Nachrichten

RTBF-Journalist stirbt nach Sprung aus dem 10. Stock des Reyers-Gebäudes in Brüssel

Das Reyers-Gebäude in Brüssel, in dem u.a. die Zentralredaktionen der RTBF untergebracht sind. Foto: Shutterstock

Die Redaktionen der RTBF stehen unter Schock: Einer ihrer Kollegen hat sich am Dienstagabend auf dem Gelände des RTBF in Brüssel das Leben genommen, indem er sich in die Tiefe stürzte.

Das Drama ereignete sich gegen 18.30 Uhr und löste in der Redaktion des RTBF große Trauer aus. Eine Person, die gerade eine Zigarette rauchte, hörte ein dumpfes Geräusch in der Nähe, bevor sie bemerkte, dass jemand aus dem 10. Stock des Reyers-Komplexes gesprungen war, berichtet Sudinfo.

Es handelte sich um den 44-jährigen Alain Dremière. Der aus Tournai stammende Journalist war 2004 zur RTBF gekommen, wo er in mehreren Redaktionen (Charleroi, Mons oder auch Brüssel) arbeitete. Er war auch als Redakteur des „Journal télévisé“ („JT“) sowie für das Internet tätig.

Mehrere Kollegen brachten am Mittwoch auf Facebook ihre tiefe Trauer zum Ausdruck.

10 Antworten auf “RTBF-Journalist stirbt nach Sprung aus dem 10. Stock des Reyers-Gebäudes in Brüssel”

  1. Beim RTBF regiert ein Verwaltungsrat, der allen Mitarbeitern vorschreibt was sie zu berichten haben. Pressefreiheit? Drauf geschissen! Das ist der Preis der 400 Millionen Finanzierung des RTBF durch den Staat.

  2. @ HaHa
    Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass es im Grunde nichts gibt, wo Sie nichts negatives zu äußern, und das in einer Art und Weise, dass man wirklich meinen könnte, Sie haben ein Aggressionsproblem?

    • Die Wahrheit ist nicht immer schön! Was ich schreibe ist das was die Association des journalistes professionnels (AJP), also die Vereinigung der professionellen Journalisten, auf ihrer Internetseite, als Reaktion nach dem Selbstmord des Redakteurs schreibt. Ich bin also der mit dem Aggressionsproblem, weil ich den Finger in die Wunde lege und das widerhole, was die betroffenen Journalisten schreiben?
      https://www.ajp.be/communique-de-lajp-soutien-aux-journalistes-de-la-rtbf/

        • „Der AJP betonte bereits im Mai dieses Jahres (während seiner Anhörung im FWB-Parlament zum Entwurf des Verwaltungsvertrags für RTBF) die aggressive Haltung der Manager bei RTBF und die Notwendigkeit einer Befriedung dieser Beziehungen.“
          „Der Selbstmord unserer Kollegin ist ein Echo auf die Situation mehrerer Redaktionsmitglieder, die bei unserem Treffen ihre Notlage zum Ausdruck brachten. In einer Atmosphäre des Zuhörens und des Respekts folgte ein Zeugnis nach dem anderen über Unwohlsein, Leiden und Gewalt am Arbeitsplatz.“

          Wissen Sie wer in diesem Verwaltungsrat sitzt? 13 gewählte Politiker und 7 Mitglieder des Exekutivkomitées! Googeln Sie den Namen des Direktor des Exekutivkomitées und was ihm in den letzten Jahren alles vorgeworfen wurde. Seine eigenen Mitarbeiter haben ihn bereits im Februar 2020 angezeigt! Der Typ könnte selber einer der illustren Politiker sein, die in diversen Skandalen verwickelt sind.

          Wo steht da etwas von Arbeitsdruck? Denken Sie in einer Pressemitteilung, mit Anzeigen gegen Unbekannt seit 2020, würde man das Kind beim Namen nennen?
          Aber es bringt nichts einen Gläubigen von seinen Überzeugungen abzubringen. Leben Sie weiter in Ihrer Blase, ich gönn es Ihnen!

          • Wenn hier jemand in einer Blase lebt, dann Sie. Dass es sich um Arbeitsdruck handelt, steht doch in dem Bericht, den Sie verlinken. Dort steht unter anderem: „trop de collègues s’effondrent sans cesse“ und etwas weiter: „La nécessité également d’un accompagnement plus soutenu des personnes en souffrance ou qui reviennent au travail après un burn-out.“

            Von fehlender Pressefreiheit steht da überhaupt nichts. Das macht es für das Image des RTBF natürlich nicht besser. Der Arbeitsdruck und die schlechte Stimmung des Personals wird wohl daher kommen, weil überall Stellen gekürzt werden und somit der Arbeitsdruck erhöht wird.

            • in diesem Bericht der Vereinigung der Journalisten stehen die Worte “ Gewalt“ und „Agression“. Kein einziges Wort über Arbeit. Burnout ist nicht immer die Folge von Arbeit. Sie können mir bestimmt den Artikel hervorzaubern, wo drin steht das Personal entlassen wurde. oder?

              • Bei meiner Kritik an Ihnen geht es darum, dass Sie die Leser mit Ihrer Anmerkung „Pressefreiheit? Drauf geschissen!“ auf eine falsche Fährte führen wollten. Die schlechte Stimmung bei der RTBF hat aber nicht das geringste mit fehlender Pressefreiheit zu tun. Fast ausschließlich rühren Burn-outs von Arbeitsdruck her, wobei Mobbing und schlechte Stimmung ihr Übriges tun. Natürlich sollten Personen, die diese Methoden anwenden, zur Verantwortung gezogen werden. In diesem Fall geht es offensichtlich um einen Manager, den man wohl jetzt mal auf die Finger klopfen muss.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern