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Streik in der Kabine: Ryanair sagt 600 Flüge ab

Dieses Archivbild zeigt Passagiere, die in einen Flieger der Billigairline Ryanair auf dem Flughafen Charleroi (Brussels South) steigen. Foto: Shutterstock

Der Billigflieger Ryanair hat wegen angedrohter Streiks des Kabinenpersonals für die kommende Woche 600 Flüge abgesagt. Betroffen seien je rund 50.000 Passagiere am Mittwoch und Donnerstag (25./26.7.), wie das Unternehmen über Twitter mitteilte.

Es gehe um täglich 200 Flüge von und nach Spanien sowie jeweils 50 für Portugal und Belgien, zusammen rund 12 Prozent des gesamten Angebots für ganz Europa.

Ryanair-Chef Michael O’Leary äußert sich bei einer Pressekonferenz. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

In diesen drei Ländern haben die jeweiligen Gewerkschaften die Flugbegleiter bei Ryanair aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.

Es geht um höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Die irischen Piloten der Gesellschaft wollen an diesem Freitag (20.7) und am kommenden Dienstag (24.7.) ebenfalls streiken.

Die Passagiere seien per Mail oder SMS-Nachrichten informiert worden, ihnen würden Umbuchungen oder voller Ersatz der Tickets angeboten, teilte Ryanair mit. Die Streiks seien nicht gerechtfertigt und würden nur Familienurlaube stören und der Konkurrenz nutzen, erklärte Sprecher Kenny Jacobs. Die Flugbegleiter erhielten Gehälter bis zu 40.000 Euro im Jahr, fügte er hinzu. (dpa)

3 Antworten auf “Streik in der Kabine: Ryanair sagt 600 Flüge ab”

  1. Das monatliche Durchschnittseinkommen Brutto in Belgien liegt bei knapp 3300 € monatlich. Die Aussage von Ryanair spricht von einem Lohn von höchstens 40000 € (hoffentlich Brutto) was also bestimmt nicht überbezahlt bedeutet. Dazu kommen doch teilweise sehr unregelmäßige Arbeitszeiten. Teilweise sind die Arbeitsverträge nach irischem Arbeitsgesetz was auch nicht gerade vorteilhaft für das Personal ist. Kein Wunder also.

      • Die Bezeichnung ‚Kellner‘ ist da wohl etwas zu einfach. Neben der ‚Bedienung‘ der Gäste haben die Flugbegleiter auch noch andere Aufgaben. An erster Stelle sind sie auch für die Sicherheit zuständig. Neben der Einweisung am Fluganfang steht ein regelmäßiges Sicherheitstraining mit simulierter Notlandung in firmeneigenen Simulator an. Bei Ryanair gibt es dann auch noch ein Verkaufsprogramm mit Schulung zum Verkäufer/in. Und dann wie schon erwähnt ein lausiger Arbeitsvertrag nach irischem Recht.

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