. (cre)

27 Antworten auf “Schneefälle beeinträchtigen Berufsverkehr in Belgien”

  1. Alessandro Vega

    Und wie so häufig sind die Verursacher des Chaos Fahrzeuge mit schlechter Bereifung.
    Grade wenn es wie heute „nur“ Schnee ist. Selbst bei LKW´s ist es in der Regel kein Problem durch den Schnee zu kommen wenn eben die Bereifung angepasst ist. Leider ist das vor allem bei Ostblock Unternehmen quasi nie der Fall oder es ist irgendein Chinaschrott montiert.

    Ich finde es sollte bei blockieren der Straße durch ein solches Unternehmen eine Entschädigung geben für die, die zu Spät oder garnicht zur Arbeit kommen, wenn keine Winterbereifung aufgezogen ist.

    • 9102Anoroc

      @ – Alessandro Vega 11:03

      Bevor man Entschädigungen fordert, sollte man etwas von der Technik verstehen.
      Eine Zugmaschine kommt weder mit Sommerreifen noch mit Winterreifen einen verschneiten Berg rauf , wenn der Trailer leer ist.
      Auch die Verteilung der Ladung ist bei den meisten Ladungen nicht so praktisch, dass man mit dem größten Gewicht der Ladung im Trailer die Achse der Zugmaschine beschweren kann.
      Wenn also ein LKW steht , der einen leeren Auflieger zieht, oder die Ladung nicht zugunsten der winterlichen Verhältnisse verteilen konnte, stehen die anderen logischerweise dahinter.
      Auch nehmen oft Autofahrer , bei denen Winterreifen Sinn machen würde, den LKW fahren im Berg den Schwung, wodurch ein Mehrfaches zurückschalten notwendig wird und das bestimmt nicht zu einem besseren Grip der Antriebsachse der Zugmaschine führt.

      • Alessandro Vega

        Mir ist durchaus bewusst, dass nicht jeder etwas dafür kann, wenn man stecken bleibt, doch leider beobachte ich sehr oft, dass eben keine Winterreifen montiert sind und genau von diesen spreche ich. Wenn man plötzlich 40 000 € Entschädigungen zahlen darf überlegt der Spediteur zweimal ob man nicht doch lieber ordentliche Reifen fährt, das gleiche gilt übrigens auch für sonstige Sicherheitstechnischen Mängel die bekanntermaßen in kauf genommen werden.

        • 9102Anoroc

          @ – Alessandro Vega. 12:27

          Anscheinend war ihnen der Text zu lang und haben es aus diesem Grund wahrscheinlich nicht verstanden.
          Winterreifen helfen nicht bei einem LKW und deshalb werden sie auch kaum montiert!
          Spikes oder Ketten würden helfen, sind in unserem Land aber verboten.

        • Alessandro Vega

          Wenn man keine komplette Schrottkarre mit Chinareifen fährt gibt es nicht viele Hänge die man als geübter Fahrer nicht hoch kommt auch mit Frontantrieb. Zumindest wenn es nur Schnee ist so wie heute Morgen. Bei Eis ist das natürlich etwas anderes.

          • Alessandro Vega: Das Problem ist hauptsächlich, wenn bergauf einer nicht weiterkommt. Das passiert meistens Busse und Transporter. Die dahinter bleiben dann auch stecken, weil der Anlauf fehlt. Da müssten die Reifen schon mit Schneeketten versehen sein, um problemlos weiter hoch fahren zu können. Ich zum Beispiel wohne in einer abschüssigen Sackgasse. Ohne Anlauf komme ich und die Nachbarn den Berg nicht hinauf. Also müssen wir zur Schaufel greifen und den Weg bis oben frei machen.

    • Alessandro Vega

      Wie gesagt es kann immer mal sein, dass man nicht weiter kommt, allerdings erhöht sich die Chance um ein vielfaches wenn man im Winter Sommerreifen fährt. Selbst Allwetterreifen sind Mist um den ich einen großen Bogen machen würde.

      • @Vega: Blödsinn!
        Unser Fuhrpark fährt seit 5 Jahren nur noch Allwetterreifen.Und sind bis heut(Der Morgen mit eingeschlossen) noch nie „hängen geblieben“.
        Klar ist ein Winterreifen bei diesen Verhältnissen besser,aber solche Schneeverhältnisse gibt es max drei mal im Jahr,wenn überhaupt.
        Und dafür doppelte Reifen Winter/ Sommer einlagern ist rausgeschmissenes Geld.
        Es war heute für 4-5 Stunden etwas chaotisch…na und? …Ist das denn gleich ein halber Weltuntergang,wo nur noch rumgejammert werden muss?

    • Zuhörer

      @. Peter Müller. kann ich nur bestätigen. ist meiner Frau heute morgen in unserer Einfahrt auch passiert. Sie fährt einen Peugeot mit Frontantrieb. Wenn es zu stark ansteigt ist Frontantrieb nicht das beste, weil das Gewicht sich nach hinten verlagert. Wenn es möglich ist, am besten rückwärts rauffahren. Das kann man auf öffentlichen Straßen natürlich nicht. Die Polizei würde einem für verrückt erklären.
      Ich fahre ein Allrad Fahrzeug. Das ist im Winter noch immer die beste Lösung.

