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Deutsche Schauspielerin Nina Kunzendorf: „Die Belgier haben ein anderes Tempo, eine andere Mentalität“

03.06.2016, Bayern, München: Die Schauspielerin Nina Kunzendorf hat ihren neuen Thriller in Belgien gedreht. Foto: Tobias Hase/dpa

Schauspielerin Nina Kunzendorf (47) hat ihren neuen Thriller in Belgien gedreht – und ein Faible für die Kollegen dort entwickelt. „Die Belgier haben ein anderes Tempo, eine andere Mentalität“, sagte Kunzendorf der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

“Ein Beispiel: Wir standen irgendwann locker eine dreiviertel Stunde am Straßenrand, weil wir auf ein Autokennzeichen warten mussten, das gewechselt werden sollte.“ Kein Mensch habe gewusst, wo dieses Kennzeichen sei.

„Während die Deutschen nervös wurden und dachten: ‚Das kann doch nicht sein, uns läuft die Zeit weg’, ging ein belgischer Kameraassistent in ein Restaurant und brachte Antipasti mit zurück“, sagte Kunzendorf. „So nach dem Motto: ‚Wenn wir eh schon warten, dann lasst uns doch eine gute Zeit haben.‘ Das fand ich herrlich!“

Diese Momente habe sie sehr gemocht, und die hätten sie sehr eingenommen für die Menschen dort, sagte Kunzendorf, die in Berlin lebt.

Ihr neuer Thriller „Totenfieber – Nachricht aus Antwerpen“ läuft am 6. Oktober im Ersten. Die Arbeit habe ihr wirklich große Freude gemacht. „Es waren aufregende, tolle fünf Wochen. Ich habe auch genossen, dass das so ein gemischter Haufen von Menschen war.“ (dpa)

15 Antworten auf “Deutsche Schauspielerin Nina Kunzendorf: „Die Belgier haben ein anderes Tempo, eine andere Mentalität“”

      • Ich dachte dabei an die Wallonie, da nur dort es nach meiner Erfahrung es sehr relaxed zu geht. Flandern habe ich ehr als recht „deutsch“ in Erinnerung, darum freut es mich das die Dame es dort erlebt hat. Ostbelgien ist hat da eher einen ganz dünnen Hauch von Wallonie, dafür arbeiten bei uns zuviele Leute „drüben“ und unsere Nachnamen kommen ja auch nicht von ungefähr :) Aber trotzdem schön zu hören das wir der Dame positiv in Erinnerung geblieben sind.

      • Bei uns sind bestimmt einige cool aber in der Wallonie nimmt man die Arbeit nicht so genau und somit geht man dort auch Dinge die damit zu tun haben weniger ernst. Wir stammen halt von dr Prüss ab:)).

      • Referent für Coole und Kohle

        Sehr geehrter @ Jo wa !
        Ich bedaure, Ihnen mitteilen zu müssen dass auf dem gesamten Raum der heutigen DG kein Cooler mehr anzutreffen ist. Der letzte Coole hat schon vor rund 150 Jahren unser Gebiet verlassen. Alle Versuche der Neuansiedlung durch Auswilderung von coolen Wallonen schlugen bisher fehl.
        Coole brauchen keine Wildnis um sich niederzulassen – sie kommen überall zurecht, wo sie genug zu essen finden und der Mitmensch sie leben lässt. Dass sie sehr flexibel sind, zeigt auch ein Blick auf andere europäische Länder: In Spanien leben Coole unter anderem inmitten von riesigen Agrarmonokulturen, in Italien kommen sie bis in die Vororte von Rom.
        In Flandern gibt es laut einer Studie für Naturschutz geeignete Regionen für Coole, außer in den drei Grossstädten Antwerpen, Gent und Brügge. Die Studie zeigt aber auch, dass es viele Gegenden gibt, in denen vermutlich nie Coole leben werden. Zum Beispiel, weil es einfach zu wenige davon gibt. Daher geht man davon aus, dass Flandern nie flächendeckend, sondern eher einem Flickenteppich ähnelnd von Coolen besiedelt wird.
        Allerdings wurden zahlreiche uncoole Deutsche in unserer Gegend sesshaft.

