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185 Schauspielstars outen sich in Manifest als schwul, lesbisch, bisexuell oder trans

Der Schauspieler Godehard Giese (obere Reihe, l-r), Ulrich Matthes, Präsident der Deutschen Filmakademie, und Schauspieler Mark Waschke. Die Schauspielerin Ulrike Folkerts (untere Reihe, l-r), die Schauspielerin Karin Hanczewski und die Schauspielerin Maren Kroymann (alle Aufnahmen aus 2019 oder 2020). dpa-Fotos: Kalaene/Pedersen/Anspach/Reinhard/Arnold.

Es ist ein beispielloser Aufschrei, der das Zeug zum Donnerhall hat. „Wir sind schon da“, schallt es vom Cover des „Süddeutsche Zeitung Magazin“ (Freitag).

„Wir“, das sind 185 Schauspieler, die sich in einem Manifest als schwul, lesbisch, bisexuell, queer, nicht-binär und trans outen. Der Titel hat das Zeug, Geschichte zu schreiben. Allein schon, weil er optisch an den „Stern“-Titel mit den Fotos Dutzender Frauen und dem berühmten Zitat „Wir haben abgetrieben“ erinnert.

Für die queere Community könnte es ein Durchbruch sein im Kampf um Anerkennung und Gleichberechtigung. Wohl alle Unterzeichnerinnen und Unterzeichner von #actout, wie sie ihre Kampagne nennen, können eine Geschichte erzählen über offene oder zumindest versteckte Homophobie.

Ihr sei gesagt worden, „ich solle im Tatort nicht zu viele Karo-Hemden tragen“, erzählt TV-Kommissarin Karin Hanczewski im Interview mit fünf anderen Künstlern dem „SZ Magazin“. Das entspricht dem homophoben Stereotyp einer lesbischen Frau, wie ihre Kollegin Eva Meckbach erklärt.

05.02.2021, Bayern, München: Das Cover vom „Süddeutsche Zeitung Magazin“ vom 05.02.2021. Es ist ein beispielloser Aufschrei, der das Zeug zum Donnerhall hat. «Wir sind schon da», schallt es vom Cover des „Süddeutsche Zeitung Magazin“. Foto: Süddeutsche Zeitung/dpa

Und Mehmet Atesci, Mitglied des Wiener Burgtheaters und Gast am Berliner Gorki-Theater, berichtet: „Ich hatte sogar mal eine längere Affäre mit einem heute sehr bekannten Schauspieler, der immer im Moment, wo eine dritte Person dazukam, die auch eine Öffentlichkeit hat, anfing, mit einer Frau zu flirten oder begehrend über Frauen zu reden, damit man bloß nicht gesehen wird oder in die Richtung rutscht.“

Homosexuellen Darstellern werde oft nicht zugetraut, heterosexuelle Rollen authentisch zu spielen, berichtet Markus Ulrich, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbands in Deutschland (LSVD), der dpa.

Das hat auch Ulrike Folkerts erlebt, bekannt vor allem aus dem Ludwigshafener „Tatort“. Der Deutschen Presse-Agentur berichtet sie: „Ich wurde für eine Mutterrolle gecastet, aber als die Regisseurin erfuhr, dass ich lesbisch bin, hat sie mir abgesagt“, erzählt die 59-Jährige. „Das ist Diskriminierung. Natürlich kann ich eine Mutter spielen.“

Oft ist der Druck von außen groß. Selbst Agenten und Agentinnen rieten queeren Menschen, sich lieber nicht öffentlich zu outen – aus Angst, keine Hetero-Rollen mehr angeboten zu bekommen, erzählt Jenny Luca Renner, LGBT-Vertreterin im ZDF-Fernsehrat, der dpa. Auch deshalb haben einige Darstellerinnen und Darsteller abgelehnt, bei #actout mitzumachen, zumindest fürs erste.

