Leserbrief, Nachrichten

LESERBRIEF – Sanktionen, ein zweischneidiges Schwert

Foto: Shutterstock

Nach westlicher Vorstellung dürfte es das Regime in Nordkorea nicht mehr geben, weil seit Jahren sanktioniert. Zum erhofften Regime- oder Politikwechsel ist es nie gekommen.

Nordkorea hat gelernt, das Beste daraus zu machen. Es finanziert sich u.a. aus Cyberkriminalität (laut ARD-Homepage vom 7.2.23 in den letzten sechs Jahren 1.2 Milliarden Dollar) oder sendet Leiharbeiter in alle Welt. Den Lohn steckt das Regime sich in die Tasche.

Die Sanktionen haben Nordkorea gezwungen, eine autarke Wirtschaft aufzubauen, um unabhängiger zu werden vom Ausland.Der nordkoreanische Diktator sitzt fester im Sattel als zuvor.

Die westlichen Moralapostel sind nun ziemlich ratlos. Dem Sünder offeriert man gutgemeint das Büßerhemd, zeigt ihm einen Ausweg Richtung Erlösung. Aber der Sünder ignoriert alles und geht seinen eigenen Weg. Erlösung im westlichen Sinne interessiert ihn nicht.

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine wurde auch mit Sanktionen reagiert. Nur wurde die russische Bevölkerung getroffen und nicht Armee und politische Führung. Die beziehen Luxuswaren und kriegswichtige Güter über Drittstaaten. Auch konnten russische Unternehmen den Platz einnehmen von westlichen Unternehmen, die wegen der Sanktionen Russland verlassen haben und so von den Sanktionen profitieren. Beispiel : Starbucks wurde von Russen übernommen und heißt jetzt „Stars Coffee“.

Inwiefern das der Ukraine nutzt, ist mir schleierhaft. Kaffee ist ein Genussmittel und Kaffeebohnen sind nicht geeignet als Gewehrmunition oder als Splitter in einer Handgranate.

Was wäre also besser gewesen? Den Handel weiter führen, Importe aus Russland und Exporte nach Russland mit einer Strafsteuer belegen und den Erlös benutzen, um die Ukraine zu unterstützen. So könnte man vermeiden, dass Russland autark wird. Und man könnte eine Ausweitung des Konfliktes vermeiden.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass dieser Vorschlag auf Empörung stoßen wird bei den Moralapostel und den Politisch-Korrekten. Nur kommt es denen mehr drauf an, die „richtige“ Einstellung und ein gutes Gewissen zu haben. Das Nützliche und Zweckdienliche spielt nur eine untergeordnete Rolle bei denen.

Der Krieg in der Ukraine wird wahrscheinlich mit einem Waffenstillstand enden an den jetzigen Fronten, die dann auch die Demarkationslinie bilden zwischen der „freien“ Ukraine, der dann langfristig Mitglied von EU und NATO wird, und dem russisch kontrollierten Teil der Ukraine. Ungefähr wie auf Zypern, wo nur der Südtteil der Insel von der International anerkannten Republik Zypern kontrolliert wird.

Für den westlichen Steuerzahler ist es das beste, Russland behält die Krim und die anderen ukrainischen Gebiete, denn sonst müsste der westliche Steuerzahler auch den Wiederaufbau bezahlen. Behält Russland diese Gebiete, muss es diese auch finanziell unterstützen. Ein zusätzlicher Klotz am Bein nimmt dem russischen Bären die Lust auf weitere Eroberungen.

Sanktionen sind deswegen ein zweischneidiges Schwert, weil man nicht nur einen Gegner trifft, sondern auch sich selbst.Bumerangeffekt nennt man das.

18.01.2024 Marcel Scholzen, Eimerscheid

46 Antworten auf “LESERBRIEF – Sanktionen, ein zweischneidiges Schwert”

  1. Zahlen zählen Fakten

    Was für uns das beste ist, ist vielleicht nicht das, was die Russen im Sinn haben.

    Möglicherweise, nach all was passiert ist, denken die sich „Fuck it“ und setzen ihre Kriegsziele um.

  2. Peter S.

    An diesem Leserbrief ist so gut wie alles falsch. Russland ist durch die Sanktionen bereits schwer getroffen und würde noch schwerer getroffen, wenn die Sanktionen verschärft würden. Niemand hat je behauptet, die Sanktionen allein würden einen Regimewechsel bewirken, hier benutzt Herr Scholzen einen Strohmann.

