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Rohrreiniger-Attacken auf Spielplätze in Aachen: Tatverdächtiger gefasst

Das undatierte Handout der Polizei Aachen zeigt eine unbekannte weiße Substanz, die im Juni 2017 auf dem Grillplatz am Karlshöher Hochweg in Aachen verteilt wurde. Foto: Polizei Aachen/dpa

Im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu den Taten im Aachener Westpark, bei denen mehrfach ätzender Rohrreiniger auf Spielplätzen verteilt worden war und sich mehrere Kinder verletzt hatten, ist ein dringend tatverdächtiger Mann festgenommen worden.

Mit einem Foto suchte die Polizei in Aachen nach Hinweisen auf den tatverdächtigen Mann.

Aufgrund der fünf Vorfälle in den vergangenen Wochen auf Spielplätzen und Grillhütten im Gebiet der Stadt Aachen, bei denen drei Kinder leicht verletzt worden sind, weil sie in Kontakt mit dort auf Spielgeräten und Sitzgelegenheiten verstreutem Rohrreiniger-Granulat gekommen sind, ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den mutmaßlichen Täter wegen des Verdachts eines jeweils versuchten Tötungsdeliktes.

Nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung der Fotos des mutmaßlichen Täters – hier die von uns nachträglich verpixelte Version – meldete die Polizei die Festnahme eines Vedächtigen. Foto: Polizei Aachen/dpa

Wie die Aachener Zeitung berichtete, wohnt der Tatverdächtige in einem Mehrfamilienhaus genau gegenüber von einem der betroffenen Spielplätze am Eingang zum Westpark. Bislang noch unbestätigten Informationen zufolge sollen in der Wohnung des polizeibekannten Mannes auch Beweismittel sichergestellt worden sein.

Die Kriminalpolizei war dem 53-Jährigen auf die Spur gekommen, nachdem wenige Stunden zuvor Fahndungsbilder veröffentlicht worden waren, auf denen der Täter sehr gut zu erkennen ist. Sie zeigen ihn bei seiner jüngsten Tat am frühen Montagmorgen, als er erneut Rohrreiniger im Westpark verstreut hatte. Sie waren mit Spezialkameras aufgenommen worden, die die Ermittler nach der Häufung der Taten im Sommer dort angebracht hatte.

Die Kripo ermittelte wegen eines versuchten Tötungsdelikts, da die Aufnahme der Chemikalie über den Mund für Kleinkinder tödliche Folgen haben kann. Verantwortlich sein könnte der Mann auch für zwei ähnliche Chemieattacken auf Grillplätze im Aachener Wald. Auch dort waren Kinder verletzt worden, zwei mussten stationär im Krankenhaus behandelt werden.

Zudem waren die Geräte und Bänke der Spielplätze im Westpark in der Vergangenheit bereits mehrfach mit Kot beschmiert worden und mussten monatelang gesperrt bleiben. (dpa/az)

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