So sind es vorerst 185 Menschen, die eine Debatte anstoßen. Es wird immer angenommen, man gehöre zur „Norm“, erzählt Godehard Giese („Babylon Berlin“). Dabei seien sie „mit unserer sexuellen Identität in der Öffentlichkeit nicht sichtbar“.

Von vielen ist bekannt, dass sie lesbisch, schwul, trans oder bi sind. Andere outen sich zum ersten Mal. „Wir sind Schauspieler*innen. Wir müssen nicht sein, was wir spielen. Wir spielen, als wären wir es – das ist unser Beruf“, betonen sie in ihrem Manifest.

Das gemeinsame Outing hat manchem geholfen, die Angst vor dem Karriereknick zu überwinden. „Die Kraft und den Schutz der Masse genutzt. Großartig“, kommentiert ZDF-Fernsehrätin Renner.

Doch bis zur völligen Akzeptanz ist es noch ein weiter Weg. Schauspieler André Eisermann („Kaspar Hauser“) betont, ein Teil der Gesellschaft habe noch immer ein Problem damit, wenn Menschen offen zu ihrer Homosexualität stehen. (dpa)

54 Antworten auf “185 Schauspielstars outen sich in Manifest als schwul, lesbisch, bisexuell oder trans”

    • Merkwürdige Frage, Herr Homo erectus, ich bin auch hetero, aber habe noch nirgendwo und von niemandem gehört, dass ich das nicht dürfe. Ich fühle mich auch in keiner Weise dadurch tangiert, dass andere Menschen homosexuell bzw. lesbisch sind. Dass diese Menschen vielfach diskriminiert werden, dürfen sie ja wohl zu Recht thematisieren. Ein wenig scheint diese Notwendigkeit auch bei manchen Beiträgen hier (siehe unten) durch. Wer mit der sexuellen Orientierung anderer Probleme hat, sollte sich mal eine halbe Stunde Zeit nehmen und versuchen, herauszufinden, woran genau das liegt.

      • MitteNlos

        Ich möchte betonen, daß mir sehr wohl bewußt ist, daß die Homosexualität in der Natur, bei anderen Arten von Lebewesen vorkommt und, daß ich keineswegs für ihre moralische Repression (wie es zBsp im Islam der Fall ist). Mir passt aber nicht, daß eine absolute Minderheit sich auf die gleiche Stufe stellen will wie die absolute Mehrheit. Es ist und bleibt eine Devianz.
        Noch weniger passt mir, daß die „wohlmeineneden“ Medien und „Eliten“ nahezu ALLEN diese sexuelle Devianz aufdrängen, bzw. suggerieren jeder sollte doch mal versuchen, jeder habe bestimmt eine Devianzkomponente in sich. Heteros sind heute die Gejagten!
        Am schlimmsten finde ich, daß Kindern und Jugendlichen suggeriert, gar auferzwungen wird (in England und USA bereits der Fall gewesen), daß Junge Mädchen sein sollen und umgekehrt.
        Denjenigen, die so etwas gut heißen kann ich nur mit Rand Paul (Senator aus Kentucky) fragen: „What planet are you from?“.
        Auch die Frauen- und Trans-Quoten im Sport oder beim Militär(erst recht den Special Forces) sprechen Bände! Ein kurzer Blick hier dürfte reichen:
        „New Army Combat Fitness Test: 84% of Women Fail“
        https://cmrlink.org/issues/full/new-army-combat-fitness-test-84-of-women-fail

          • Was geht bei euch schief?
            Die Tatsache, dass sich homosexuelle Männer und Frauen dafür einsetzen, für die Person nicht nur akzeptiert/toleriert, sondern geschätzt zu werden, hat nichts mit Weltuntergang zu tun!
            „Heteros die gejagten“ ist da lächerlichste was ich seit langem gehört habe! Seit Ewigkeiten werden anders denkende Menschen diskriminiert und wenn sie einmal für ihre Rechte einstehen (die die gleichen sind, wie von euch Hinterwäldlern da oben) wird direkt geschrien wie unfair die Welt doch sei. Bin ein wenig fassungslos wie manche Menschen noch denken…

