Notizen

Rote Teufel tun sich lange Zeit sehr schwer, gewinnen am Ende aber 3:0

18.06.2018, Russland, Sotschi: Dries Mertens (l) aus Belgien bejubelt sein Tor zum 1:0 mit Romelu Lukaku (r). Foto: Marius Becker/dpa

Die belgische Nationalelf ist mit einem Pflichtsieg in die WM gestartet. Lange Zeit taten sich die Roten Teufel sehr schwer, erst in der zweiten Halbzeit setzte sich der Favorit gegen Panama mit 3:0 durch.

Belgiens goldene Fußball-Generation hat nach einigen Startschwierigkeiten einen ungefährdeten WM-Auftaktsieg gegen den krassen Außenseiter Panama gefeiert.

Der Mitfavorit bezwang am Montag den wacker kämpfenden Turnier-Neuling aus Zentralamerika nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit verdient mit 3:0 (0:0).

18.06.2018, Russland, Sotschi: Kevin De Bruyne (r) aus Belgien und Anibal Godoy aus Panama kämpfen um den Ball. Foto: Marius Becker/dpa

Dries Mertens (47. Minute) und Romelu Lukaku (69./75.) sorgten vor 43.257 Zuschauern in Sotschi für die Entscheidung nach der Pause. Zuvor hatten sich Kevin De Bruyne, Eden Hazard und Co. überraschend schwer getan.

Das vom Kolumbianer Hernan Dario Gomez trainierte Panama verkaufte sich beim Debüt in Gruppe G zumindest eine Stunde lang teuer und muss nun noch gegen Tunesien und England bestehen.

Dosenöffner Dries Mertens

Während die Belgier im Olympiastadion an der Schwarzmeerküste schnell die Kontrolle über das Spiel übernahmen, feierten Tausende Fans aus Panama jeden Ballkontakt der eigenen Mannschaft und sangen immer wieder lauthals „Vamos, vamos Panama!“. Nur vier Millionen Einwohner hat der zentralamerikanische Staat, fast alle dürften mit den Canaleros mitgefiebert haben.

18.06.2018, Russland, Sotschi: Torwart Thibaut Courtois (l) aus Belgien und Edgar Yoel Barcenas aus Panama kämpfen um den Ball. Foto: Marius Becker/dpa

Wenig überraschend verteidigte Panama, der 55. der FIFA-Weltrangliste, gegen das drittplatzierte Belgien über 90 Minuten mit der gesamten Mannschaft in der eigenen Hälfte.

Angetrieben vom früheren Bundesliga-Profi Kevin De Bruyne hatten die Belgier von Coach Roberto Martinez durch Yannick Carrasco (6.), Mertens (7./40.) und Hazard (12./38.) früh gute Chancen, doch es mangelte an der nötigen Präzision.

Die Roten Teufel zeigten dabei im Spielaufbau Schwächen und versuchten es immer wieder vor allem über die rechte Seite. Im Zentrum stand Panama lange sicher und bot Belgien, das bei der WM 2014 genau wie bei der EM 2016 im Viertelfinale ausgeschieden war, keinerlei Raum zur Entfaltung.

Vor dem Tor strahlte Panama fast nie echte Gefahr aus, doch auch die starke belgische Offensive mit De Bruyne (Manchester City), Hazard (FC Chelsea) und Lukaku (Manchester United) kam bis zur Pause zu keinem Treffer.

18.06.2018, Russland, Sotschi: Romelu Lukaku aus Belgien freut sich über seinen Treffer zum 3:0. Foto: Matthias Schrader/AP/dpa

Das änderte sich erst, als Mertens vom SSC Neapel nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff per Volleyschuss aus spitzem Winkel unhaltbar ins lange Eck traf. Panamas einzige Großchance bot sich Michael Murillo, der nach einem Abwehrfehler Belgiens frei vor dem Tor stand, doch an Keeper Thibaut Courtois scheiterte (53.).