    „Für den westlichen Steuerzahler ist es das beste, Russland behält die Krim und die anderen ukrainischen Gebiete, denn sonst müsste der westliche Steuerzahler auch den Wiederaufbau bezahlen. Behält Russland diese Gebiete, muss es diese auch finanziell unterstützen. Ein zusätzlicher Klotz am Bein nimmt dem russischen Bären die Lust auf weitere Eroberungen.“

    Wenn Russland auch nur einen Quadratmeter der Ukraine behält, ist das ein Erfolg für Russland, der Russland zu weiteren Kriegen ermutigen wird. Und diese permanente russische Bedrohung einzudämmen würde den westlichen Steuerzahler langfristig viel mehr kosten, als Russland jetzt aus der Ukraine zu vertreiben.

  3. Neneewaa

    Die Sanktionen haben nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Militärisch ist die Ukraine trotz aller Waffenlieferungen den Russen klar unterlegen. Wird jetzt die nächste Eskalationsstufe gezündet?
    Einige Schlagzeilen lassen das befürchten :
    – Bundeswehr muss kriegstauglich sein
    – Il faut se préparer à la guerre
    – Deutschland mobilisiert Panzerdivision GEGEN Russland
    Die Agitation vor dem 1. und 2. Weltkrieg war sehr ähnlich und dann kam der Weltenbrand.
    Ich denke aber hoffe nicht daß die Nato gegen Russland militärisch aktiv wird.

  4. Robin Wood

    @Neneewaa
    „Militärisch ist die Ukraine trotz aller Waffenlieferungen den Russen klar unterlegen.“

    Wenn diese Schlagzeile stimmt, ist es kein Wunder.
    https://exxpress.at/us-medien-waffen-um-900-millionen-euro-in-der-ukraine-verschwunden/

    „US-Medien: Waffen um 900 Millionen Euro in der Ukraine „verschwunden“.
    Besorgniserregende Enthüllung aus dem US-Verteidigungsministerium in der New York Times: Während Washington über weitere Militärhilfen für Kiew diskutiert, sind Waffen um eine Milliarde Dollar (900 Millionen Euro) in der Ukraine verschwunden! Eine wichtige Frage dazu: Wer hat sie jetzt?
    Wohin die Waffen verschwunden sind, ist nicht geklärt. Insider befürchten, dass viele davon im Nahen Osten, etwa in den Händen der Terror-Organisation Hamas, wieder auftauchen werden. Offensichtlich mangelt es an der Kontrolle und an der Bewachung der extrem teuren Lieferungen durch die Armee-Einheiten von Wolodymyr Selenskyj.
    In der Folge steigt nun einmal mehr die Skepsis in den USA darüber, ob weitere Waffen an die Ukraine geliefert werden sollen.

    Pentagon- und Außenministeriumsbeamte sowie andere Experten haben schon lange gewarnt, dass es praktisch unmöglich ist, jede der Tausenden von Waffen zu verfolgen, die in die Ukraine geschickt wurden. Bereits im Juni 2022 berichtete der eXXpress darüber, dass viele der vom Westen gelieferten Waffensysteme nicht an der Front – sondern im Internet landen. Das Darknet wird zum Online-Großhändler für Kriegsgerät. Und die Kunden sitzen auch in Europa.
    „Während die Reaktion, mehr Waffen an die Ukraine zu liefern, sehr verständlich ist, wäre es klug, auch die unmittelbaren und langfristigen Auswirkungen auf die Sicherheit zu berücksichtigen“, sagte damals bereits in den USA ansässige Think-Tank Stimson Center zu dieser Entwicklung. Und: „Wir haben immer wieder gesehen, wie Waffen, die darauf abzielen, einem Verbündeten in einem Konflikt zu helfen, ihren Weg an die Front auf unvorhergesehenen Schlachtfeldern gefunden haben. Sie landen oft bei Gruppen, die im Widerspruch zu den Interessen der USA oder denen von Zivilisten stehen.”

    • Marcel Scholzen Eimerscheid

      Nur als kleiner Hinweis :

      Viele Feinde des Westens waren vorher mit dem Westen verbündet.

      Japan (verbündet mit Großbritannien im ersten Weltkrieg)

      Nordvietnam, Ho Chi Minh : wurde von den USA unterstützt während der japanischen Besetzung Indochinas.