            • Walter Keutgen

              Schock, nun halten Sie mal die Luft an! Die Manifestschreiber schreiben von Benachteiligungen. Sex hat an der Arbeit nichts verloren, ich darf auch eine Kollegin nicht betätscheln. In keinem Bewerbungsgespräch bin ich nach meiner sexuellen Orientierung gefragt worden. In den Bewerbungsschreiben habe ich sie auch nicht angegeben und von Kleidungsunterschieden habe ich auch nichts gewusst. Man muss ja nicht seine Sexualität wie eine Monstranz vor sich tragen. Wir Hinterwäldler hier haben ganz andere Benachteiligungen zu erfahren. Machen Sie mal den sprachlichen Teil der Bewerbungstests großer Brüsseler Unternehmen. Und das obwohl hier Französisch die Schulsprache war. Das ist genausowenig eine illegitime Benachteiligung, wie wenn die Regisseurin für eine Mutterrolle eine echte Mutterrolle haben will. Eine US-amerikanische Übersetzungsfirma warb Übersetzer mit dem ausdrücklichen Hinweis nur solche aus den Hauptländern der Sprache unter Vertrag zu nehmen. „Wir erkennen an, dass es andere Länder gibt, wo die Sprache gut gesprochen wird, wir wollen aber nur welche aus den Hauptländern“. Also Belgier, Schweizer, Kanadier, Österreicher wegbleiben.

        • Alfons van Compernolle

          Was hat uns zu interessieren , welche sexuelle Ausrichtung unsere Mitmenschen haben? NICHTS !!!!!!
          Diskrimination eben dieser kommt leider heute noch in diversen Religionen und Gesellschaftssystemen vor, diese noch nicht begriffen haben , dass auch sexuelle
          Vielfältigkeit eine normale Natürlichkeit ist. Anormal hingegen ist, dass diverse Religionen Kinderehen und Frauenmisshandlung , ja selbst Vergewaltigung als Normal und gottgefällig ansehen aber bei Homosexualität zum Galgen und Hackbeil greifen. Das ist ANORMAL ! Ob die Homosexuellen & Lesben nun eine Minderheit sind oder nicht , was spielt das für eine Rolle, es sind unsere Nachbarn / Mitmenschen etc. und das ist gut so !!

          • Willi Müller

            Sie trennen hier zwischen NORMAL und faseln was von Mitmenschen und Nachbarn, aber die Menschen, diese auf Kinder stehen, werden von Ihnen natürlich geächtet und als ANORMAL diffamiert. Dabei waren im antiken Griechenland Päderasten völlig normal und auch die Grünen, diese in den Achtzigern des letzten Jahrhunderts lebten, befürworteten die Sexualisierung der Kinder.
            Aber Herr van Compernolle schwimmt halt gerne mit dem Strom, dieser dem Mainstream entspricht. Ja, Alfons, Sie gehören zu denen, diese die Guten sind.

            • Alfons van Compernolle

              Nein , Herr van Compernolle schwimmt nicht mit dem Strom und die Geschichte der Grünen der damaligen Zeit als auch ihre Einstellung zum Sex mit Kindern ist mir nicht unbekannt und wurde schon damals von mir bekannterweise abgelehnt. Aber verbreiten Sie ihre Meinung mal schön weiter, mal sehen was Sie sagen wenn Ihre Kinder geschändet werden.
              Meine Einstellung zu Kinderschändern und Vergewaltigern hat sich nicht geändert !! Dafür sind die Justizbehörden und die JVA’s zuständig.

        • Damit ist die Richtigkeit des im Artikel zitierten Satzes des Schauspielers André Eisermann („Kaspar Hauser“) bewiesen, der betont, ein Teil der Gesellschaft habe noch immer ein Problem damit, wenn Menschen offen zu ihrer Homosexualität stehen.

