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FC Bayern zieht mit Borussia Dortmund gleich – Zwei Belgier stürzen die Schalker noch tiefer in die Krise

02.03.2019, Mönchengladbach: Serge Gnabry von München bejubelt das 1:3 gegen Mönchengladbach. Foto: Ina Fassbender/dpa

AKTUALISIERT – Die Blitzstarter des FC Bayern München haben den Patzer von Borussia Dortmund genutzt und sind durch ein 5:1 (2:1) in Gladbach mit dem Spitzenreiter gleichgezogen. Unterdessen ist Schalke durch eine 0:4-Pleite gegen Fortuna Düsseldorf noch tiefer in die Krise gestürzt. Zwei Belgier hatten daran großen Anteil.

Javi Martinez (2.), Thomas Müller (11.), zweimal Robert Lewandowski (47. und 90.+1 per Foulelfmeter) und Serge Gnabry (75.) sicherten dem stark ersatzgeschwächten FC Bayern mit frühen Toren in beiden Halbzeiten nach der überraschenden 1:2-Niederlage des BVB in Augsburg den Erfolg.

Beide Teams haben fünf Wochen vor dem direkten Duell in München 54 Punkte auf dem Konto, die Dortmunder haben aber noch die um zwei Treffer bessere Tordifferenz. Für die Gladbacher traf Kapitän Lars Stindl (37.).

Es war erst der fünfte Sieg der Bayern in diesem Jahrtausend bei den Gladbachern, bei denen sie so oft wie bei keinem anderen Gegner in der Bundesliga verloren. Auch im Hinspiel im eigenen Stadion hatten die Münchner ein bitteres 0:3 kassiert.

02.03.2019, Gelsenkirchen: Düsseldorfs Belgier Dodi Lukebakio (r-l) kämpft gegen Schalkes Nabil Bentaleb und Schalkes Daniel Caligiuri um den Ball. Foto: Guido Kirchner/dpa

Die defensiv erschreckend ungeordneten Gladbacher verloren nach zuvor zwölf Heimsiegen in Folge nun zum dritten Mal hintereinander im Borussia-Park bei 1:11 Toren. Der Altmeister, der auf Rang vier abrutschte, muss allmählich um die Champions-League-Qualifikation bangen. Der Vorsprung zu Platz fünf ist auf nur noch drei Zähler zusammengeschrumpft.

Leblos, planlos, ratlos – dem FC Schalke 04 drohen auch eine Woche nach dem Rückzug von Sportvorstand Christian Heidel weitere turbulente Tage. Die erneut desolate Leistung des Revierclubs beim 0:4 (0:1) gegen Fortuna Düsseldorf schürte den Unmut der Fans zusätzlich und dürfte die Diskussion über die Zukunft von Trainer Domenico Tedesco weiter verstärken.

Wie schon am vergangenen Wochenende in Mainz (0:3) blieb der Vorjahreszweite weit unter seinen Möglichkeiten und verpasste einen Schritt aus der Gefahrenzone der Fußball-Bundesliga. Zwei Belgier waren mit jeweils einem Treffer und einer Torvorlage am Sieg der Gäste maßgeblich beteiligt.

Vor 60.322 Zuschauern in der Veltins Arena sorgten der Belgier Dodi Lukebakio (35. Minute/Handelfmeter), Dawid Kownacki (62./84.) und Fortunas zweiter Belgier Benito Raman (68.) für den verdienten Sieg der Fortuna, die damit ihren Höhenflug mit sieben Siegen in den vergangenen zehn Spielen fortsetzte.

Düsseldorfs Belgier Benito Raman erzielte den vierten Treffer für die Fortuna. Foto: Marius Becker/dpa

Seiner Ankündigung nach dem Spiel in Mainz, von nun an vor allem auf Spieler mit stabiler Mentalität und hoher Einsatzbereitschaft zu setzen, ließ Tedesco Taten folgen und nahm in der Startformation vier Änderungen vor. Die positive Wirkung dieser Maßnahme blieb jedoch aus. Anders als beim deutlichen 4:1-Sieg über die Fortuna im DFB-Pokal-Achtelfinale im Februar gingen die Schalker diesmal leer aus.

Wie schon so häufig in den vergangenen Wochen blieb das königsblaue Angriffsspiel ohne jede Durchschlagskraft. Dagegen schienen die Düsseldorfer der Führung nahe. Doch dem vermeintlichen Treffer von Lukebakio in der 21. Minute verweigerte Schiedsrichter Felix Brych (München) nach Videobeweis die Anerkennung wegen eines Foulspiels von Passgeber Benito Raman an Schalkes Amine Harit zuvor.

Nur wenige Minuten später profitierte die Fortuna allerdings vom Videobeweis: Ein Handspiel von Matija Nastasic ahndete der Unparteiische nach Rücksprache mit dem zuständigen Assistenten in Köln zu Recht mit Elfmeter, diesen verwandelte Lukebakio sicher.

Die verdiente Führung der Gäste sorgte bei den Schalkern für zusätzliche Verunsicherung. Den leblosen Auftritt ihrer Mannschaft, die in den ersten 45 Minuten ohne Torchance blieb, quittierten die heimischen Fans zur Halbzeit mit einem Pfeifkonzert.

Erst nach Wiederanpfiff zeigten die Schalker eine Reaktion und ließen Torgefahr erkennen. Ein Schuss von Mark Uth (47.) aus kurzer Distanz neben das Tor sorgte für Belebung. Neun Minuten später klärte Fortuna-Schlussmann Michael Rensing in höchster Not gegen Harit.

Doch Düsseldorf schlug in eiskalter Manier erneut zu. Nach mustergültigem Zuspiel von Raman traf Kownacki zum 2:0 ab. Bei einem weiteren sehenswerten Konter und einem Zuspiel von Lukebakio war der starke Raman zur Stelle und erhöhte auf 3:0. In den letzten Spielminuten mussten die deprimierten Schalker Profis auch noch Hohngesänge ihrer eigenen Fans und einen weiteren Treffer von Kownacki ertragen. (dpa/cre)

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