Der Bau des neuen Nationalstadions auf dem Parking C des Heysel in Brüssel ist ernsthaft in Frage gestellt worden. Auslöser ist die Weigerung des RSC Anderlecht, ab der Saison 2019-2020 im künftigen „Eurostadium“ seine Heimspiele auszutragen.
Vor Monaten hatten der belgische Fußballverband und der belgische Rekordmeister sowie die Stadt Brüssel und die Region Brüssel-Hauptstadt mit dem Konsortium BAM-Ghelamco einen Vorvertrag über die Nutzung der neuen Arena in Brüssel unterzeichnet.
Damit war eigentlich der Weg frei für die Kandidatur Belgiens als Spielort der EURO 2020, die nicht in 1 oder 2 Ländern stattfinden soll, sondern in 13 verschiedenen Städten, u.a. in Brüssel. Europas heimliche Hauptstadt würde gerne das Eröffnungsspiel austragen.
Der RSC Anderlecht übte vor allem an der derzeitigen Konzeption des Stadions Kritik. Beobachter schließen allerdings nicht aus, dass das jüngste Nein der Anderlechter Teil eines Pokerspiels ist.
Eine „Bombe“ und eine „Ohrfeige“
Das Eurostadium sollte mit einem Fassungsvermögen von 60.000 Zuschauern eines der modernsten Fußballstadien in Europa werden. Der Brüsseler Sportschöffe Alain Courtois, Organisationschef der EURO 2000 in Belgien und den Niederlanden, sprach in Bezug auf die Weigerung des RSC Anderlecht, künftig in der neuen Arena zu spielen, von einer „Bombe“ und von einer „Ohrfeige“.
Die Brüsseler Partei FDF erwog bereits einen Umbau des König-Baudouin-Stadions, das eigentlich abgerissen werden sollte. Affaire à suivre… (cre)
Es werden sich sicherlich auch noch andere Projekte finden, in dem man das Geld genauso sinnfrei ausgeben kann. Prestige hin oder her, in Zeiten wo der Staat meint immer mehr Einspaarungen machen zu müssen und dies ein Anzeichen von finanziellen Engpässen darstellt, muss man dieses Stadion einfach bauen, da man sich schliesslich auch eine Monarchie und viel zu viele Minister leisten kann ^^
Vor dem Stadion sollte man einen „Gedenk-„Stein aufstellen mit den Angaben der Kosten und wieviele Belgier alleine nur für das Prestige des Landes arbeiten mussten.
Das ist typisch belgisch, es gibt keinen Zusammenhalt und jeder kocht sein eigenes Süppchen.
Der RSC Anderlecht müsste eine jährliche Miete von 11 Mio zahlen ohne irgendwann Besitzer zu werden. Zum Vergleich: Ajax zahlt 4.5 Mio und wird automatisch Besitzer nach 25 oder 30 Jahren. Dass Anderlecht damit nicht einverstanden ist, zeigt nur dass dort keine dummen (sozialistischen) Politiker das Sagen haben sondern vernünftige Geschäftsleute.
Ganz einfach, RSC lässt sich nicht über den Tisch ziehen.
Vergesst nicht die Komiker des Belg. Verbandes, und an der Spitze den De Keersmaecker. Der Verband verdient dringendst bessere Leute!