        • Alle Menschen, Herr MitteNlos, stehen „auf der gleichen Stufe“. Ausgrenzung, Diffamierung, Einordnung als „Untermenschen“ mit den daraus folgenden Gräueltaten und dergleichen sind jedenfalls in Belgien und den anderen Unterzeichnerstaaten der Menschenrechtskovention geächtet, wenn auch offenbar nicht in jedem Winkel Ostbelgiens.

              • Ich versteheh nichts mehr, 2021...

                Wer ist denn „ganz unten“, also, die, 2021 permanent en den Pranger gestellt werden (Otto N. Mr Jones oder John Doe, bzw. M. Tout-le-Monde)? Die, die eine Anormalität als eine Normalität sehen wollen? Also wie die, die Schnee und Kälte im Winter für anormal betrachten, weil „erwärmt“?
                Ich versteheh nichts mehr, 2021…
                Hören Sie doch endlich auf so zu tun als könne ein Zug gleichzeitig auf mehreren Gleisen fahren. Das ist absurd!

  1. Guido Scholzen

    Ach nee, liebe Promis, ist es wirklich noch eine Sensation, sich als „anders“ zu outen?
    Zum Glück nicht.

    Aber warum diese Show?
    Braucht ihr vielleicht ein wenig Aufmerksamkeit, weil ihr auch als Künstler in der Corona-Zeit kleine Brötchen backen musstest? Denn anstatt dass ihr massiv gegen teilweise strikte Corona-Maßnahmen protestiert und rebelliert habt, habt ihr leider den Mund gehalten und seid zum Sympathisant des ‚Systems‘ geworden; und nun machen manche von euch die Gender-Show mit, um sich dem linken System noch mehr anzubiedern.
    Hätten wir keine links-grün-freundliches Merkel-System in D’land, sondern…. sagen wir ein Konservativ-rechts-System wie in Polen oder Ungarn, dass einen strengen Lockdown verhängt und überwacht, dann hättet ihr gegen Corona-Maßnahmen demonstriert wie bei ‚Black-Lives-matter‘ und euch den Protesten in Berlin und anderswo angeschlossen, nicht wahr?
    Und nun? Ihr intellektuellen Kulturschaffenden wollt zeigen, dass ihr wieder die moralisch Guten seid. In Wahrheit steht in vor den Trümmern eures eigenen Versagens, denn ihr beschäftigt euch mit euch selber.

    Oder gibt es in Corona-Zeiten nichts besseres, als die Gender-Leier zu spielen?
    Warum fördert ihr noch die Meinungsmache gegen Corona-Kritiker durch euer Schweigen?
    Kommt ihr euch nicht vor wie Feiglinge gegenüber Lockdown-Opfern? Zivilcourage sieht anders aus.

          • karlh1berens

            Haben Sie schon mal von „faktischem Analphabetismus“ gehört und dass dieser bei mindestens 10 % der Bevölkerung verbreitet ist und dass es deswegen neuerdings Kurse in „Einfacher Sprache“ gibt ?

            Letzterdings im BRF im Autoradio gehört.

            JaJa, der BRF

            ( ͡° ͜ʖ ͡°)

          • karlh1berens

            Da haben haben Sie Recht, das ist mir auch schon lange aufgefallen.

            Diese „Aber….“-Pseudonyme stammen wahrscheinlich alle von 1 Person : Sind gefühlt alle inhaltslos.

            Ich suche da Trost bei Sartre : L’enfer, c’est les autres !

            • MitteNlos

              Suchen Sie nicht im „cogito pré-réflexif“, denn „toute conscience est conscience de quelque chose“ und bei den Achs ist nicht zu finden, weder im pré, noch im après!
              :-)))
              Das ist einfach nichts, und wir sind uns einig. Ich finde, daß sie das Niveau hier immer verdammt nach unten ziehen, all diese hirnlosen Kommentare…
              Meier-Heidelberg-Scholzen…-Basher bringen nie Argumente, nada.
              AvC meint er brächte welche, aber nur er meint das…