      Taliban : wurden vom Westen unterstützt während der sowjetischen Besetzung Afghanistans in den 80er Jahren.

      Irak, Sadam Hussein : wurde in den 80er Jahren von Ost und West unterstützt im Krieg gegen den Iran.

  5. Den Wirtschaftskrieg gegen Russland hat das grüne Reich doch längst verloren, man will es nur nicht zugeben. Man wird sich mit Putin arrangieren müssen, der Versuch den Mann mit ein paar Sanktionen zu stürzen war so erfolglos wie das „Unternehmen Barbarossa“….

  6. Viva VVP!

    Für Russland hätten die Sanktionen nicht besser ausfallen können: Die russische Wirtschaft boomt, die russische Industrie konnte sinnvoll umstrukturiert werden und das national Zusammengehörigkeitsgefühl ist auf höchstem Stand. Chapeau! Westen, ihr seid Helden! Denn wir gehen den Bach runter. Für die Demokratie, klar doch…
    Peter S., wach auf!

  7. Was für ein geistiger Müll- Korrigiere- geistloser Müll.

    ;“Ich bin mir durchaus bewusst, dass dieser Vorschlag auf Empörung stoßen wird bei den Moralapostel und den Politisch-Korrekten. Nur kommt es denen mehr drauf an, die „richtige“ Einstellung und ein gutes Gewissen zu haben. Das Nützliche und Zweckdienliche spielt nur eine untergeordnete Rolle bei denen.

    *Aha, jeder der das anders sieht als Herr Sch…. kann nur doof sein.
    Sie sind ein egoistischer Kleingeist. Haben Sie sich nicht erst kürzlich, beim Tode von Kalles, über die Möchtegern Intellektuellen lustig gemacht? Sind Sie deren Häuptling?

    Für den westlichen Steuerzahler ist es das beste, Russland behält die Krim und die anderen ukrainischen Gebiete, denn sonst müsste der westliche Steuerzahler auch den Wiederaufbau bezahlen. Behält Russland diese Gebiete, muss es diese auch finanziell unterstützen. Ein zusätzlicher Klotz am Bein nimmt dem russischen Bären die Lust auf weitere Eroberungen.

    Noch so eine egoistische gequirlte Kacke.
    Pack ein Jung, aus dir wird nix mehr

  8. Marcel Scholzen Eimerscheid

    Sie sind anscheinend einer dieser Moralapostel. Sie zitieren mich, bezeichnen das als …. (habe keine Lust das wiederholen) und das war’s. Kein Gegenargument. Das nenne ich geistige Tieffliegerei bzw typisch links.

    • Wo sind denn Ihre Argumente?
      1.Der lächerliche Nord-Korea-vergleich ist besten Falls Polemik.
      2. Wer was anderes denkt ist ein Moralapostel und will nur das „richtige“ denken. Das ist auch kein Argument. Das ist Pöbelei aus argumentlosigkeit.
      3.Kaffee ist ein Genussmittel ist Polemik und kein Argument
      4.Der Krieg endet im Waffenstillstand. Wow das war jetzt der große Wurf?
      5. Für den westlichen Steuerzahler blabla…. purer Egoismus.
      Sinn ihrer einseitiger, argumtfreier, viel zu kurzen Sicht.
      Ihr Kontostand.

      Für die Tonne ihr Erguss

      • Marcel Scholzen Eimerscheid

        Wie sollte der Krieg anders als mit einem Waffenstillstand ? Mit einer ukrainischen Siegesparade in Moskau ?

        Sie würden also gerne für den Wiederaufbau der Krim bezahlen.

        Warum ist der Vergleich mit Nordkorea lächerlich bzw polemisch ?

        Bitte stichhaltige Gegenargumente.

        • Du analysierst und schlussfolgerst doch angeblich.
          Dann fang mal damit an?
          Mit ein bisschen Grips und da braucht es wirklich nicht viel, kommste selbst auf Gegenargumente.
          Es sei denn, du plapperst nur russiche Propaganda nach. Was ohne große Analsye offensichtlich ist und hälst das für deine selbstüberlegte Meinung.

          *4.Der Krieg endet im Waffenstillstand. Wow das war jetzt der große Wurf?
          Vielleicht analysierst du auch meinen Satz? Und kommst drauf, dass jeder Krieg mit einem Waffenstillstand und Verhandlungen endet.