      • 9102Anoroc

        @ – Zuhörer 12:44

        Na wenigstens einer der im Physikunterricht aufgepasst hat.
        Wenn Sie eine Steile Auffahrt vor der Garage selbst mit Winterreifen bei einem Front angetriebenen Fahrzeug nicht schaffen, ist der Tipp von @ – Zuhörer wirklich Gold wert, und wird jedem der es versucht ,auch einleuchten.

  2. Eifel_er

    Früher gab es über einen Meter Neuschnee, da ist die Welt auch nicht zusammengebrochen. Da durften die Gemeinde ja noch Lava streuen, das einzige was Grip garantiert. Aber wegen den Ecolos und Kllimakleber ja leider verboten. Die bleiben bei dem Wetter denke ich eh den ganzen Tag im Bett anstatt ansonsten nur den halben

  3. Alessandro Vega

    @Frog

    Nur weil sie zu faul sind ein paar Reifen zu wechseln fahren Sie also lieber bei allen Bedingungen mit Suboptimaler Bereifung ? Winterreifen sind nicht nur bei Schnee besser als Allwetterreifen sondern schon sobald es kälter als 7°C also das halbe Jahr über. Und es geht nicht nur ums stecken bleiben Bremswege sind signifikant höher mit und Kurvenverhalten schlechter.

    Umgekehrt sind bei höheren Temperaturen Sommerreifen deutlich besser.

    Das hängt natürlich vom Allwetterreifen ab, die entsprechende Auslegungen besitzen, aber eben nie an das jeweilige Niveau heran kommen.

    Die 20 Minuten zum Wechseln der Reifen um dadurch immer optimalen Grip zu haben und dadurch einen möglichen Unfall zu vermeiden sind es mir persöhnlich wert.

    • @Herr Vega,
      Es hat nichts mit Faulheit zu tun,sondern es hat ganz einfach einen wirtschaftlichen Hintergrund.
      Wir haben die Unkosten beim Reifeneinkauf um mehr als 30 % gesenkt,von den unnötig besetzen Lager-Kapazitäten ganz zu schweigen.
      Und wir sind nicht einmal bis jetzt in irgendwelche Probleme auf der Straße,im Winter wie Sommer gestoßen.
      Selbst gestern bei extremer Witterung sind alle Fahrzeuge auf ihren Arbeitsplätzen angekommen.
      Es hindert Sie niemand dran,ihre Reifen zum genau richtigen Zeitpunkt zu wechseln, oder auch nicht.
      Soll doch jeder es so handhaben, wie es ihm gefällt.

      • Alessandro Vega

        @Frag

        „Soll doch jeder es so handhaben, wie es ihm gefällt.“

        Wie gesagt, es ist ihr Problem, wenn Sie um Geld zu sparen einen Kompromis bei der Sicherheit machen
        Aber bitte betiteln Sie andere Ansichten nicht als Blödsinn, wenn in jedem Vergleich Allwetterreifen ganz hinten zu finden sind was die Fahrleistungen angeht.

        Wie Sie 30% einsparen wollen ist mir allerdings ein Rätsel, Allwetterreifen kosten in der Regel 15-20% mehr als ihr Winterreifen Gegenstück und sogar 30% mehr als Sommerreifen zumindest bei denen die ich auf die schnelle prüfen konnte. Wir lassen unsere Reifen der Firmen Fahrzeuge einlagern und auch dort wechseln, Wechseln, das kostet pro Fahrzeug und Jahr 50 €. Ich behaupte mal die Kosten halten sich hier die Waage, es bleibt also nur der Aufwand gegenüber der Sicherheit. Bei mir ist die Entscheidung da schnell gefallen.

    • 9102Anoroc

      @ – Peter Müller 12:31

      Haben Sie nicht am 08/03/2023 11:39
      geschrieben , dass sie auch sogar mit Winterreifen hängen geblieben sind?

      Mit ihrem Allrad ?
      :-)
      Oder haben Sie etwa nicht in eine Allradfahrzeug investiert und sich den Allrad gespart😳?
      Ja sowas .-)

    • Walter Keutgen

      Ich, von einem Bekannten habe ich gehört: „weil weniger als 7 °C“. Da musste er Strafe bezahlen und einen Abschleppdienst bestellen, um sein Azuto nach Belgien zu bringen. Was ist nun Sache?

  4. Peter Müller

    Wir alle sind ja die besten Autofahrer, meinen wir ja wenigstens. Früher hatten wir mehr Schnee und Autos die nicht von selber den Fahrer bei einem Problem aushilft. Normal kommt heute jede Oma, ohne Probleme mit einem Auto der neuen Generation durch den Winter. Wer Autos gefahren hat, wo es noch kein ABS oder sonstigen Schnick Schnack gab , Winterreifen noch nicht modern waren, hatte gelernt, wie man durch den Winter kommt. Natürlich war auch vorausschauendes und defensives fahren angesagt.

    • Walter Keutgen

      Peter Müller, Winterreifen gab es wohl früher: Es waren M+S-Reifen mit kantigem Profil (Matsch und Schnee mit Höchstgeschwindigkeit 110 oder 120 km/h. Die gibt es noch für Geländefahrzeuge, sind aber heute als Winterreifen nur zugelassen, wann das Eissymbol darauf steht. Auch durfte man früher Schneeketten aufziehen – ich denke man darf noch, aber nur an den Stellen, wo tatsächlich Schnee liegt. Dazwischen hat es die Spikesreifen gegeben.

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