  2. Wenn man mal das Gedankenspiel probiert und sich die Frage stellt, wie wohl die Stimmungslage in diesem Forum im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit zu einem absolut wahnwitzigen Thema, nämlich der von irgendjemandem plötzlich propagierten Abschaffung des gesellschaftlich, rechtlich und religiös (vor allem bei älteren Herrschaften) tief verankerten Hexenwahns und der Hexenverfolgung, gewesen wäre, ist die Antwort wohl nicht schwer. Das, was wir heute einen shitstorm nennen, die Pöbelei, das Auskübeln von Hass, Aggression und Gewaltbereitschaft, wäre vermutlich extrem gewesen.

  3. Walter Keutgen

    „Ich solle im Tatort nicht zu viele Karo-Hemden tragen“. Wo sind wir denn, bestimmt nicht mehr der Regisseur, was für die Rolle angezogen wird? Im Übrigen sind mir solche Kleiderwahlregeln nicht bekannt.

  4. Trump aus der Bärenschweiz

    @ Guido Scholzen. sie schreiben so, wie Trump redet. Die gleichen Argumente und alle, die nicht Ihrer Meinung sind, das sind Kommunisten (nur, dass Sie sie „links-grün-Versiffte“ nennen). Ziemlich spießig.

    • Guido Scholzen

      Diese heutige politische Richtung entstand in 1960ern als marxistische Strömung, besonders unter Studenten („68er“ und APO) beliebt. in den 1970er wurden Programme diverser Gruppen zusammengefasst, und Elemente alternativer Lebensführungen dazugesellt. Aber welches Grundproblem musste gelöst werden? Man wählte die „Umweltfrage“, als Erweiterung des schon etablierten Marxismus, der die „soziale Frage“ lösen sollte. ALLES was zum heutigen Mainstream gehört, sind Zielsetzungen dieser jetzt NEO-MARXISMUS genannten politischen Grundhaltung. Das habe ich nicht erfunden, und Trump hat es nicht verstanden.
      Apropos: Trump ist ein Neo-Liberaler, ich bevorzuge die soziale Marktwirtschaft. („Rheinischer Kapitalismus“).
      Es gibt nur einen Punkt, wo ich Trump zustimme, und das war sein Rückzug aus dem Pariser Klima-Abkommen, das übrigens keinerlei Verpflichtung mit sich bringt, da es nur eine Absichtserklärung ist. Aber Joe Biden greift diese Idee wieder auf. Biden ist somit ein öko-marxistisch agierender Politiker. Gott schütze Amerika vor solchen Präsidenten, dies gilt für Trump als auch für Biden. Armes Amerika.

      Bleiben wir bei dem hier behandelten Thema:
      Die Gleichberechtigung Homosexueller kam auch für uns Europäer aus den USA, und das seit den 1970er Jahren. Man braucht keinen Marxismus, um dies zu bewerkstelligen, sondern den freien Willen freier Menschen. Ich persönlich sehe Homosexualität inzwischen wie die Menschen in Südost-Asien, wo meine Frau herkommt: Dort ist es gesellschaftlich absolut egal, ob jemand hetero oder homo ist, ob verheiratet oder alleinstehend. Es ist deshalb normal, weil es EGAL ist. Ich rege mich gar nicht mehr darüber auf. Homophobie ist (leider) ein konstruiertes Problem.

      ABER genau so wie ich es ablehne, dass eine katholische Gesellschaft den (Zwangs)-Zölibat als hohe Lebensform lobpreist, genau so lehne ich es ab, dass sexuelle Minderheiten positiv sonderbehandelt werden sollen. Dies gehört zur „Gender-Lehre“ – ebenso eine überflüssige neo-marxistische Denkweise. Und somit schliesst sich der Kreis.

  5. Walter Keutgen

    Bezwecken eigentlich solche Manifeste, den Andersartigen Vorteile zu verschaffen? D.h.: Ich gehe mit einem Karo-Hemd zum Vorstellungsgespräch und der Arbeitgeber versteht, dass er es mit einer Lobby zu tun kriegen kann.