Nach einer guten Stunde drehte Belgien merklich auf und sorgte gegen die in der Abwehr zunehmend überforderten Mittelamerikaner für die Entscheidung. Der 25 Jahre alte Lukaku traf erst aus kurzer Distanz per Kopf (nach einem genialen Pass mit dem Außenrist von De Bruyne) und legte anschließend mit einem Lupfer nach.

Damit bleibt es bei Panamas schwarzer Serie. In nun zehn Begegnungen konnten das Team nie gegen eine Mannschaft aus Europa gewinnen. (dpa)

FOTOGALERIE – 1.500 Fans in Schwarz-Gelb-Rot beim Public Viewing in Eupen. https://ostbelgiendirekt.be/1-500-beim-public-viewing-in-eupen-fotogalerie-178281

20 Antworten auf “Rote Teufel tun sich lange Zeit sehr schwer, gewinnen am Ende aber 3:0”

  1. Promme Nilles

    Egal wie , Hauptsache gewonnen und das ohne Gegentor . FELICITATION an Dries Mertens und Romelu Lukaku . Wie üblich war De Bruyne ein Ausfall und konnte sich mit einem unnötigen Fußtritt gegen Ende des Spiels bemerkbar machen .

  2. Ekel Alfred

    Das Blatt hat sich ja doch noch zum GUTEN gewendet….zur ersten Halbzeit wollte ich bereits die Fahne auf Halbmast setzen….aber, wie sagt man so schön….das Spiel ist erst nach 90 Minuten beendet….Belgien kann nun die weiteren Spiele beruhigt angehen….

  3. De Bruyne leistete sich ungewohnt viele Fehlpässe, aber seine Vorlage beim 2:0 von Lukaku war absolute Weltklasse. Das unterscheidet das heutige Belgien von dem von früher. Die Mannschaft hat Einzelkönner, die den Unterschied machen können. Vor allem wenn die Mannschaft Probleme hat.

  4. Standpunkt

    es ist schwer gegen so leidenschaftich engagierte Mannschaften zu spielen besonders wenn es das 1. Spiel ist. Schon bei der Nationalhymne von Panama befürchtete ich das die über sich hinauswachsen würden. Der Schiedsrichter war sehr schwach….ausser die von Kevin de Bruyne waren das nie und nimmer gelbe Karten für Belgien und auch Panama hätte nie 5 gelbe Karten erhalten dürfen. Und auch in der 1. Halbzeit wurde Lukaku stets ein Foul zu geordnet bei einem normalen Körperkontakt. Kevin de Bruyne hat mich sehr enttäuscht ausser seinen genialen Pass zum 2-0.

    • German angst

      Schade eigentlich.

      * Kann es sein, dass wir verschiedene Spiele gesehen haben?
      :“Wenig überraschend verteidigte Panama, der 55. der FIFA-Weltrangliste, gegen das drittplatzierte Belgien über 90 Minuten mit der gesamten Mannschaft in der eigenen Hälfte.“

      Ich hatte den Eindruck, dass Panama nach dem Führungstor versucht hat offen mitzuspielen hat.
      Wurden nicht sogar zwei frische Offensivkräfte eingewechselt?

  5. Polarlicht

    War eine super zweite Halbzeit! De Bruyne wird hoffentlich noch ii nicht dein Spiell finden. Als Mediziner habe ich im Geiste einige Ligamente und Mittelfußknochen reißen bzw knacken sehen. Gott sei Dank war es nicht so. Der Schiri hat Sachen gepfiffen, wo nix war, wo er aber definitiv hätte pfeifen müssen, kam nichts. Trotz allem gutes Spiel unserer Mannschaft!

  6. Sportler

    Der Start vom Team „Belgien“ ist geglückt, im Gegensatz zu anderen Teams, die auch gegen vermeintlich „schwächere“ Teams ihr Auftaktspiel hatten… Bravo!