  1. Alfons van Compernolle

    Stimmt, die Deutsche Hektik und das „schnell – schnell , Zeit ist Geld“ besteht so in Belgien nicht.
    Man sollte sich aber nicht taeuschen lassen , auch in Belgien kann der Arbeitsdruck enorm werden.
    Der Unterschied ist nur , dass der Belgier/innen auch bei hohen Arbeitsdruck gelassen und ruhig bleibt.
    Es war auch fuer mich gewoehnungsbeduerftig diese Gelassenheit und Ruhe der Belgier/innen unter hohen Arbeitsdruck , dass kannte ich nach 54 Jahren Deutscher Arbeitserfahrung so nicht.
    Wenn man denn einmal von den politischen Gegebenheiten absieht, ist die Mentailitaet der Menschen
    hier von Offenheit und neugierige Zuwendung bestimmt ohne dabei aufdringlich oder von Vorurteilen
    getrieben zu sein. Belgien ist ein schoenes Land mit reichlich Historie und freundlichen Menschen.
    Anbei auch in Belgien gibt es sogenannte „Wirrkoepfe“ , diese hinter Alles und Jeden, was anders ist eine Gefahr fuer sich wittern. Diese lieben Zeitgenossen sind zum Glueck eine Minderheit.

  2. Filmfestival Ostbelgium 2020

    Verehrte Frau Kunzendorf,
    unsere Einladung an Sie zum nächsten Drehort in Ostbelgien. Sie werden staunen was wir alles zu bieten hätten.
    Eine Regierung mit richtigen Ministern, einige Prunkvolle und sehr grosse Regierunggebäude und Dienstvillen. Kultur im Überfluss, sowie vieles andere in grossem Rahmen.
    Demnächst veranstalten wir ein grosses Filmfest, nur für deutsche Sprache.
    Es wird nicht gerade so gross sein wie die Berlinale! Aber das Triangel, ee-in Saal und keine Musikgabel, wird die Stars und Besucher nicht packen.
    Der Fest Pate steht auch schon fest. Es ist kein geringerer wie der Herr Lambertz. Eine sehr bekannte Person bei der E U unter anderem.

    • ein Mürringer

      Fimfestival Ostbelgium 2020 : so dumm, vermeintlich-ironisch , kulturell unbedarft kann nur ein Kulturbanause schreiben. Ihresgleichen missen grundsätzliche geistige Voraussetzungen, um beurteilen zu können, was im Wesen einer kulturellen Minderheit liegt.

      • Filmfestivan Ostbelgium 2020

        Sie kommen zwar etwas spät mit Ihrem Kommentar, @ein Mürringer, da Sie sicher erst heutmorgen gelesen haben? Dauert etwas länger bei Ihnen was? Sie nehmen das Geschriebene etwas ernster als es gemeint war. Aber tief im Sinne, war es schon richtig. Da können selbst Sie nicht verleugnen. An Sie war es nun wirklich nicht gerichtet. Daher laden wir Sie erst gar nicht ein nächstes Jahr.

  3. „Die Belgier haben ein anderes Tempo, eine andere Mentalität“, sagte Kunzendorf.

    Das gilt aber nicht für den Strassenbau, siehe Eupen. Und das Ergebnis ist dabei auch noch aüsserst dürftig. Die Aachenerstrasse in Hergenrath lag auch fast 2 Jahre in Trümmern. Danach mussten die Kanaldeckel erneuert werden, weil die nicht eben lagen. Auch einige Schikanen mussten entfernt werden, weil sie gefährlich postiert worden waren. Jetzt arbeitet man schon monatelang in der Asteneterstrasse. In Raeren geht auf der Hauptstrasse auch nichts voran.

  4. André Sommerlatte

    Es ist auch erwähnenswert, dass neben der großartigen Nina Kunzendorf der belgische Schauspieler Steve Driesen die 2. Hauptrolle gespielt hat. Und neben ihm waren noch viele weitere belgische Kollegen vor und hinter der Kamera im Einsatz.

  5. Peter müller

    Strassenbau. Nur mal eine Frage. Warum wurden die Bäume am Kreisverkehr Vervierserstrasse gefällt. sollte da nicht eine Abbiegestrasse gebaut werden,die an dem Kreisverkehr vorbei führen sollte.?

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