  6. Es scheint mir nicht so zu sein, dass es darum geht, den, wie Sie etwas seltsam formulieren, „Andersartigen“ gegenüber anderen Vorteile zu verschaffen, sondern sie einfach gleich zu behandeln, also insbesondere vorhandene Vorurteile und Diskriminierungen abzubauen.

  7. Kriesenmanagement

    Sollte Privates nicht einfach privat bleiben? Oder ist es einfach in dieser ruhigen Zeit, die Sehnsucht nach Aufmerksamkeit? Mich interessiert eigentlich nur bei Kunstschaffenden, ob mir ihre Arbeit gefällt. Ich halte diese Aktion nicht für besonders notwendig. Es wird auch nie gerecht zugehen bei der Vergabe der Rolle. Gibt es mittlerweile nicht schon zu viele Schauspieler? Dadurch wird es immer schwieriger an Rollen zu kommen.

  8. Paul Siemons

    Das ist weniger ein Outing, als eine Bewerbung. Wer heute ganz langweilig eine weiße Hete ohne jegliches sonstige Merkmal ist, hat ausgedient. Als Kommissar muss man mindestens eine(n) Sprössling(in) haben, der/die Geld für eine dritte Geschlechtsumwandlung braucht, was sich vom kargen Beamtengehalt des Pappi aber nicht stemmen lässt, weshalb der Kommissar nach Feierabend noch gegen Fängpramie Nazis jagt. Die Zeiten, in denen hypervirile Darsteller wie Schimanski die Dinge in der Hand hatten, sind aber vorbei. Und so schreien alle „Hier! Ich habe die meisten Qualifikationen!“

  9. Pensionierter Bauer

    Ich finde es richtig gut, dass man die gleichgeschlechtliche Liebe vor gar nicht so langer Zeit vom totalen Verbot in die volle Legalität mit Heirat usw. geführt hat.
    Aber mittlerweile wollen sich die Homosexuellen und Transvestiten uÄ. immer aufs neue richtig nervend ins Rampenlicht drängen.
    Mir ist es doch total egal, wie und mit wem (wenn es nicht gerade meine Frau ist) irgendjemand ins Bett geht. Ich wünsche allen, dass sie glücklich werden. Aber geht mir bitte nicht mit ständigen und sich immer wiederholenden Outings auf die Nerven!

    • Alfons van Compernolle

      P.B. : richtig , ein jeder soll auch seine sexuelle Orientierung ausleben können !
      Nur Kinderschänderei & Vergewaltigung (letzteres gleich welcher Art auch immer ) sollten durch die Justiz hart bestraft werden ! Eventuell sollte hier auch mal über den Tellerrand hinaus gesehen werden: Es gibt in Europa in verschiedenen Staaten ( auch in den USA ) kein Inzestverbot, soweit dieses im vollem Einverständnis zwischen zwei Erwachsenen geschieht. Dieses nenne ich auch unmöglich. Ob nun jemand „Homo“ oder „Lesbisch“ ist , was geht es dem Staat an ??
      So dann gibt es da noch das Problem der „Beschneidung“ aus religiösen und traditionellen Gründen
      hier sollte der Gesetzgeber sehr massiv einschreiten !

      • Willi Müller

        Und wieder lässt van Compernolle seine ganze Großmütigkeit walten und erlaubt was das Zeug hält und fühlt sich pudelwohl in seiner Aufgeklärtheit.
        Man ist übrigens nicht „Homo“ oder „Lesbisch“, wie van Compernolle schreibt sondern entweder das eine oder das andere; aber bei soviel Offenheit gehen bei ihm schon mal die Pferde durch.
        Dass er nach der Justiz schreit bei „Kinderschänderei & Vergewaltigung müsste ihn eigentlich stutzig machen, in Bezug auf eine „Ethnie“, diese noch nicht so lange hier lebt. Die hat es übrigens auch nicht so mit „Homo“ oder „Lesbisch“.

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