    Mertens Traumtor hat das Eis gebrochen, trotzdem spielte das Team „Panama“ danach weiter offen mit und hat sich nicht zu einem Block formiert und nur auf Konter spekuliert… Kompliment an den Gegner.

    Ich denke es gibt noch einzelne Abstimmungsprobleme, hierfür sprechen einerseits die doch recht häufigen Abspielfehler und anderseits die „Art und Weise“ wie sich Vertonghen, De Bruyne u. Carrasco auf dem Rasen verhalten/eingebracht haben.

    Der nächste Gegner (Tunesien) muss zwingend punkten, folglich werden sich dem Team „Belgien“ große Räume bieten, das kommt ihrem Spiel entgegen und sollten sie die Abstimmungsprobleme in den Griff bekommen, rechne ich fest mit einem weiteren – deutlichen! – Sieg vom Team „Belgien“.

    Folglich, der Druck einer drohenden Auftaktniederlage ist versiegt und die Köpfe sind nun frei um konzentriert die Gruppenhase – mit einer Qualifikation für das Achtelfinale – abzuschließen.

  7. Witsel war gar nicht so schlecht, war Licht und Schatten.
    Carrasco war inexistent.
    De Bruyne meist schlecht, aber wenn er nicht schlecht war, war er genial.
    Hazard kann viel besser.
    Courtois bester Belgier.

  8. Wer De Bruyne als schlecht bezeichnet hat wohl nie selbst (auch hohem Niveau) Fußball gespielt. Er ist immer anspielbar, baut das ganze belgische Spiel auf und hat sehr viele Ballkontakte. Da passieren halt auch Fehler. Wichtig ist aber, dass er Verantwortung übernimmt, die Bälle fragt und das Spiel aufbaut. Wie es aussieht wenn ein Spieler sich „verpisst“ hat man bei Özil gesehen. Dann fehlt es ganz einfach an Anspielstationen. Ich fand de Bruyne daher gut und sehr wichtig für Belgien.
    Er kann sich aber gerne in den nächsten Spielen noch steigern.

    • Endlich mal ein vernünftiger Kommentar. „Belgien tat sich lange „sehr“ schwer“…naja, immer diese reisserischen Titeln….In meinen Augen hat sich Belgien nicht sehr schwer getan, sondern spielt gegen eine bis in die Haarspitzen motivierte Mannschaft aus Panama, die, wie viele anderen vermutlichen Aussenseiter, mit viel Herz und Mut aufgespielt haben. Da haben bis jetzt schon einige Favoriten gegen vermeintliche Aussenseiter Federn lassen müssen. Belgien hat hingegen ebenfalls gut angefangen, dann etwas die Linie verloren und sie in der zweiten Halbzeit wiedergefunden. Mit etwas Glûck hâtte es schon in der Halbzeit 1:0 – 2:0 stehen können.
      Dann sehe ich âhnlich wie Sie punkto Debryne, der logischerweise einige Fehlpâsse hatte, da er auch sehr beteiligt war im Spiel. Das zweite Tor Weltklasse vorgelegt, das dritte mit eingeleitet…alles in allem doch ein verdammt guter Auftakt und der permanente Drang nach vorne (auch wenn nicht jeder Angriff dann automatisch ein Tor ist) deute ich als gutes Zeichen; Natûrlich ist Steigerungspotential da, das ist aber bei jedem Spieler aus jeder Mannschaft da.
      Wir sollten uns vielleicht nicht dieser extrem deutschen Kritikkultur anschliessen und uns einfach erfreuen, dass wir eine durchaus weltmeisterschaftstaugliche Truppe da stehen haben, die es sehr weit bringen könnten, auch wenn noch nicht jeder Pass 100pro sitzt und jeder Schuss ein Tor ist. Lassen wir diesen Perfektionswahn den deutschen Medien, die sind da sehr gut drin.
      Freue mich sehr auf die Begegnung mit England….glaub das wird ein Kracher :)

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