    • Glauben Sie, mit Pöbelei und einseitiger Sicht die er „analysieren und schlussfolgern“ nennt bewirkt er irgendwas.
      Wo in seinen Schlussfolgerungen nimmt irgendeinen Bezug auf die Situation der Ukrainer?
      Auf deren Interessen. Auf deren Meinung. ….
      NIRGENDS.
      Hätte,hätte,hätte mehr kommt da nicht.

  9. Scholzen und Scholzen

    Es ist einfach unfassbar, wie die Scholzens selektiv die Welt wahrnehmen. In Sachen Klimawandel, zBsp, haben sie den Durchblick und prangern zurecht die MSM und Eliten an; in Sachen Russland, labern die den… MSM und Eliten einfach nach. Mal so, mal so, wie es gerade passt! Kein Zeugnis von Intelligenz!

      • Guido Scholzen

        endlich mal einer in den ostbelgischen Medien, der den totalen Durchblick hat.
        Melden Sie sich bitte beim Grenzecho. Sie werden gebraucht. Dringend.

        apropos „selektiv die Welt wahrnehmen“ – wie soll man die meisten Dinge rundherum denn sonst wahrnehmen? etwa immer allumfassend?

        • Stimmt das war der andere Scholzen, der den Debattierclub der Interlektuellen in St-Vith besucht…. und selektiv wahr nahm und Kalles einfache Botschaft nicht verstand
          Aber das ist eine andere Geschichte.

          Ich versuchs mal so zu erklären, das Hyperinterlektuelle auch mitkommen.
          Wir nehmen alle die Welt selektiv wahr. Völlig normal. Eigentlich kein Problem.

          Wenn du beispielsweise planst ein neues Auto zu kaufen und dich für ein Modell besonders interessierst und dich damit beschäftigtst. Wird dir plötzlich im Strassenvekehr das Modell überall auffallen. Das hättest du vorher nicht so wahrgenommen. Bis dahin kein Problem. Völlig normal. Kennt jeder.
          Wenn du dann aber anfängst zu behaupten, es gäbe plötzlich viel mehr solcher Autos auf den Strassen als vorher, das ginge aus deiner Analyse des Modell und deiner Schlussfolgerung hervor, dann hast du ein Problem. Denn es hat sich bis auf deine Wahrnehmung nichts verändert.

          Simpel – oder. Könnte man drauf kommen ,wenn man analysiert und schlussfolgert. Am besten bevor man das dann auch noch veröffentlicht.

          Das größte Problem der selektiven Wahrnehmung, in der heutigen Zeit ist, dass das Internet dir dann ausschliesslich Artikel anbietet für du dich mal interessiert hast.
          Schwupps sind wir bei unseren Verschwörungstuppesen hier.
          Plötzlich sind alle Artikel über Impfschäden, voll Putinpropaganda…. Dann muss das ja stimmen.

          Zu hoch, hä?

          • Scholzen und Scholzen

            Es ist doch viel einfacher: Scholzens bedienen da, wo es gerade passt, in ihre Weltsicht. Wie ich schrieb: MSM liegen total daneben in Sachen KLIMAWANDEL (stimmt, bin 100% einverstanden!) weil sie die Bevölkerung manipulieren, durch desinformation oder gar Fehlinformation. Wenn es aber um Russland geht, liegen die MSM plötzlich richtig. Das ist keine selektive Wahrnehmung, sondern nur Heuchelei.
            Wohlbemerkt, die ständige Pöbelei, inhaltlos, von Andlerberg, ist noch dümmer.

          • @oh man. Ihre Ausführung ist einleuchtend. Das gilt aber für alle, nicht nur für die sogenannten Verschwörungstheoretiker.
            Genauso sieht man manchmal jedoch den Wald vor lauter Bäumen nicht.

            • Der Unterschied, lieber Mungo ist, um bei dem Beispiel vom Auto zu bleiben, dass die „Verschwörungsfanatiker“ dann bei der Behauptung bleiben es wären plötzlich viel mehr Autos von dem Modell auf der Strasse, da sie das so wahrnehmen.
              Alle Versuche der Argumentation prallen ab.
              Das Spiel spielen wir hier schon seit Jahren erfolglos.
              Sei es bei Corona, Trump, Putin,…

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern