Die Roten Teufel haben am Sonntagabend in Paris der französischen Nationalmannschaft lange Zeit eine Fußball-Lektion erteilt. Die Belgier gewannen nach einer eindrucksvollen Leistung vor 70.000 Zuschauern im Stade de France mit 4:3. Die Mannschaft von Marc Wilmots führte zwischenzeitlich sogar mit 3:0 und 4:1. Nur am Ende zeigten die Belgier einige Schwächen.
Rund 6000 belgische Schlachtenbummler waren mit Zug, Bus oder Privatauto nach Paris gekommen, wo sie den ganzen Tag in den Straßen der französischen Hauptstadt für Stimmung sorgten.
Sowohl Frankreichs Coach Didier Dechamps als auch Belgiens Nationaltrainer Marc Wilmots mussten für dieses französisch-belgische Derby auf Leistungsträger verzichten – Dechamps auf die Juventus-Franzosen Evra und Pogba sowie auf Benzema, Wilmots auf Kompany und De Bruyne.
Kroatischer Schiedsrichter „von der Rolle“
In der ersten Viertelstunde tat sich nicht viel. In der 18. Minute gingen die Roten Teufel in Führung durch Fellaini, der jedoch klar im Abseits stand. Ärgerlich für die Franzosen. Allerdings sollte dies nicht die einzige Fehlentscheidung des kroatischen Schiedsrichters an diesem Abend gewesen sein.
In der 26. Minute vergab Benteke nach einer Flanke von Mertens per Kopf eine hundertprozentige Chance. Zwei Minuten später hätte der Franzose Trémoulinas nach einem brutalen Foul an Mertens Rot sehen müssen. Der Linksverteidiger bekam nicht einmal Gelb gezeigt.
In der 41. Minute hätte Cabaye nach einer Notbremse gegen Hazard ebenfalls mit Rot vom Platz fliegen müssen, jedoch sah der Franzose nur Gelb. Zum Glück gab es für die Belgier eine ausgleichende Gerechtigkeit, denn nur eine Minute später köpfte Fellaini einen Flankenball von Alderweireld zum 0:2 ein. „Une super équipe belge“, so der Kommentar des Reporters des französischen Fernsehsenders TF1 beim Pausenpfiff.
Radja Nainggolan Torschütze und bester Belgier
Wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff musste Belgiens Torhüter Courtois erstmals seine Klasse zeigen, um den französischen Anschlusstreffer zu verhindern. Kurze Zeit später erhöhte der überragende Nainggolan mit einem fulminanten Schuss auf 0:3.
Danach leistete sich der kroatische Schiri einen weiteren haarsträubenden Fehler. Im belgischen Strafraum wurde Vertonghen von Giroud gefoult, doch der Unparteiische sah das Ganze genau umgekehrt und entschied auf Elfmeter für Frankreich. Valbuena verkürzte auf 1:3.
Die Freude der Franzosen währte nicht lange, denn nur eine Minute später bekam Belgien nach einem Foul an Witsel im Strafraum einen Elfmeter zugesprochen, den Hazard sicher verwandelte – 1:4.
In der 61. Minute knallte Lukaku den Ball an die Latte. Um ein Haar hätte es 1:5 gestanden. „On est chez nous!“, sangen ausgelassen die belgischen Fans im Stade de France.
Auch die Mannschaft von Marc Wilmots war euphorisch – offenbar zu euphorisch, denn in den Schlussminuten kassierten die Roten Teufel noch zwei Treffer. So stand es am Ende „nur noch“ 3:4. Auf der anderen Seite waren die beiden Gegentreffer zum Schluss vielleicht sogar heilsam vor dem Spiel in Cardiff.
Vier Tore im Stade de France: Was Belgien am Sonntag geschafft hat, war bis dahin noch nie einer Nationalmannschaft gelungen, seitdem die „Equipe Tricolore“ im Stade de France ihre Heimspiele bestreitet. (cre)
Also das Ende war wohl teilweise amateurhaft – schneller Ballverlust, Umschaltspiel, perfekt getroffen – und das gleich 2x
Hoffe gegen Wales lassen die Teufel das nicht zu
Die zwei Gegentore zum Schluss sollte man nicht überbewerten. Wilmots hatte einige Wechsel gemacht, weil es ein Freundschaftsspiel war. Hätte es am Ende 4:1 gestanden, wäre Belgien vor dem Spiel in Wales viel zu euphorisch gewesen. Dieser Warnschuss am Ende kam zur rechten Zeit.
Alles in allem gutes Spiel gesehen und verdient gewonnen!Weiter so.
Wird dieses Ergebnis auch für das „ranking“
berücksichtigt (Länderwertung) ? Oder sind
Freundschaftsspiele ausgeschlossen? Evtl.
können wir ja bei 2 weiteren Siegen sogar die
Spitze erobern, aber erst 1 x Wales schlagen !
ich glaube ja,Herr Visé.Nur nicht mit so hohen Punkten wie die Quali- bzw WM/EM Spiele.Der Fussball Kenner bei OD wird’s schon richten.
ZUSATZINFO: Vier Tore im Stade de France: Was Belgien am Sonntag geschafft hat, war bis dahin noch nie einer Nationalmannschaft gelungen, seitdem die „Equipe Tricolore“ im Stade de France ihre Heimspiele bestreitet. Das will schon was heißen. Gruß
In der Form von gestern kann die belgische Nationalmannschaft mit all ihren hochtalentierten Spielern bei der Euro im nächsten Jahr eine bedeutende Rolle spielen.
Wir können mit Recht stolz auf unsere Nationalmannschaft sein. Hoffentlich bleibt uns Marc Wilmots als Nationaltrainer erhalten…
War gestern in Paris live dabei. Frankreich nur ansatzweise im Spiel. Bei voller Konzentration bis zum Schlusspfiff, bei zwei roten berechtigten Karten hätte es locker 5:1 oder 6:1 für Belgien sein können. Und Belgien hat die besten Fans von ganz Europa. War wie ein Heimspiel. Toller Abend verbracht.
@gebauer
kann es Ihnen gut glauben,gebauer.War eine Stimmung,so wie Sie noch in Müngersdorf aktiv waren damals.Wenn man bedenkt wer und was wir da noch für Alternativen all haben,und nachrücken wird.Da werden wir noch viel Spass haben und stolz sein kônnen in den nächsten Jahren.Go Devils go!